Explosive Kurserholung der Minenaktien
Gold: In der vergangenen Woche meldeten zahlreiche kleinere (Regional-)Banken in den USA massive Probleme. Der Aktienkurs von Citigroup sank massiv und mehrere Tage in Folge, nachdem die Bank verlautbaren liess, dass Optionen wie ein Verkauf von Teilen der Bank oder eine Fusion geprüft werden. In diesem Umfeld konnte der Goldpreis vor allem am Freitag stark zulegen; der Schlusskurs lag bei 801,60 USD/Unze, und damit wieder oberhalb einer psychologisch wichtigen Marke und +59,30 USD/Unze höher als in der Vorwoche.Mit Grund für die Stärke von Gold war die physische Nachfrage, welche erneut massiv ausfiel. Auch wenn Gold zusammen mit dem Basismetallen und den Aktienmärkten dieses Jahr stark unter Druck kam, so wird das Metall von vielen Anlegern dennoch als sicherer Hafen angeschaut, weswegen es in Zeiten der Unsicherheit stark nachgefragt wird. Oder anders gesagt – Gold hat nach wie vor eine monetäre Komponente, woran auch die Zentralbankverkäufe der letzten Jahre nichts änderte.Der Index ungehedgter Goldminen ‚HUI’ legte am Freitag um mehr als 27% zu – ein rekordverdächtiger Anstieg. Der Schlusskurs lag bei 212,85 Punkten, +26,42 Punkte höher als vor einer Woche.
Silber: Aufgrund der Schwäche bei den Basismetallen, sowie dem ökonomisch trüben Ausblick neigte der Silberpreis anfangs der vergangenen Woche zur Schwäche, erholte sich dann aber am Freitag parallel zum Goldpreisanstieg und erreichte einen Schlusskurs von 9,64 USD/Unze, welcher +0,17 USD/Unze höher lag als eine Woche zuvor.Auch wenn die Notierungen von Silber oft korreliert zu den Basismetall-Preisen schwanken, so darf dennoch nicht vergessen werden, dass Silber wie Gold ebenfalls eine monetäre Komponente hat. Dadurch erfüllt Silber eine interessante Doppelfunktion als begehrtes Industriemetall, wie auch als Edelmetall zur Anlage und Absicherung. Damit kann auch die enge Korrelation mit dem Goldpreis erklärt werden.Allerdings profitiert Silber meistens erst nach Krisen von einer erhöhten Nachfrage nach dem „Gold des kleinen Mannes“, während Gold als die typische Absicherung meist schon während der Krise stark nachgefragt wird.Der Silberminen-Index SIX notiert derzeit bei 25,81 Punkten, -4,34 Punkte tiefer als in der Vorwoche. Der Index konnte allerdings die freitägliche Preisexplosion bei den Minenaktien aufgrund der Zeitverschiebung zum deutschen Markt nur teilweise mitnehmen und dürfte am Montag nachziehen.
Platin: Platin verbilligte sich in der letzten Woche weiter und schloss bei 819 USD/Unze (-14 USD/Unze), nachdem Mitte Woche ein Wert von rund 780 USD/Unze erreicht wurde. Notierte die Feinunze Platin zu Beginn des Jahres bei rund dem doppelten Goldpreis, so haben sich die Preise der beiden Edelmetalle in der Zwischenzeit stark angenähert, so dass hier bald der Gleichstand erreicht werden dürfte.Der Preis von Platin hängt im Gegensatz zum Gold- und Silberpreis praktisch ausschliesslich von der Verfassung der Weltwirtschaft ab, da die Förderkapazitäten begrenzt sind. Da diese gegenwärtig in einer schlechten Verfassung ist, und insbesondere die Automobilindustrie grössere Probleme hat, fehlt dem Platinmarkt gegenwärtig jegliche Impulse für eine Trendumkehr.Automobilsektors wieder aufhellt. Derzeit sind dafür keinerlei Anzeichen zu erkennen.
Palladium: Der Palladiumpreis litt in der letzten Woche massiv unter den Hiobsbotschaften bei den Wirtschaftsnachrichten, sowie unter der schlechten Marktverfassung des Schwestermetalls Platin. Aufgrund des tiefen Preises für Platin, sowie den Problemen der Automobilindustrie dürften Bestrebungen zur vermehrten Anwendung von Palladium bei Autokatalysatoren einen Dämpfer erlitten haben. Der Schlusskurs bei 181 USD/Unze lag -32 USD/Unze tiefer als in der Vorwoche.
Verkaufspreise von Barren und Münzen: Ein Kilogramm Gold kostete am Montag in Zürich CHF 31’260.-, für einen „Maple Leaf“ aus Gold wurden CHF 1024- verlangt (Quelle UBS Zürich). In Frankfurt mussten € 21’006.-, bzw. € 676.- dafür bezahlt werden (Quelle Dresdner Bank).
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