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US-Geldbasis wird um 30 Prozent steigen

Sehr geehrte Damen und Herren,
gestern Abend veröffentlichte der Offenmarktausschuss des Federal Reserve Systems seine Entscheidung zu weiteren quantitativen Lockerungen, die in dieser Form bereits vom Markt erwartet wurden. Bis Mitte 2011 wird die Geldbasis durch zusätzliche Käufe langfristiger Staatsanleihen und illiquider privater Vermögenswerte um 600 Mrd. US-Dollar (421 Mrd. Euro) aufgeblasen werden. So sollen im Durchschnitt monatlich 75 Mrd. US-Dollar neu gedruckt und ausgegeben werden. Durch diese 30-prozentige Inflation der Geldbasis (1.940 Mrd.) entsteht ein dementsprechendes Preissteigerungspotenzial in einem kurzen absehbaren Zeitraum. Lediglich Thomas Hoenig, Chef der Notenbank in Kansas City, sprach sich, mit dem richtigen Hinweis auf künftige Preissteigerungen und einer Destabilisierung der US-Wirtschaft, gegen diese erneuten Käufe aus. Zusätzlich sollen freiwerdende Mittel durch auslaufende Hypotheken- und Kreditpapiere im Umfang von 250 bis 300 Mrd. US-Dollar sofort wieder in den Kauf von Staatsanleihen gesteckt werden. All diese quantitativen Lockerungen bewirken eine Vermögensumverteilung von der Mittelschicht und den Armen hin zu wenigen staatlich selektierten Banken und Unternehmen, die wie General Motors, das nach einem Bericht künftig keine Steuern mehr zahlen muss, subventioniert werden. Dass die Leitzinsen bei null Prozent verbleiben werden, ist nur eine Randnotiz wert, da nichts anderes zu erwarten war.
Auch künftig wird sich nichts an dieser Politik des billigen Geldes mit zunehmenden kreditfinanzierten staatlichen Planungen ändern, wie es manch einer nach der Schlappe der Demokraten gegenüber den Republikanern derzeit vermutet. Ebenso wie in der Bundesrepublik, macht die Wahl zwischen den gegebenen Parteien keinen Unterschied. Die Opposition zu den Demokraten in den USA ist nicht die republikanische Partei, sondern es sind die unabhängigen liberalen Bewegungen, wie der „Campaign for Liberty“ oder auch der „Tea Party Bewegung“, die im Geiste der amerikanischen Sezession wieder unter der Gadsden Fahne gegen überhöhte Steuern, Sozialismus und für die Werte der Gründerväter auf die Straße gehen. Solange diese Bewegungen nicht die Mehrheit in der amerikanischen Regierung erlangen, solange wird auch die Politik des billigen Geldes bis zum Ende fortgesetzt werden.
Nicht nur von Seiten der Geldpolitik kommen positive Signale für steigende Edelmetallpreise, sondern auch von der „Commodity Futures Trading Commission“ in den USA. Die Aufsichtsbehörde stellte nun offiziell fest, dass es „wiederholte“ und „betrügerische Bestrebungen, den Silberpreis zu beeinflussen und ungerechtfertigt zu kontrollieren“ gab. Es ist seit Längerem bekannt, dass die zwei Großbanken HSBC und JP Morgan-Chase den Großteil der gesamten Netto-Short-Position bei Gold und Silber kontrollierten. Wenn diese Praxis der Marktbeeinflussung ein Ende findet, was früher oder später geschehen muss, so wird dies dem Gold- und Silberpreis massiv Auftrieb geben.

Weitere Beobachtungen
Der internationale Währungsfonds (IWF) hatte im September diesen Jahres 1,04 Mio. Unzen Gold (32,3 Tonnen) verkauft. Der Goldpreis gab in dieser Zeit leicht von 984 € auf 960 € nach.Hugo Chavez, der Präsident Venezuelas, führt sein Land immer tiefer in die Planwirtschaft und somit auf den selben wirtschaftlichen Weg, den einst die Sowjetunion und auch Kuba beschritten. Die Serie von Verstaatlichungen wurden jetzt fortgesetzt und nebst Stahlkonzernen sechs einheimische Baukonzerne verstaatlicht. Ebenso wurde dem größten Bierbrauer und Nahrungsmittelhersteller des Landes mit einer Verstaatlichung gedroht. Chavez glaubt mit einer Fixierung von Preisen und einer planerischen Lenkung der Wirtschaft effizienter und produktiver zu sein als Millionen von Unternehmern, die gewinnorientiert im freien Wettbewerb die Bedürfnisse der Menschen befriedigen wollen.

Während die US-Notenbank den Leitzins auf null Prozent behielt, erhöhte die indische Zentralbank den Leitzins um 0,25 Prozent auf 6,25 Prozent. Auch in Australien, das aufgrund seines Rohstoffreichtums und einer relativ gesunden Innenpolitik weniger von der Krise betroffen ist, hob die Reserve Bank of Australia (RBA) den Schlüsselzins ebenso um einen Viertelpunkt auf 4,75 Prozent an.

COT Daten

Trotz eines leichten Abbaus der spekulativen Long-Positionen an der COMEX, konnte sich der Preis für Gold und Silber mit kleinen Zugewinnen gut halten. Der Euro konnte sich bei einem Rückgang von über 9.000 Kontrakte (-18,49%) mit einem Plus von 0,86% ebenso gut halten. Letztlich bleibt wieder nur zu sagen, dass die relativ hohen Positionen der Spekulanten in den Edelmetallen einen weiteren Anstieg der Preise grundsätzlich nicht stützen, aufgrund der fortgeschrittenen Marktphase aber auch nicht im Weg stehen. Der leichte Rückgang der Long-Positionen im Silber bei gleichzeitig steigenden Preisen, ist sogar extrem positiv zu werten.

© Markus Blaschzok

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » www.proaurum.de