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Silber in der hohlen Gasse

Donnerstag, 05. Mai 2011, 16:34
von Tell Gold & Silber Fonds

Als Wilhelm Tell dem Vogt Gessler auflauerte um ihn umzubringen, so tat er das in der hohlen Gasse bei Küssnacht am Vierwaldstättersee. Friedrich Schiller verewigte dieses strategische Handeln des Schweizer Volkshelden in seinem letzten Drama „Wilhelm Tell„ mit dem berühmt gewordenen Satz „Durch diese hohle Gasse muss er kommen..„. Diesen Satz verwendet man noch heute für Zwangs- und Monopolsituationen, die sich dadurch ausnutzen lassen.
Aber warum soll Silber in einer Zwangsituation sein? Gold und Silber sind die einzigen physischen Materialien, die sich stets gegen andere Rohwaren als Geld (Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel) durchgesetzt haben. Das ist nicht so, weil irgend ein Gesetz das so bestimmt hat, sondern weil die Markt- und Wirtschaftsteilnehmer sich so verhalten. Die Konkurrenz kommt einzig vom Kredit- und Papiergeld, das zwar einst als Quittung für das schwere und daher für den täglichen Gerbrauch eher unpraktische Gold und Silber eingeführt wurde, aber wie bisher immer in der Geschichte früher oder später so missbraucht wurde, dass mehr Quittungen in Umlauf gebracht wurden, als Gold und Silber vorhanden war. Der Effekt war nicht nur eine Verwässerung dieser Quittungen, das wäre noch harmlos. Weil diese Quittungen verliehen werden, entsteht Nachfrage in der Wirtschaft. Und weil diese Quittungen vermehrt werden, kann auch mehr verliehen werden was zu noch stärkerer Kreditausweitung führt. Das führt zum süssen Gift des Wirtschaftsbooms, den die Politiker, Gewerkschaften und Unternehmer auf alle Zeiten erhalten möchten wie der Säufer seinen Rausch. In der modernen Fachsprache heisst das Geldpolitik, in Realität ist es nichts anderes als ein Kreditsuff von Staat und Privaten bis zum bittern Ende, wie Griechenland es jetzt erlebt oder wie man es nachlesen kann über die Staatsfinanzen Frankereichs während der französischen Revolution für diejenigen, die es lieber gescheit und intellektuell haben wollen, um nur ein Beispiel der Geschichte zu nennen und dem in den nächsten Jahren noch viele folgen werden. Wenn bei solchen Zusammenbrüchen das Kredit- und Quittungsgeld flöten geht, dann bleibt eben nur das physische Geld Gold und Silber übrig, die sich zwangsläufig massiv aufwerten müssen. Weil die Verschuldung als Folge des Kreditsuffs rund um den Globus so absurd hoch ist, besteht eben eine Zwangs- und Monopolsituation für die Entschuldung und die Aufwertung von Gold und Silber. Die erste Grafik zeigt die Verschuldung der USA gemessen an der Produktion zurück bis 1818. Man muss blind sein um nicht zu sehen, dass eine Extremsituation vorliegt. Die zweite Grafik zeigt die je geförderte Menge Gold (nicht zu verwechseln mit dem vorhandenen Gold in handelbarer Form, das heute ca. 2 Mia Unzen beträgt) und dem weltweiten Silberbestand in handelbarer Form (der viel kleiner ist als das je geförderte Silber) in % der totalen US-Schulden. Diese Grafik zeigt nichts anderes als die Geringschätzung von Gold und Silber als Wertaufbewahrung über die letzten hundert Jahre und die Bevorzugung des Kreditgeldes für diesen Zweck. Der Paradigmawechsel geht über den Preis und nicht über die Menge, weil das technisch nicht möglich ist. Die dritte Grafik zeigt in welcher strategisch hohlen Gasse Silber nicht nur zum Kreditgeld, sondern auch zu Gold ist: es zeigt die Kapitalisierung des marktfähigen Silbers in % der Marktkapitalisierung des je geförderten Goldes. Die vierte Grafik zeigt Zürcher Immobilienpreise in Silber ausgedrückt. Mit dem aktuellen Silberpreis bekommt man immer noch zehn mal weniger Immobilien als 1902, als 12 mal mehr Silber vorhanden war und sieben mal weniger Menschen, also pro weltweiten Kopf 84 mal mehr Silber wie heute. Lassen Sie es mich anständig sagen: Silber ist heute dreckbillig.
Das ist die strategische, langfristige hohle Gasse, in der Silber steckt. Hohle Gasse meint hier: der Preis kann langfristig nur steigen. Diese Betrachtung ist auch sehr intellektuell. Die täglichen und wöchentlichen Schwankungen, wie sie gerade diese Woche vorkommen, spürt und fühlt man nicht. Man sieht nur das Potential, vorausgesetzt man hat es kapiert.
Die Realität funktioniert aber anders. Wer kennt schon diese Darstellungen und handelt danach? Sicher nicht der Markt als Gesamtes. Der Markt als gesamtes ist stets emotional. Die Gewinne lassen die Teilnehmer jubeln und feiern, die Verluste führen zu Angst und Panik und das alles in einem extremen Bullmarkt, wie das derjenige des Silbers ist. Die Emotionen treffen einem immer. Man kann sie leugnen und verdrängen, sie wirken trotzdem. Ab und zu gibt es Situationen, die analytisch so viel hergeben, dass die Emotionen ruhig werden. Ich denke, im Silber liegt eine solche Situation vor, dass ich von einer taktischen hohlen Gasse rede. Der nächste Abschnitt zeigt die Situation auf.

Aber bevor ich zur kürzer fristigen und aktuellen Situation komme, nochmals zurück zur strategischen Situation. Wenn so klar ist, dass Silber und Gold so billig sind, der Bullmarkt intakt ist, kommt doch die Frage auf, wie hoch die Preise gehen und bis wann der Bullmarkt anhält. Fragen sind der Anfang der Suche nach Antworten und hier gibt es Antworten. Die fünfte Grafik habe ich des öftern gezeigt und sie passt nochmals gut hier hinein: die 7'280$ als Zielgrösse für die Bewegung seit 1999 bzw. seit 1934. Das halte ich nach wie vor für sehr realistisch, aber bis wann soll das geschehen? Die sechste Grafik zeigt den Goldpreis in US$ seit 1800 und wie alle Zeitzyklen bisher teilweise genau und teilweise sehr nahe an Fibonacci Zahlen sind. Links oben in der Grafik sehen Sie die Projektionen dieser Zahlen in die Zukunft für die Bewegung ab August 1999. Ist 7’280$ realistisch für August 2011, 2012 oder 2015? Ich denke 2015 ist realistisch. 2015 ist besonders interessant: dort ist ein Armstrong Zyklus fällig (2015.75, 4. Okt 2015) so wie in einem Monat am 13. Juni (2011.45). Das Erstaunliche an diesem Zyklus ist seine Genauigkeit, die historisch nur wenige Tage vom errechneten Datum abweicht. (googlen Sie: Martin Armstrong 8,6 year cycle princeton economics) Damit fallen 2011 und 2015 zwei Zeitzyklen auf ein sehr ähnliches Datum wie die fibo-Daten, aber 2015 könnte auch noch die Preisprojektion von 7’280$ dazukommen. Bingo! Hohle Gasse! Können Sie sich das Fieber vorstellen wenn Gold bei 7'280 ist? Und wo ist dann Silber? Silber ist so knapp, dass ein Preisverhältnis unter dem während Jahrtausenden geltenden Ratio von ca. 1:15 hochwahrscheinlich ist. 1:10 wäre nicht übertrieben aber ebenso 1:5 ist möglich. Bei 1:10 wäre Silber bei 728$. Können Sie sich das Fieber vorstellen das dann herrscht? Weil Oktober 2015 im Herbst ist und saisonal dann in Gold und Silber eher Tiefs als Hochs sind, kann es auch das Tief eines Crashes sein, der im Frühjahr begann. Aber das ist im Moment akademisch. Aber: schauen Sie nochmals Grafik 5 an. 2015 ist dann nur das Ende der Bewegung von 1934, also das Ende der Welle III. Nach einer Korrektur kommt dann das Finale erst. Aber jetzt zum kurzfristigen. Ich habe die Situation um 2015 auch deshalb zuerst gezeigt, weil für den 13. Juni 2011 eine ebensolche Bingo/hohle Gasse Situation herrscht.

Grafik 1

Grafik 2

Grafik 3

Grafik 4

Grafik 5

Grafik 6

Ich meine damit ein Situation, wo Preis- und Zeitziele zusammentreffen. Hier ist die Wahrscheinlichkeit am allergrössten, dass Korrekturen anfangen.
Die Zeitzyklen:
1. Der 13. Juni 2011 (2011.45) gehört zum 8,6 Jahreszyklus/Princetonzyklus.
2. Der August 2011 ist 144 Monate (Fibonacci) vom August 1999 (Start Gold Bull) weg.
3. Juni 2011 ist der Silberbullmarkt genau 8 Jahre alt.

Preisziele:
1. Silber hat die oberste Trendlinie der Hochs seit 2004 noch nicht erreicht. Diese passiert bei ca. 58$. (Grafik 7)
2. Elliott Wave (Grafik 8 und 9): Ende Juli 2010 startete eine neue Bullbewegung. Bis Anfangs November zeigt sich eine fünf-Wellen-Struktur, die bis Ende Januar 2011 korrigierte. Dann startete die nächste Bewegung bis Ende Februar 2011 und die anschliessende Korrektur dauerte bis Mitte März 2011. Beide Korrekturen sind vom gleichen Typ oder sehen gleich aus. Das hat seine Konsequenz. Weil dem so ist, ist die zählweise von Grafik 8 falsch und die von 9 richtig. Und deshalb ruft die aktuelle Korrektur nach einer fünften Welle. Dass die bis 13 Juni abgeschlossen ist, ist sehr wohl möglich. Aber warum ist die Zählweise falsch? Die Regel, die Verletz ist in der Zählwiese von Grafik 8 heisst „rule of alternation„, d.h. dass der Typ Korrektur von Korrektur zu Korrektur jedes mal anderer Art sein muss, um die Nummerierung fortlaufend zu machen. Die Korrekturen November bis Januar und Februar bis März gehen beide mit dem Trend und enden nicht tiefer als das erste Bein der Korrektur. Dasselbe gilt für die Korrektur von Mai 2010 bis Juli 2010. Sie ist flach und deshalb vom gleichen Typ. D.h. drei Korrekturen hintereinander sind vom gleichen Typ und deshalb stets als 1 und 2 zu nummerieren. Aber auch die Bewegung von November/Dez. 2009 bis Februar 2010 ist eine 1 - 2 Bewegung, weil es die erste Korrektur nach einer fünfer Sequenz vom Herbst 2008 ist. (Grafik 10) Ich weiss, das ist alles ein wenig kompliziert und anspruchsvoll. Wäre dem nicht so, würde auch der Heiri und der Sepp so arbeiten. Elliott Wave lässt sehr oft viele Möglichkeiten zu. Hier aber nicht. Darum Bingo hohle Gasse. Und wenn der Preis 58/60$ an der obern Trendlinie erreicht, ist dann wieder Bingo hohle Gasse? Ja es ist wieder Bingo hohle Gasse! Warum, wieso? Weil dann von Ende Februar 2011 eine fünfer Welle korrigiert werden muss, die einen strategischen Punkt (obere Trendlinie, 2011.45) erreicht hat. Die kommende Korrektur korrigiert die Bewegung von Ende Februar 2011 (bei 26$) bis 13. Juni 2011. Geht Silber bis 60$, also etwas über die Trendlinie, wäre die Welle genau 34$ (eine Fibo-Zahl !)lang. Wieder Bingo hohle Gasse! Es kommt also sehr viel zusammen, das zu einer eher seltenen Zwangssituation führt. Meistens sind mehrere Möglichkeiten vorhanden, hier sehe ich aber keine andere. Beträgt die anschliessende Korrektur 50%, fällt Silber um 17$, bei 61,8% sind es 21$ und bei 76,4% 25$, also in die Gegend von 35 – 43$. Das ist nichts verrücktes und ganz normal. Man empfindet es nur so verrückt, weil es schnell geht.

Noch ein Wort zur aktuellen Situation dargestellt in der Grafik 11. Die Korrektur ist ein klassisches ABC und beträgt 61,8%. Sie ist noch nicht ganz fertig wird aber heute Mittwoch den 4. Mai, dem 8. Tag der Korrektur, wahrscheinlich abschliessen. Die letzte Korrektur im Februar/März dauerte 18 Tage, wurde aber nicht so empfunden, weil sie mit dem Trend nach oben ging. Dass diese jetzt das Gegenteil ist und steil und schnell ist, bestätigt dass eine fünfte Welle kommen muss. Aber voraussehen, dass diese steil sein musste, konnte man nicht. Sie hätte durchaus auch flach sein können und das wäre sehr bullish gewesen was zu Silber passen würde, weil es knapp ist und weil es short Positionen hat. Es war keine Bingo/hohle Gasse Situation. Dass der Preis jetzt innerhalb eines Keils fällt, zeigt an, dass er bald wieder heftig steigen wird.

Strategie des Tell Gold & Silber Fonds.
Im Bull Markt ist die einfachste Strategie long sein und long bleiben bei allen Korrekturen. Das habe ich bis jetzt gemacht, auch im März 2008, als ein Armstrong Zyklus fällig war, aber die Situation viel nebliger war als jetzt. Mein Plan in der Woche vor dem 13. Juni cash zu gehen und wahrscheinlich stark short zu gehen, steht immer noch. Die Korrektur wird dann wahrscheinlich bis in den Herbst hinein dauern bis die Fahrt Richtung 2015 und 700+ wieder aufgenommen wird, aber die erste Abwärtsbewegung ist wahrscheinlich handelbar. Für langfrist Investoren, Novizen, Halb-Profis: tun Sie nichts. Ich werde entscheiden wenn es soweit ist.

Grafik 7

Grafik 8

Grafik 9

Grafik 10

Grafik 11

Mit freundlichen Grüssen
Rolf Nef, Manager Tell Gold & Silber Fonds
» www.tellgold.li
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