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Währungen - Rückblick und Ausblick

Dienstag, 04. Januar 2011 14:23:00
Das letzte Jahr war geprägt von einer Euro-Schwäche, welche marketingmäßig hervorragend von den USA vorgetragen wurde. Dabei vielen die noch größeren Probleme des USD fast völlig unter dem Tisch. Kein Wunder also, dass eine Flucht in sogenannte sichere Häfen statt fand und immer noch aktiv im Gange ist. Sehen wir uns einmal an, welche Währung im letzten Jahr ganz vorne und welche Währung weit abgeschlagen war.

Absolute Rekordhöhen gegenüber dem USD haben der AUD und der CHF erreicht, dicht gefolgt vom JPY. Dieses Bild passt auch sehr gut zur prozentualen Betrachtung.

Da der EUR mit sieben Prozent Minus der Verlierer des Jahres 2010 war, habe ich diesen in Farbe der Hoffnung Grün dargestellt. Gleich darüber befindet sich das GBP, welches auf Jahressicht auch im Minus liegt - knappe 3,8 Prozent.
An der Spitze befindet sich der JPY, gefolgt vom AUD und dem CHF. Der CAD hält sich eigentlich im Niemandsland auf, was etwas verwundert, er ist klar eine Rohstoffwährung und sollte schon deswegen viel höher stehen. Warum nun der JPY ganz oben steht - ein total rohstoffarmes Land, kann ich nur so mir erklären, dass die Japaner uns weit an Erfahrungen voraus sind, was eine Null-Zinsen-Politik der Wirtschaft bringt.
Das war das letzte Jahr und es hat seinen Samen für 2011 schon lange ausgesäät. Die Gefahren sind groß - der Euro ist nicht stabil, weder wirtschaftlich noch politisch. Doch ein zu schwacher Euro ist reines Gift für den CHF. Welcher aber auch gegenüber dem USD und dem GBP zu sehr an Stärke gewonnen hat. Für eine kleine Exportnation kann dies auf Dauer nicht gut sein. Zwar hat die Schweizer Nationalbank - SNB - versucht dagegen zu drücken, doch das Ergebnis ist erschreckend! Es ist mit Abstand der größte Verlust seit 103 Jahren entstanden - ein Minus von 32 Milliarden Franken.
Die Zeichen stehen auf Sturm - dabei sind der EUR, der USD und der CHF je nach Situation sehr risikoreich! Gut zu wissen, wie sich da die Insider in den einzelnen Währungen positioniert haben, wie immer hilft der COT Report dabei.

COT Report - Währungen

G6 A - AUD, B - GBP, C - CAD, E - EUR, S - CHF
Extrem Bearish sind die Commercials im CHF, da hier auch noch die privaten Investoren massive Longpositionen offen haben, ist dieser Markt sehr anfällig für scharfe Korrekturen oder sogar für eine Trendwende. Noch haben die eigentlichen Trendtreiber die Hedge Funds mit 89,7% noch etwas Luft nach oben, doch ein gesunder Trend sieht anders aus.
Die Hedge Funds sind neben dem CHF ebenfalls massiv long im JPY, doch da keine anderen Marktteilnehmer extreme Positionen haben, sieht es für den JPY weit positiver aus.
Die privaten Investoren verwende ich gerne als Kontraindikator und da stehen die Achtungssignale beim CHF, dem AUD und dem CAD schon auf Gelb/Rot.
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Sehen wir uns die einzelnen Märkte nun genauer an.

AUD

Der Trend ist intakt und nur der Widerstand hindert den AUD zu neuen Höhen. Wir dürfen nicht vergessen, in Australien erhalten wir einen risikofreien Zinssatz von 4,75 Prozent (wenn das Währungsrisiko nicht wäre). Die Perspektive stimmt und bei dieser Zinsschere werden viele Carry-Trades hier statt finden. AUD kaufen, EUR oder USD verkaufen.

CAD

Der CAD will und kann nicht nach oben ausbrechen, doch er lauert! Bald nun hat er Unterstützung von der Saisonalität, dies könnte den nötigen Impulse für den CAD geben. Das die Notenbank die Zinsen in Kanada anhebt, daran glaube ich nicht. Zu sehr richten sich die Kanadier nach der FED aus. Eine Zinsanhebung würde aber einen Preisruck ausüben im CAD.

GBP

Die Richtung des GBP sollte bis zum nächsten zyklischen Tief feststehen - nach unten. Die Karten sind gut gemischt und jede Gruppe spielt ihre Rolle gut. So werden auch die Hedge Funds weiter das GBP nach unten drücken.

JPY

Wenn man der Saisonalität vertrauen darf, dann sollte es in den kommenden Wochen eher seitwärts gehen. Erst wenn wir wieder nahe oder im gelben Kasten sind, steigt der JPY. In den letzten Jahren hat es mehr oder weniger immer gut geklappt mit der Saisonalität. Für ein baldiges Ende des Aufwärtstrendes sprechen die starken Longpositionen der Hedge Funds, noch können sie nachkaufen, doch nicht mehr lange und das Kapital wird knapp.

CHF

Das die Saisonalität nur ein wichtiger Hinweis ist, sehen wir im CHF. Sehr oft ging es in die richtige Richtung, doch manch mal auch sehr heftig in die Falsche. Wie also nun weiter? Ich weiß, dass viele Leser meines Newsletter hier eine Antwort gerne haben wollen, ich nebenbei auch. Wir können aber nur die Fakten zusammen tragen und sehen, ob etwas für uns persönlich dabei ist und die Fakten sind: Extreme Positionen der Insider und der Hedge FundsExtreme Positionen der Privatenneue HöchstständeSaisonalität zeigt nicht mehr nach obenUSD und EUR werden nicht sehr schnell ihre Probleme verschwinden lassen könnenMein Fazit: Ich lebe in der Schweiz, deswegen ist es für mich "fast" egal wie der CHF sich entwickelt, doch aktuelle Neuanlagen sollten sich im CAD oder AUD, noch besser aber im physischen Gold und Silber wieder finden. Für Deutsche macht ein Wechsel in den CHF auch keinen großen Sinn - der CHF ist eine Export-Papier-Währung und keine Rohstoff-Währung. Es kann weiter nach oben gehen, doch bei diesem Szenarium sind Metalle die bessere Entscheidung.

EUR

Dieser Chart zeigt einen klaren Abwärtstrend, doch scrollen Sie bitte noch einmal ganz nach oben, da sehen Sie einen mittelfristigen Aufwärtstrend! Der Euro ist klar in einer kritischen Lage - die Situation um Spanien ist bekannt, die Wünsche der EU nach einer gemeinsamen Euro-Anleihe auch - das Fragezeichen ist Deutschland. Aus der EU will es jetzt noch nicht raus, doch eine gemeinsame Euro-Anleihe will Frau Merkel auch nicht. Der Euro bleibt somit ein Spielball für die ganz großen Zocker und dazu zähle ich uns nicht.
Fazit: Im Euro kann man sehr gut im extrem kurzfristigen Zeitfenster Geld verdienen - langfristig ist es aber hier zu unsicher!

Mike C. Kock

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.mike-kock.de