StartseiteAllgemeinesBeständeAnlageAnalysenNewsWissenAutorenChartsHandelForum

News:

News zu Silber

News zu Edelmetallen

News zu Minen

News zu Wirtschaft

News zu Währungen

News zu Währungen:

Währungsnews 2006

Währungsnews 2007

Währungsnews 2008

Währungsnews 2009

Währungsnews 2010

Allgemein:

Startseite

News (RSS)

Link´s

Sitemap

Kontakt

Disclaimer

China, die Zinsen und die USA

von Miriam Kraus

Wohlbehalten aus Istanbul zurück gekehrt, muss ich bemerken, dass sich die Peoples Bank of China freundlicherweise die Zeit genommen hat, um auf meine Rückkehr zu warten, bis sie die Bombe platzen ließ. :-)
Nein, Spaß beiseite, die chinesische Notenbank hat also heute für morgen eine Zinsanhebung angekündigt und ist dem Markt damit offenbar auf die Hühneraugen getreten. Überraschend, so die einhellige Meinung, sei das gewesen. Nun ja, das mag zumindest in so weit stimmen, als dass die Notenbank zuvor keine Andeutungen von sich gegeben hatte. Betrachtet man allerdings die Gesamtsituation, wirkt das Vorgehen der Notenbank dann doch nicht mehr so überraschend.

Chinas Notenbank hebt die Zinsen an

Die Peoples Bank of China hebt den Leitzins effektiv ab Mittwoch um 0,25 Prozentpunkte auf 5,56% an. Die Zinsen für einjährige Einlagen werden ebenfalls um 0,25 Prozentpunkte auf 2,5% angehoben.
Der Markt reagierte wie immer, wenn ihn etwas unvorbereitet trifft: leicht schockiert! Schließlich handelt es sich um die erste chinesische Zinsanhebung seit 3 Jahren.
Allerdings muss ich mich schon fragen: Was soll der Lärm? Schließlich ist China nicht erst seit gestern damit beschäftigt, die lockeren Zügel wieder an zu ziehen. Eine wachsende Teuerung und steigende Immobilienpreise in einigen Großstädten, hatten die Chinesen schon zuvor zu Maßnahmen greifen lassen, um das Kreditwachstum etwas einzuschränken. Eine Zinsanhebung kann dann im Endeffekt nur die logische Schlussfolgerung sein. Sicher, viele hatten wohl erwartet, dass sich die Notenbank mit diesem Schritt noch etwas Zeit lässt, wie es ja auch andere Notenbanken tun...tja, falsch geraten!

Das Verhältnis von China und den USA

Nun hat China zwar die Zinsen angehoben, allerdings begründet dieser eine Zinsschritt viel eher symbolischen Charakter, als tatsächlich starken Einfluss auf die Realwirtschaft. Mal schauen also, ob das nun der Beginn einer ganzen Reihe an Zinserhöhungen ist.
Neben der Verfolgung des Ziels der Inflationseindämmung (die Inflationsrate liegt mittlerweile bei 3,5%, was 0,5 Prozentpunkte über dem offiziellen Inflationsziel liegt) ergibt sich aber auch noch ein weiterer interessanter Umstand durch die Zinsanhebung, der sowohl China als auch den USA gefallen dürfte.
In diesen Zusammenhang fällt das neue Modewort Währungskrieg. Nicht erst seitdem das Wort in aller Munde ist, richtet sich der anklagende Finger (vor allem der US-amerikanische) auf China und seine Währung. Aufwerten sollen sie ihren Yuan, so die Forderung. Das macht China auch, nur nicht im Hau-Ruck-Verfahren. (Sie erinnern sich, wir haben uns ja schon am letzten Donnerstag darüber unterhalten...).

Nun hat China vielleicht einen anderen Weg gewählt um die Gemüter ein wenig zu beruhigen. Eine Zinsanhebung soll zum einen dafür sorgen, dass Inländer ihr Geld im Inland behalten und zum anderen dafür, dass nicht noch weitere Unsummen an spekulativem Geld von außen in die chinesische Wirtschaft fließen, die Teuerung ankurbeln und die Preise für reale Vermögenswerte in die Höhe treiben.
Ein Umstand der vielleicht auch den Amerikanern ganz gelegen kommt, vor allem auch im Hinblick auf die Unsummen, welche die US-Notenbank FED so ins System pumpt und noch pumpen will. Wer pumpt schon gerne Liquidität, mit dem Ziel die eigene Volkswirtschaft zu unterstützen und sieht dann dabei zu, wie alles in eine andere Volkswirtschaft fließt?!

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de