Die Übernahmewelle rollt weiter
Newmont Mining schnappt sich Fronteer Gold für 2,3 Mrd. Dollar
Während Fronteer Gold (WKN A1CYGD) in den vergangenen Jahren immer mehr Gold auf seinem Long Canyon-Projekt in Nevada fand, beobachtete Richard O'Brien, CEO des Branchenriesen Newmont Mining (WKN 853823), die Entwicklung mit steigendem Interesse. Long Canyon liege in der Nähe von Newmonts Ressourcen, man kenne das Terrain und habe das mit der Zeit wachsende geologische Potenzial immer im Blick gehabt, so O’Brien.
Newmont, der zweitgrößte Goldproduzent der Welt, ist seit mehr als 60 Jahren in Nevada aktiv. Schon 1963 entdeckte man dort den legendären Goldtrend Carlin und neben der Nummer Eins der Branche Barrick Gold, ist Newmont in Nevada immer noch der dominante Produzent. Und das Unternehmen weiß mehr über die Geologie von Nevada als sonst jemand.
Auf Long Canyon glaubt Newmont einen Goldtrend zu erkennen, der dem Carlin-Trend stark ähnelt und vermutet hohe Synergien mit den eigenen Aktivitäten. Kein Wunder also, dass man auch angesichts des anhaltend hohen Goldpreises nun zugestimmt hat, 2,3 Mrd. Dollar in Cash für die kanadische Fronteer Gold zu zahlen. Und damit für ein Unternehmen, das noch Jahre von der Produktionsaufnahme entfernt ist.
Doch wie Fronteers CEO Mark O'Dea in einem Interview ausführt, verfügt Newmont mit Sicherheit über die nötigen Mittel, um das Projekt voranzutreiben. Mit der Übernahme von Fronteer erwirbt Newmont rund 5,9 Mio. Unzen an identifizierten Goldressourcen auf drei Projekten in Nevada: Long Canyon, Northumberland und Sandman.
Doch das Projekt, das dem Goldriesen wirklich wichtig ist, ist Long Canyon. Zwar liegt die dort nachgewiesene Ressourvce bis heute bei „nur“ 2,2 Mio. Unzen, doch besteht auf dem Projekt erhebliches Explorationspotenzial. Marktteilnehmer sprechen sogar von der Aussicht auf eine Verdreifachung oder sogar Vervierfachung der Ressource. Das Potenzial sei klar und sie da, ist sich jedenfalls Grigore Simon, Newmonts Vice President Exploration sicher.
Im Rahmen der Übernahme werden die Aktionäre von Fronteer Gold zudem Aktien an einem neuen Unternehmen namens Pilot Gold erhalten, das von O'Dea als Chairman geführt werden wird und in dem Fronteers andere Goldexplorationsliegenschaften, unter anderem die viel versprechenden türkischen Assets, liegen werden. Newmont wird 19,9% an Pilot halten.
Laut O’Dea verfügte Fronteer über zahlreiche Projekte im Hintergrund, denen am Markt kein Wert beigemessen worden sei. Diese Projekte wären seiner Ansicht nach wohl völlig in Vergessenheit geraten, wären sie Teil des Deals mit Newmont gewesen. Deshalb habe man gedacht, dass der beste Weg, um den Wert dieser Projekte zu heben, sei, diese in eine neue, zu diesem Zweck gegründete Firma auszulagern, die sich um die Entwicklung der Projekte kümmern könne.
Ein konkurrierendes Angebot wird allgemein nicht erwartet, obwohl auch Barrick Interessae haben könnte, da auch der größte Goldproduzent der Welt Synergien mit den Assets von Fronteer in Nevada realisieren könnte. Nach Ansicht von Experten war es nur eine Frage der Zeit, dass Fronteer zu einem Übernahmeziel wurde, wenn man die Qualität der Projekte des Unternehmens und deren Lage im bergbaufreundlichen Nevada bedenke.
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Quelle: » GOLDINVEST.de
