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Gold – Jahresrückblick 2010

von Miriam Kraus

Nachdem wir uns in der letzten Woche einen Jahresrück- und Ausblick zum Rohöl gegönnt haben, ist es heute an der Zeit, dass wir uns dem Gold widmen.

Zu diesem Zweck möchte ich Ihnen zunächst noch kurz einen Auszug aus meinem Gold - Jahresausblick für 2010 aus Rohstoff-Daily vom 19.01.2010 vorstellen:

"Gold - Jahresausblick 2010

Ausgehend von meinen Überlegungen lautet meine Kernfrage also: wird in 2010 das Vertrauen in Gold stabil bleiben oder deutlich einbrechen? Ich persönlich glaube, zu einem deutlichen Vertrauensbruch zwischen den Investoren und dem Gold wird es nicht kommen.
Nach wie vor ist die Nachfrage nach Edelmetall-Investments hoch (aktuell ziehen gerade die Platingruppenmetalle mit den neuen ETFs und auch Silber die Aufmerksamkeit auf sich - vermögen es dabei aber offensichtlich auch Gold mitzuziehen). Das heißt für mich: die Nachfrage nach Absicherung bleibt bestehen! Und das wird sie wohl auch noch eine ganze Weile, denn die Weltwirtschaft ist noch lange nicht in trockenen Tüchern.

Ich möchte einmal am Beispiel der USA einige Überlegungen aufstellen:

Wir könnten zum Beispiel annehmen, dass für einen steigenden Goldpreis ein besonderes Risiko in einer Anhebung der Zinssätze besteht. Doch ehrlich gesagt, glaube ich das nicht wirklich! Sollte das FED tatsächlich den Leitzins anheben, dann bestimmt nicht nur, weil ein paar Indikatoren ein hübsches V-Muster aufweisen, welches sich ebenso zu einem lang gezogenen W entwickeln kann. Dafür ist die Situation am Arbeitsmarkt zu gravierend. Stattdessen könnte eine deutliche Anhebung des Leitzinssatzes schlichtweg auf einen bedrohlicher werdenden Faktor zurückzuführen sein: den inflationären. Davon sind wir aber nun aktuell noch weit entfernt.
Was passiert nun, wenn plötzlich Sparpolitik angesagt ist? Nicht undenkbar - obwohl Politiker lieber nicht darüber sprechen - aber im Angesicht überall hochverschuldeter Staaten (insbesondere die USA), sollte man sich lieber früher als später Gedanken über den Schuldenabbau und nicht die weitere Anhäufung machen. Nehmen wir also einmal an, die Amis gehen auf Sparkurs und heben Steuern und Zinsen an. Nun, dies dürfte einer Erholung oder sogar einem Aufschwung erstmal einen ordentlichen Dämpfer verpassen - mit einem bestenfalls stagnierenden Wachstum an Arbeitsplätzen (aber so weit sind wir ja noch gar nicht) und vor allem Banken, die nicht wie verrückt Kredite vergeben ist das Resultat: kein besonders tolles Investitionsumfeld. Im schlechtesten Falle dürfte dann der Goldpreis stagnieren.

Fazit
Alles in allem komme ich zu dem Schluss, dass das Vertrauen in die Edelmetalle anhält. 2010 könnte allerdings ein deutlich volatileres Jahr für die Goldpreise werden. Korrekturbewegungen sind immer drin - temporär vielleicht sogar bis in den Bereich um 1.000 USD. Ich persönlich sehe den Goldpreis (in USD) in diesem Jahr zwischen 1.070 US-Dollar und bis zu 1.400 US-Dollar pro Unze in der Spitze. Aber, wie immer, man wird sehen...."

Goldpreis in USD +30% in 2010

Und was ich sah, hat mir wirklich gut gefallen. ;-)

Sehen wir uns hier einmal die Goldpreisentwicklung in USD seit 2008 an (COMEX):

Quelle: CFX-Trader

Der Goldpreis in USD hat im vergangenen Jahr um fast 30% zugelegt. Aber das ist nicht das einzige, was mir gefallen hat. Ich lag nämlich auch mit meiner Einschätzungen zu Jahreshoch und -Tief gar nicht so schlecht. Das Tief in 2010 markierte der Goldpreis in USD Anfang Februar bei 1.045 US-Dollar pro Feinunze, das Hoch dann Anfang Dezember 2010 bei 1.431 US-Dollar pro Feinunze. Vergleichen Sie mit meinem 2010er Ausblick (oben)! Gar nicht mal so übel....:-)...ich bin jedenfalls zufrieden und kann in der üblichen Ermangelung einer Kristallkugel und trotz nicht enden wollender Daten-Recherchen, Berechnungen, Überlegungen, Interpretationen (und dem ganzen anderen üblichen Kram an täglicher Arbeit) doch nur hoffen, dass meine Prognose für 2011 ebenso gut gelingt. Doch damit wollen wir uns morgen noch beschäftigen!

Gold in 2010: Euro-Goldpreis schlägt USD-Goldpreis

Wahrscheinlich muss ich es Ihnen gar nicht sagen, Sie wissen es bestimmt sowieso: was unter anderem im vergangenen Jahr die Entwicklung des USD-Goldpreises geschlagen hat, war die Entwicklung des Goldpreises in Euro.

Sehen wir uns hier einmal die Goldpreisentwicklung in Euro seit 2008 an:

Quelle: CFX-Trader

Goldpreis in Euro +39% in 2010

Wunderschön diese Entwicklung, nicht wahr?! Fast 39% hat der Goldpreis in Euro im vergangenen Jahr zugelegt. Das Jahrestief lag Anfang Januar bei 764 Euro pro Feinunze, das Jahreshoch Ende Dezember bei 1.073 Euro pro Feinunze.
Wir können also durchaus behaupten: zu einem Vertrauensbruch zwischen den Investoren und dem Gold ist es wahrlich nicht gekommen im vergangenen Jahr, obgleich manch ein anderes Edelmetall eine noch stärkere Entwicklung aufs Parkett gelegt hat (doch dazu nächste Woche mehr).

Die Gründe
Generell blieben im vergangenen Jahr die schon im 1.Teil genannten Gründe bestehen, die für das Fortbestehen der Nachfrage nach Absicherung sprechen: niedrige Zinsen, eine vor allem in den USA ausufernde Liquiditätspolitik, Inflationssorgen und auch tatsächlich steigende Teuerungsraten, schwache Arbeitsmärkte, ein teilweise in den OECD-Staaten nur zögerliches Nachfragewachstum usw.
Zudem aber war das vergangene Jahr durch ganz neue Ängste geprägt, entfacht durch die verheerende Haushaltslage einzelner europäischer Staaten, mit allem was darauf folgte, wie Rettungsschirme und Rettungsfonds, steigenden Refinanzierungskosten für die Staaten und vor allem: einem sinkenden Euro.
Der Euro hat im vergangenen Jahr rund 6,5% abgegeben gegenüber dem US-Dollar. Mit ein Faktor, der, neben den spezifischen europäischen Sorgen, für die stärkere Entwicklung der Euro-Goldpreisentwicklung gegenüber der USD-Goldpreisentwicklung spricht.

So long liebe Leser...damit schließe ich für heute einmal das Gold-Jahr 2010 ab und freue mich, wenn wir uns morgen zum Gold-Jahresausblick 2011 wiederlesen, wo wir uns mit der Frage beschäftigen können, ob das Vertrauen zwischen Gold und den Investoren bestehen bleibt und wenn ja (nur soviel vorweg: meine Antwort ist JA), warum?.....ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend und liebe Grüße...

Ihre Miriam Kraus

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de / » http://www.investor-verlag.de