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Sind Gold ETFs sicher?

von Michael Vaupel
Liebe Leserin, lieber Leser,
Traders Daily-Leser H. K. schrieb mir:

"Folgende Frage könnte die Leser des Traders Daily auch interessieren: Halten Sie die Anlage in Gold ETFs sicher? Das hinterlegte Gold ist ja im Ausland (England oder Amerika) hinterlegt."

Meine Antwort:
Also als „sicher" würde ich schon mal gar nichts bezeichnen (außer den Tod).
Auch einen Gold ETF nicht.
Und auch da gibt es „solche und solche".
Was ein Gold ETF ist, wissen Sie: Eine Art Fonds, welcher auf Gold setzt. Und die Einlagen sind mit physischem Gold abgesichert.
Wenn Sie einen Anteil über eine Zehntel Feinunze Gold kaufen, dann wird diese Einlage durch eine Zehntel Feinunze Gold gesichert.
Wichtig dabei ist, dass das Fondsvermögen weder verpfändet noch sonst irgendwie belastet werden kann. Auch eine Überwachung durch die Finanzmarktaufsicht ist sinnvoll.
Aber selbst wenn das alles gewährleistet ist, sehe ich keine absolute Sicherheit. Denn das Gold lagert nicht unbedingt in den Tresoren der Bank, welche den Gold ETF herausgegeben hat. Was ist aber nun, wenn das Gold z.B. bei einer dritten Bank lagert, welche Pleite geht - und es stellt sich heraus, dass die physischen Bestände nur auf dem Papier existieren?

Es gibt ja z.B. im Fall der deutschen Goldreserven in den USA das Gerücht, dass ein Teil davon längst weiter verkauft ist und nur auf dem Papier einlagert.
Wer kann wirklich überprüfen, ob das Gold eines Gold ETFs bis zur letzten Feinunze auch wirklich physisch vorhanden ist?

Also, Klartext: Auch ein Gold ETF verspricht keine absolute Sicherheit.
Aber, und darum geht es: Ich halte ihn für erheblich „sicherer" als ein normales Gold-Zertifikat.
Denn, und da ist wichtig zu wissen: Ein Gold-Zertifikat ist letztlich nur eine Schuldverschreibung der ausgebenden Bank. Wenn die Bank Pleite geht, erhalten Sie nur das, was noch da ist.

Ein guter Gold ETF hingegen ist ein Sondervermögen. Dieses besteht für sich, unabhängig davon, ob die Bank Pleite geht oder nicht.
Deshalb gefällt mir ein guter Gold ETF besser als z.B. das hoch gelobte Xetra-Gold.

Denn das ist in Form einer Anleihe konstruiert. Und Anleihe bedeutet immer: Wenn der Emittent Pleite geht, dann haben Sie nur einen Anspruch an den Konkursverwalter.
Fazit: Absolute Sicherheit gibt es in der Finanzwelt nicht. Machen wir uns nichts vor. ("Seien wir ehrlich, Leben ist immer lebensgefährlich.")
Es geht um verschiedene Grade von Unsicherheit. Ein bisschen physisches Gold kann nicht schaden, finde ich. Ansonsten bieten Gold ETFs ein gutes Profil, wenn es ums Abwägen der Punkte „Sicherheit/Rendite/Praktikabilität" geht.
Mit archaischem Gruß = Gold in der Faust!
Ihr
Michael Vaupel
P.S.: Mein „Gold in der Faust" beschränkte sich gerade auf mein Mobilfunkgerät, da kein anderes Gold in Reichweite. In so einem Gerät befinden sich typischerweise ca. 24 Milligramm Gold - Traders Daily-Leser(innen) wissen mehr.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de