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EZB – Zinssenkungserie oder nicht?

Freitag, 08. April 2011, 05:51
von Miriam Kraus

Welche Folgen hätte eine Umschuldung in Griechenland?
Egal auf welche Weise diese bewerkstelligt würde, derzeit werden nicht nur die Gerüchte, sondern auch die Befürworter einer Umschuldung Griechenlands lauter. Das würde bedeuten, dass die Gläubiger Griechenlands mit Abschreibungen rechnen müssten. (Nebenbei ist es mir immer noch ein Rätsel, warum all die Banken, solche Abschreibungen nicht schon vorgenommen haben, schließlich ist Griechenland weit davon entfernt im nächsten Jahr "gerettet" zu sein...aber lassen wir das...).
Betroffen wären da natürlich wieder unsere Banken und ja natürlich auch die deutschen Banken. Allerdings könnte die Deutsche Bank mit einer Abschreibung in Höhe von 1,6 Milliarden Euro wahrscheinlich noch gut leben, die ewigen Fettnäpfchentreter, wie die HRE haben sowieso alles in die Bad Bank ausgelagert, also stehen wir Steuerzahler dafür ein und auch die anderen Banken dürften bei Beträgen im zwei-bis dreistelligen Millionen-Bereich noch gut davon kommen.
Sagen wir es mal so: ich glaube Griechenland alleine bringt uns, bzw. unser Finanzsystem nicht (schon wieder) um. Das Problem ist wohl viel eher die Angst davor, dass Umschuldungen der Reihe nach, wie schon jetzt beim "unter-den-Schirm-schlüpfen" auch noch andere Länder betreffen könnten - und dann hätten wir sie wirklich wieder, unsere Finanzkrise...denn schließlich ist für die Märkte nichts so wichtig, wie das Vertrauen und wie die letzte Krise gezeigt hat: geht das einmal verloren, dann geht der ganze Rest mit baden...
Aber, na ja, wie immer...mal schauen was noch kommt...vielleicht passiert ja noch ein Wunder, oder die Chinesen kaufen die Akropolis....man weiß ja nie....

EZB - Zinssenkungserie oder nicht?
So und nun noch ein paar Worte zur EZB...Die hat heute, wie erwartet, ihre Leitzinsanhebung um 25 Basispunkte durchgeführt. Wie ich am Montag (Die EZB, der große Herausforderer?) schon schrieb, war das weder ungewöhnlich, noch derzeit besonders schlimm oder hoffnungsträchtig.
Die Frage ist vielmehr, wie die EZB weiter vorgehen wird. Nun hat Häuptling Trichet zwar gesagt, dies sei nicht der Beginn einer Reihe an Zinsanhebungen, fraglich bleibt dann aber, was der kleine Zinshüpfer dann eigentlich bewirken soll?
Na ja, ich schätze, mit einer sehr raschen weiteren Zinsanhebung, bei der nächsten Sitzung, ist wohl eher nicht zu rechnen. Jean-Claude und seine Mannen werden sich das ganze Dilemma wohl noch eine Weile anschauen, bevor sie eine echte Entscheidung treffen. Abgesehen davon, dass der Großteil des Inflationsdrucks von außen geschieht, Zweitrundeneffekte bislang aber eher marginal und in den Problemstaaten gar nicht auftreten, kann sich die EZB wahrscheinlich auch noch ein bisschen Zeit lassen.

So long liebe Leser...Vielleicht war das Ganze jetzt auch nur mal ein Warnschuss vor den Bug der Politik, irgendwie endlich irgendeine Kurve zu kriegen...ansonsten steht die EZB aber vielleicht irgendwann vor dem Problem, ihre, aufgrund der vorherrschenden Heterogenität im Euro-Raum, nicht funktionierende Einheitspolitik, einer Entscheidung zugunsten der einen oder anderen Seite auszurichten. Mit der heutigen Zinsentscheidung dürfte die Entscheidung eher zugunsten des Nordens ausfallen, das macht dann aber auch nur Sinn, wenn sich der Süden langsam verabschiedet...ich weiß, das klingt jetzt sehr pessimistisch und meine Hoffnungen (Hoffnungen tragen ja immer Optimismus in sich) gehen natürlich in eine andere Richtung...aber na ja, manchmal muss man sich auch dem Pessimismus hingeben und im Endeffekt kommt es sowieso wie es kommt....nur von einem sollten wir uns langsam verabschieden: von dem Wort "Rettungsschirm", angesichts dessen, dass wir keines dieser Länder tatsächlich "retten" können...das können sie nur selbst....doch für heute soll es nun genug sein, weshalb ich mich verabschiede, aber nicht, ohne Ihnen noch einen schönen Abend gewünscht zu haben...liebe Grüße und bis morgen...

Ihre Miriam Kraus

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de