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US-Geldpolitik bleibt expansiv

die im letzten Marktkommentar besprochene Vermutung, dass die US-Notenbank Einnahmen aus fälligen Wertpapieren und Zinsen wieder in US-Staatsanleihen investieren wird, hat sich mit der gestrigen Sitzung des Fed Offenmarktausschusses bestätigt. Dass die Zinsen angesichts der weltweit kritischen Lage nicht angetastet werden, ist mittlerweile so selbstverständlich, dass es kaum erwähnenswert ist. Der von manchen Marktteilnehmern immer noch in Betracht gezogene Exit bleibt, wie von mir seit Beginn an aufgezeigt, eine Mär. Also nichts Neues und immer weiter nach Drehbuch auf der „Road to Serfdom“.
Der US-Immobilienmarkt, der sich weiterhin nicht nur bei Wohn- als auch bei Gewerbeimmobilien in einer gigantischen Blase befindet, bekommt immer mehr Probleme. Fanny Mae, einer der drei verstaatlichten Baufinanzierer nebst Freddie Mac und Ginnie Mae, benötigt weitere Staatshilfen in Höhe von 1,5 Mrd. US-Dollar. Mit der Verstaatlichung dieser Unternehmen befinden sich über 80 % der US-Baufinanzierungen in staatlicher Hand. In der Summe mussten die US-Steuerzahler den überschuldeten Häuslebauern im Rahmen von direkten Hilfen an Fanny Mae und Freddie Mac, bereits mit 146 Mrd. Euro aushelfen. Mittlerweile duldet man von Regierungsseite, dass die Häuser von über einer viertel Millionen säumiger Schuldner, die keine Raten mehr zahlen, weiterhin bewohnt werden. Dies als auch direkte staatliche Unterstützungen an überschuldete Hausbesitzer sollen die Blase am US-Immobilienmarkt vor dem Platzen bewahren. Diese Fehlallokation am Immobilienmarkt ist nicht regional begrenzt, sondern hat sich weltweit aufgebläht, weshalb dieser Bereich und all jene Industrien, die überproportional von dieser Blasenbildung profitierten, künftig starke Verluste und Einbußen aufweisen werden.
Angesichts der expansiven Geldpolitik und der höchst inflationären Markteingriffe in den meisten Währungsräumen verwundert es nicht, dass selbst die offiziell ausgewiesenen Preise zu steigen beginnen. Die Preise gemessen am Verbraucherpreisindex stiegen im Juli 2010 gegenüber dem Vorjahr um 1,2 % und die Großhandelspreise stiegen um 5,3 % gegenüber dem Vorjahr.

In den USA ging die Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft um 131.000 im Juli zum Vormonat zurück. Die Arbeitslosenquote blieb damit für die eng gefasste U-3 als auch für die weiter gefasste und besser vergleichbare U-6 gleich. Aufgrund der Ausstellung von 143.000 Personen der Volkszählung verringerte sich die staatliche Beschäftigung um 143.000 temporäre Arbeitskräfte. Die Produktivität verringerte sich zwischen April und Juni 2010 um annualisierte 0,9 Prozent, nachdem sie in den vorangegangenen fünf Quartalen gestiegen war. Dies indiziert einen weiteren Rückgang der Wirtschaftstätigkeit. Angesichts der Lage ist in den kommenden Monaten und Jahren mit einer weiteren Zunahme der Arbeitslosigkeit zu rechnen.

In der Summe dürfte die Datenlage den Euro zum US-Dollar stützen, wobei beide mit zunehmender Geschwindigkeit an Tauschwert zum Gold verlieren werden.

Weitere Beobachtungen
China will bei deren Bankenstresstest auch die Baubranche und deren Zulieferer mit einberechnen, wobei Preisrückgänge bei Immobilien zwischen 50 und 60 Prozent bei Wohnhäusern berücksichtigt werden sollen. Dieser Stresstest ist angesichts der enormen Fehlallokationen in dieser Branche viel näher an der Realität als früher und somit ein guter Schritt. Nach dem Statistischen Bundesamt stiegen die Ausfuhren im Juni 2010 um 28,5% (86,5 Mrd.) zum Vorjahr und die Einfuhren um 31,7% (72,4 Mrd.).

© Markus Blaschzok

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Pro Aurum