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Jetzt kennen wir die wahren Gründe für die Kredit-"Krise"

Mit Absicht habe ich meine Kommentare über die Kreditkrise bisher auf ein Minimum beschränkt, seit sie die täglichen Schlagzeilen in den Medien dominiert. Ich wusste, dass die Krise in der Presse überzogen dargestellt und überbewertet wurde und dafür muss es ja einen sehr guten Grund geben. Das Problem war nur, dass ich nicht genau wusste warum.

Mit der Zeit werden die Dinge klarer, ich wusste, dass die Wahrheit früher oder später rauskommen wird!

Eine Sache habe ich aus Erfahrung gelernt: Jeder erwähnenswerte Markt-Crash, jede Panik, jeder Bärenmarkt oder jede finanzielle Krise ist das Ergebnis sorgfältiger Planung und wurde schon in Vorhinein von monetären Behörden und Fachmänner durchdacht. Wenn Billionen von Dollars auf dem Spiel stehen, passiert nichts ohne ihre stillschweigende und ausdrückliche Bestätigung. So etwas wie eine Krise, die rein "zufällig" passiert, gibt es nicht. Würde man es "zufälligerweise" erlauben, dass eine Krise einfach so geschieht, wenn da draußen auch noch Billionen in Derivaten auf dem Spiel stehen? Das wäre der sichere Tod des Finanzsystems. Wie der Ökonom Dr. Stuart Crane gerne zu sagen pflegte: " Things [in the monetary world] don"t just happen to happen. They happen because they were planned to happen." ("Nichts geschieht [in der Welt des Geldes] rein zufällig. Es geschieht, weil das, was geschieht, geplant ist.")

Die eigentlichen Gründe einer jeden Krise könne man immer dann erkennen, auch das sagte Dr. Crane immer wieder, wenn man nur abwarte und schließlich die Auswirkungen der Krise betrachte. Bei einer abschließenden Betrachtung, zeigen eben diese Auswirkungen, so hob Crane hervor, was sich die Urheber der Krise sich als Früchte ihrer Arbeit erwarteten. Und es ist kein Zufall, dass eine Finanzkrise - in jedem Fall - die folgenden Auswirkungen mit sich bringt: 1.) Größere Zusammenschlüsse im Banken- und Finanzsektor, wobei kleinere Akteure zu größeren fusioniert werden oder ansonsten verschwinden 2.) Größere Kontrollmacht für die Finanzaufsichtsbehörden
Noch nie in der Geschichte der Finanzkrisen der USA hat es dahingehend eine Ausnahme gegeben.

Und siehe da, die Auswirkungen der letzten Finanzkrise werden gerade erst ersichtlich. Der folgende Zeitungsartikel wurde am Wochenende veröffentlicht und er bezieht sich sehr eindeutig auf einen der Hauptgründe der jüngsten Krise. Ich zitiere hier aus dem Artikel:


"Finanzministerium will staatliche Kontrollmacht, um Märkte stabil zu halten

Edmund L. Andrews

WASHINGTON - Das Finanzministerium wird dem Kongress am Montag unterbreiten, der US-Notenbank umfangreiche Vollmachten zu übertragen, die der Überwachung der Stabilität an den Finanzmärkten dienen sollen. Genauergenommen soll ihr das Recht zugesprochen werden, SWAT-Teams in alle Bereiche der Industrie zu entsenden oder aber in jede Institution, die ein Risiko für das gesamte System darstellen könnte.

Der Vorschlag ist Teil weitreichender Pläne, die auf eine Revision des Sammelsuriums an Aufsichtsbehörden abzielen. Viele Spezialisten hatten diesen vorgeworfen, beim Erkennen der zügellosen Exzesse bei der Hypothekenvergabe versagt zu haben. Die Exzesse seien erst dann erkannt worden, als sich daraus schon das größte finanzielle Desaster der letzten Jahrzehnte entwickelt habe.

Laut der von den Regierungsbehörden herausgegebenen Kurzdarstellung würde ein solcher Plan die Konsolidierung der aktuell bestehenden Buchstabensuppe aus Aufsichtsbehörden für den Banken- und Wertpapiersektor vorantreiben. Sie sollen in eine Kontroll-Trias überführt werden, die die gesamte behördliche Kontrolle - von Banken und Maklergesellschaften bis hin zu Hedge-Fonds und Private-Equity-Firmen - übernimmt.

Den Plänen zufolge würden die Investmentbanken der Wall Street und auch die Hedgefonds zwar einer stärkeren Kontrolle unterzogen, dennoch sieht der Plan keine Verschärfung der Vorschriften vor. Von den Plänen wären jene Geschäftspraktiken nicht betroffen, die schließlich zur Hypotheken- und Kreditschmelze beigetragen haben, wie zum Beispiel die Umverpackung von risikoreichen Subprime-Krediten in Wertpapiere mit der erstklassigen AAA-Bewertung.

Die US-Notenbank bekäme zudem eine Reihe von Vollmachten über Wall-Street-Firmen, gesetzt dem Fall, die Geschäftspraktiken der Investmentbanken stellten generell eine Gefahr für das Finanzsystem dar."

Ich fiel fast von Stuhl, als ich dann den folgenden Absatz dieses Artikels las.

"Dem Antrag zufolge würde die S.E.C mit der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) fusioniert werden, die CFTC überwacht den Futures-Handel mit Öl, Getreide, Währungen und Ähnlichem."

Die SEC soll mit der CFTC fusionieren??? Darüber könnte man Bände schreiben aber ich halte mich solange mit einem Kommentar zurück, bis es mehr Informationen zum Thema gibt.

Im Artikel heißt es dann: "Ein weiterer Vorschlag im Antrag an den Kongress sieht zum ersten Mal die Schaffung einer nationalen Aufsichtsbehörde für Versicherungsgesellschaften vor, ein Sektor, der bisher durch die Regierungen der Bundesstaaten überwacht wurde. Vertreter der Regierungsbehörden machten geltend, dass ein nationales System die Ineffizienzen, die mit der Arbeit von 50 verschiedenen staatlichen Behörden einhergehen, aus dem Weg geräumt würden. Die einzelnen Behörden hätten eifersüchtig über ihren Einflussbereich gewacht und würden wahrscheinlich jeglichem Eingriff seitens der Bundesregierung entschlossen entgegentreten."

Die wichtigen Hinweise kann man sich immer aus dem Stollen picken und in diesem hier lassen sich nicht wenige Rosinen finden. Es wird zumindest das bestätigt, was ich schon lange vermutet hatte, nämlich, dass es sich um eine extra geschaffene Krise handelt. Dies muss eine Ohrfeige für jeden sein, der sich dem weitverbreiteten Glauben hingab, die Krise sei unvermeidbar gewesen oder läge im System begründet und außerhalb des Einflusses der Finanzbehörden. Völliger Quatsch! Die Behörden hatten diese "Krise" die ganze Zeit unter Kontrolle und die letzten Enthüllungen unterstreichen diese Tatsache nur noch.

Diskussionen entspannen sich über die Verantwortung der Notenbank bei dieser Kreditkrise, als die Kreditausweitung während der letzten Amtsjahre der Greenspan-Ära überquoll und parabolisch anstieg. Die Ursache der Krise wird in den allermeisten Fällen im Entstehen des Kreditproblems gesehen - und das lässt fälschlicherweise den Eindruck entstehen, dass der einfache Akt der Kreditschaffung, Rezept und Garantie für ein Desaster wäre. Nur wenige Kommentatoren diskutieren überhaupt den zweigeteilten Prozess der Kreditexpansion: Auch wenn ungezügeltes Kreditwachstum das Fundament für eine zukünftige Krise legt, so wird sie erst dann ausgelöst, wenn die US-Notenbank damit beginnt, die Geldhähne zuzudrehen und die Geldkontrakte zu kürzen. Ein eingeschränktes Geldangebot ist der wahre Übeltäter hier.

Schauen sie doch, zu welchen Einsichten Dr. Crane vor vielen Jahren gekommen ist, darüber, wie die Notenbank Finanzkrisen schafft.

"Im März 1929 kam es zu einem kleinen Treffen in New York. Nach diesem Treffen liquidierte Bernard Baruch [seine Aktien], die Rockefellers liquidierten, die Kennedys liquidierten - alle großen Banker liquidierten. Die Großen waren bis August draußen [aus dem Aktienmarkt]. Dann senkte die US-Notenbank das Geldangebot ganze viermal innerhalb eines Monats. Es kam zu vier drastischen Reduzierungen des Geldangebots."

"Dann an einem Tag im Oktober forderten die Banken ihre Kredite auf der ganzen Breite zurück - alle zusammen, in derselben Minute. Jede dieser Banken; und bei diesen Krediten handelte es sich um kurzfristige Darlehen, die auf Verlangen zurückzuzahlen waren. Die Menschen hatten ihre Aktien "on margin" gekauft, etwa 90% des Geldes war geborgt. Jetzt gingen sie zu den Banken und die Banken gaben keine Kredite heraus, sondern forderten das Geld zurück. Daraufhin rannten sie zu den Märkten und jeder versuchte zu verkaufen. Die Banken riegelten den Geldfluss ab. Alle Bankschalter waren geschlossen. …und alle diese Leute rannten umher und versuchten zu verkaufen, weil sie verkaufen mussten - verloren sie 10%, so waren sie vernichtet. Jeder, der nicht eingeweiht war, war jetzt draußen und fertig."

Einige Dinge werden sich wohl nie ändern, sollte man meinen.

"Ich verstehe es einfach nicht!" ist ein häufig zu hörender Ausspruch unter verwirrten Investoren: Vor einigen Wochen reagierten die Investoren auf schlechte Nachrichten mit Verkäufen und die wichtigen Aktienindizes gingen nach unten. Jetzt wird auf schlechte Nachrichten mit Käufen reagiert und die Indizes kümmern sich gar nicht um die schlechten Nachrichten.

Des Rätsels Lösung ist recht einfach. Wie der Aktienmarkt auf die Nachrichten (gute oder schlechte) reagiert, hängt vom internen Momentum ab. Wenn die wichtigsten Indikatoren für das interne Momentum eines Marktes nach oben zeigen (was sich anhand der Zahl der Aktien ablesen lässt, die neue Hochstände erzielen), dann ist es wahrscheinlicher, dass der Markt positiver auf gute Nachrichten reagiert und die negativen Nachrichten ausblendet. Wenn das interne Momentum eher nach unten zeigt (wie Zeitraum von Dezember bis Januar), dann ist der Markt anfällig für schlechte Nachrichten.

Die Struktur des internen Momentums der Märkte ändert sich gerade und das sorgt für Frustrationen bei jenen Investoren, die ihre Investitionsentscheidungen unter dem Eindruck des in den vorhergehenden Monaten bestehenden Finanzklimas getroffen hatten. Jetzt, im April, werden wir einen Blick auf die Veränderung des internen Momentums werfen und schauen, wie es uns betrifft und wie wir davon profitieren können.


© Clif Droke, 06.04.2008
www.clifdroke.com