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Wussten Sie, dass es zwei chinesische Währungen gibt?

von Michael Vaupel

Haben Sie ja sicher auch schon gelesen, Meldungen der Art „USA drängen China zur Aufwertung des Yuan".
Die chinesische Währung würde künstlich niedrig gehalten, um chinesische Exporte zu erleichtern. Das sei unfair etc.
Auf diesen Aspekt möchte ich diesmal gar nicht hinaus...sondern auf einen ganz anderen: Es gibt nämlich zwei chinesische Währungen.
Während „jeder" bei Meldungen wie der oben an den Yuan denkt, gibt es auch noch den Hongkong-Dollar. Und dieser „floatet", wie es im Börsenjargon heißt. Das bedeutet: er kann gegenüber Dollar und Euro steigen oder fallen - sich frei bewegen. Das ist insofern wichtig, als z.B. die H-Aktien in Hongkong notieren. Das ist für den HSCEI-Index (Index der chinesischen H-Aktien) relevant. H-Aktien, das sind meine Favoriten, wenn es um chinesische Aktien geht. Es handelt sich um Aktien von Unternehmen mit Sitz in Festlandchina, die aber in Hongkong gehandelt werden. Und: Diese Aktien dürfen nicht von Chinesen gekauft werden, sondern nur von Ausländern.

Außerdem: Die Bewertung der chinesischen H-Aktien ist im Vergleich zu den anderen chinesischen Aktien-Kategorien weiterhin niedrig, das durchschnittliche KGV mindestens 10% niedriger (verlässliche Zahlen gibt es da zwar nicht, aber der Bewertungsabschlag ist signifikant).
Das ist ganz einfach so, weil die chinesischen Kleinanleger keine H-Aktien kaufen dürfen (bzw. es wird massiv erschwert) und sich stattdessen auf die anderen Kategorien stürzen. Eine rein administrative Entscheidung, die zu dieser unterschiedlichen Bewertung geführt hat. Wenn hingegen die H-Aktien für Chinesen völlig frei gegeben werden (der Handel ist über Umwege möglich, doch für Chinesen noch nicht völlig frei), dürfte klar sein, dass ein Run auf diese Kategorie einsetzen dürfte...
Und hier die Verbindung zum Thema „Hongkong Dollar": Die H-Aktien sind ohnehin attraktiv. Aber die Tatsache, dass sie in Hongkong-Dollar und nicht in Yuan notieren, ermöglicht zusätzliche Chancen: Denn schließlich winkt zusätzlich ein Währungsgewinn aufgrund eines Wertzuwachses des Hongkong-Dollars. Wie lässt sich das umsetzen? Auch hier empfehle ich „Märkte statt Einzeltitel". Also ein HSCEI-Zertifikat, welches den Index der H-Aktien abdeckt, statt einzelne H-Aktien. Schließlich gibt es zu chinesischen Unternehmen immer noch nur relativ wenig professionelles Research.

Ein "Traktorenkombinat" mag sich als Infrastrukturwert anpreisen - aber in solchen Fällen möchte ich lieber jemanden vor Ort haben, der sich das Unternehmen ansieht, was bei chinesischen Unternehmen schwierig ist. Punkt zwei: Und KEIN Zertifikat mit Währungssicherung nehmen. Diese Absicherungskosten sind unnötig, da ja ohnehin eher eine Chance auf Währungsgewinne besteht als ein Risiko auf Währungsverluste. Sie könnten mit Währungssicherung also dafür zahlen, dass Ihnen Gewinne entgehen.

Mein Fazit: Ein Zertifikat auf den HSCEI, ohne Währungssicherung könnte eine gute Wahl für 2011 sein. Natürlich muss das Timing (Charttechnik) stimmen - eine konkrete Empfehlung zum sofortigen Kauf ist dies deshalb NICHT und kann es nicht sein.

Mit herzlichem Gruß!
Ihr
Michael Vaupel

Diplom-Volkswirt / M.A.
Chefredakteur Traders Daily

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de