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Der Weltuntergang kann warten

Freitag, 02. September 2011, 09:24
von Bill Bonner
Bis zum 15. August 1971 wurde Reichtum in Einheiten einer realen und natürlichen Sache gemessen - Gold. Das konnte die anderen realen Dinge der Welt messen, deren Ressourcen und deren Output. Der Hauptvorteil von Gold war, dass man es nicht einfach drucken konnte. Das wiederum führte dazu, dass die Regierungen gegen Gold waren; sie konnten es nicht einfach vermehren.

Nuestra Senora de Atocha, eine spanische Galleone, versank im Jahr 1622. Ein Beitrag meines geschätzten Kollegen Michael Vaupel vom Traders Daily brachte mich auf diese Thematik. Als diese Galleone in den 1970ern gefunden wurde, waren die Gold-Dublonen immer noch in etwa so viel wert, wie sie es waren, als das Schiff 350 Jahre vorher Havanna verlassen hatte.

Aber nach dem Jahr 1971 haben wir ein neues, avantgardistisches Geldsystem. Der Reichtum wird nun in Papierstücken gemessen...oder als elektronische "Information". Jede Einheit davon hat keinen eigenen Wert. Jede solche Einheit repräsentiert nur einen Anspruch auf reale Güter und Dienstleistungen. Und jedes Jahr können davon weniger gekauft werden.

Was an diesem neuen Geldsystem am bemerkenswertesten ist, ist die Tatsache, dass es die ganze Zeit auf dem Weg in den Abgrund zu führen scheint, aber scheinbar niemals da hinkommt. Seit 1971 haben die Papierwährungen schnell an Wert verloren. Man sollte doch denken, dass ihr Genick nun schon gebrochen sei. Im Jahr 1972 kaufte ich eine Gallone Benzin für 25 Cents. Jetzt kostet sie 16 Mal so viel. Der Goldpreis ist um Faktor 50 gestiegen...und der Dollar hat 98% seiner Kaufkraft verloren. Wenn dieses Muster weitere 40 Jahre so geht, dann wird eine Gold-Dublone immer noch das kaufen, was sie heute kauft. Ein Dollar wird dann nichts mehr kaufen können.

Und dann verschwindet auch nicht nur der Dollar - sondern auch das Geld, das man der US-Regierung leiht. Das erhält man vielleicht nicht zurück. Die Renditen für 10jährige US-Staatsanleihen stehen bei rund 2%, was Investoren eine negative reale Rendite einbringt.

Aber das sollte nicht überraschen. Die japanischen Staatsanleihen haben ihr "AAA"-Ranking in 2002 verloren. Und deren Renditen stiegen nicht. Stattdessen blieben sie zwischen 1% und 2%. Und dann stiegen zuletzt die Kurse von japanischen Staatsanleihen auf ein Allzeittief, unter 1%. Das sind Anleihen von der Nation mit den höchsten Schulden weltweit.

Man sollte da doch denken, dass die Investoren ihren Verstand verloren haben. Aber nicht mehr als sonst. Denn es ist nicht der nominale Zins, um den sich die Investoren kümmern; es geht um den realen Zins. Die Aktienkurse und die Immobilienpreise sind in Japan 20 Jahre lang verprügelt worden. Die Anleihenkäufer waren die einzigen, die überhaupt etwas Geld verdienen konnten.

Eine Deflation lässt die Preise sinken. Selbst ein Zinssatz von 0% ist so gesehen in Zeiten einer Deflation eine positive Rendite. Und muss noch nicht einmal versteuert werden.

Wie man sicherstellt, dass es keine Deflation geben wird

Jetzt treten die USA in die Fußstapfen Japans. Die Fed hat mitgeteilt, dass sie die Leitzinsen für weitere zwei Jahre bei fast Null lassen möchte. Sie verleiht also Geld, und verlangt dafür wenig mehr als ein "Dankeschön" im Gegenzug.

"Null" ist also dann der Zinsssatz (fast) - genauso wie in Japan.

Als Richard Nixon das neue Geldsystem der Welt im Jahr 1971 implementierte, vor vier Jahrzehnten, da setzte er eine große Expansion des Angebots an Geld und Krediten in Gang. Die Menge an Gold war begrenzt. Das Papiergeld hingegen konnte drastisch vermehrt werden. Ben Bernanke hat 2002 in einer Rede angekündigt, wie es gehen kann. Diese Rede hatte den Titel: "Deflation: Making Sure it Doesn't Happen Here", und da erklärte er:

....die US-Regierung hat eine Technologie, genannt die Druckerpresse (oder heute ihr elektrisches Äquivalent), die es erlaubt, so viele Dollar wie gewünscht zu produzieren, zu faktisch keinen Kosten. Indem die Zahl der Dollar im Umlauf erhöht wird, oder indem nur glaubwürdig dies angedroht wird, kann die US-Regierung auch den Wert des Dollars in Bezug auf Güter und Dienstleistungen reduzieren, was gleichbedeutend ist mit einer Erhöhung des Preises in Dollar dieser Güter und Dienstleistungen. Ich komme zu dem Schluss, dass in einem Papiergeld-System eine Regierung immer höhere Ausgaben und damit positive Inflation schaffen kann.

*** Die Beiträge für die Gesundheitsversicherung meiner Familie sind auf mehr als 12.000 Dollar gestiegen. Ich frage mich, wie sich die Leute (sprich: durchschnittliche Amerikaner) das leisten können.

Das erinnert mich an einen Beitrag einer englischen Comedy-Gruppe. Einer aus der Gruppe gibt vor, ein Versicherungsvertreter zu sein...ein anderer tut so, als wüsste er überhaupt nichts von Versicherungen.

Nun, ich werde ihnen mal erklären, wie eine Versicherung funktioniert", sagt der eine.

OK!"

Nun, Sie zahlen jeden Monat Geld an uns."
Ja,... und dann was?"
Das ist es. Das ist alles."
Oh".

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de