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Was passiert mit Gold, Silber & Co?

Interview mit Johann A. Saiger (Herausgeber MIDAS Goldbrief)

Der gebürtige Österreicher Johann A. Saiger ist Herausgeber des zweitältesten Goldbörsenbriefes "Goldbrief- und Goldminen-Spiegel" und des "Midas Investment Report". In zahlreichen Vorträgen und Seminaren stellte der Spezialist für langfristige Inflationsund Wirtschaftszyklen seine Thesen und Untersuchungen aus über 40 Jahren Erfahrung an den Edelmetallaktien vor.

Das Weltfinanzsystem befindet sich in der schlimmsten Krise seit den 1930ern. Trotzdem lag der Goldpreis mit knapp 680 USD 30% unter dem Jahreshoch. Wie ist das zu erklären?

Eigentlich nur durch massive Interventionen! Zur Sanierung der Banken wurden hyperinflationäre Geldmengenauswe i t u n g e n beschlossen. Dies hätte eigentlich sofort einen Run ins Gold auslösen müssen. Genau um diese Zeit haben Millionen Augen auf den Goldpreis und den US-Dollar gestarrt. Hätte der Goldpreis daraufhin „einzig richtig“, mit einem kräftigen Anstieg reagiert, wäre kein Halten mehr möglich gewesen. Hunderttausende Kauforders wären unverzüglich erteilt worden. In derart gefährlichen Situationen muss dass „Plunge Protection Team“ aktiv werden und vorerst einmal – mit allen Mitteln – einen Kurssturz einleiten. Wenn das gelingt, ist es möglich „den Schuss nach hinten“ auszulösen, indem zuerst eine wahre Verkaufslawine provoziert wird. Lediglich dadurch können akute Gefährdungen für das Finanzsystem „vorläufig entschärft werden“.

Der US-Dollar wiederum überraschte uns von der Gegenseite. Nach der jahrelangen Talfahrt explodierte der US-Dollar gegenüber dem Euro regelrecht. Sind die USA nun doch die gesündere Volkswirtschaft? Was bestimmt hier derzeit die Kurse?

Die jüngsten Dollar-Anstiege sollten keinesfalls auf eine gesündere US-Volkswirtschaft zurückgeführt werden. Sie sind zum Teil ebenfalls durch Interventionen zu begründen. Schließlich wurden bei dieser Krise alle Anstrengungen unternommen um die internationale Anlegerschaft noch in (US-) Bonds zu treiben. Damit das gelingt, sollte der Greenback um diese Zeit den Eindruck einer einsetzenden Wende nach oben erwecken. Trotzdem muss aber auch festgehalten werden, dass die Geldmengenausweitungen in den letzten Jahren in den USA sehr viel stärker waren als in der EU. Das hat die US-Währung gegenüber dem Euro laufend unter Druck gebracht. Die nunmehr beschlossenen Geldmengenausweitungen innerhalb der EU zur Bekämpfung der Bankenkrise sehen jetzt aber noch bedrohlicher aus als jene der USA. Zudem könnten EU-Hilfsmaßnahmen für einige osteuropäische Krisenländer den Euro zusätzlich belasten.

Viele Anleger, die auf eine Beschleunigung der Inflation gesetzt haben, wurden nun durch den deflationären Schock der letzten Monate böse überrascht. Vor allem Industriemetalle und Bergbauaktien wurden regelrecht abgeschlachtet. Wodurch wurde dieser Impuls ausgelöst? Drucken die Notenbanker nicht mehr fleißig genug Geld?

Die Inflation kommt schon noch. Die Notenbanker werden noch „mehr als genug“ Geld drucken. Kurz vor dem Einsetzen der Hyperinflation hat man die internationale Anlegerschaft noch „in Staatsanleihen getrieben“. Deshalb musste man auch die Inflationsspekulanten – die sich schon richtig
positioniert hatten – noch „ausrotten“.

Womit ist zu erklären, dass der Silberpreis mit knapp 60% so massiv im Vergleich zum großen Bruder Gold verloren hat?

Es gelten Erfahrungen, wonach GOLD sowohl in der INFLATION als auch in der DEFLATION besten Schutz bietet. (Eigentlich auch in allen anderen Krisen, sofern nicht von „offizieller Seite“ dagegen interveniert werden muss!) SILBER war bislang immer nur bestes Investment in der INFLATION. In der Deflation erlebt Silber größte Kurseinbußen. Wegen der nunmehr – wie wir meinen zu unrecht - vorherrschenden Deflationsängste hat es den Silberpreis – vorläufig - ganz besonders stark getroffen.

Goldaktien mussten - trotz einer historisch betrachtet extrem günstigen Bewertung - in den vergangenen Wochen und Monaten massive Verluste erleiden. Sind Goldaktien nicht besser als Standardaktien oder kommt deren Sternstunde noch?

Goldaktien haben sich schon im letzten Inflationsjahrzehnt, den siebziger Jahren, als extrem volatil erwiesen. Der Goldpreis hat in diesem Jahrzehnt mit einem Anstieg von 250 USD auf 1.000 USD eine Kurs- Vervierfachung erlebt. Der AMEX HUI Goldminenindex hat darauf mit einer Kursexplosion von 35 auf 500 (einer Kurs-Vervierzehnfachung!) reagiert. Dies lässt eine Hebelwirkung der Goldminenkurse gegenüber dem Goldpreis um den Faktor 3,5x erkennen. Diese Hebelwirkung ist aber nicht nur bei Kursanstiegen, sondern – leider(!) - auch bei Goldpreisrückschlägen typisch! Dies wird gerne übersehen. Wir sind jedoch der Meinung, dass der Goldpreis bald schon wieder zu neuen Rekord-Höhenflügen ansetzen wird und sehen daher die aktuellen Minenkurse als einzigartig günstige Kaufgelegenheiten! Während viele „Experten“ noch auf der Deflationswelle „reiten“ und laut über nächste „masochistische Kursziele“ bei Gold und Silber nachdenken, haben wir in unserer letzten Goldbrief-Ausgabe vom 27. 10. schon erste massive Kaufempfehlungen für Minenwerte ausgesprochen. In einer neuen Sonder- Ausgabe vom 29. Oktober haben wir die Liste der interessantesten Kaufkandaten noch deutlich erweitert!

Rohstoffe gelten als extrem zyklische Anlageinstrumente. Sollten Investoren daher, bis es zu
einer spürbaren Aufhellung am Konjunkturhimmel kommt, die Finger von Rohstoffinvestments lassen?

Es könnte in den USA demnächst zu Konjunktur-Belebungs- Programmen „ganz besonderer Art“ kommen, welche für die meisten Leute heute noch gar nicht vorstellbar sind. Dabei wären auch noch überraschende Preisexzesse bei etlichen Rohstoffpreisen möglich. Ganz abgesehen von den hyperinflationären Preissteigerungen bei allen Rohstoffen, die wir auch noch erwarten.

Wie lange wird Ihrer Meinung nach die Finanzkrise noch andauern?
Könnten wir nun gar in einer großen Depression – vergleichbar mit den 1930ern - enden? Was muss
geschehen, bevor die Krise endet?

Die Finanzkrise erweckt zurzeit sehr stark (falsche) Eindrücke, wonach sie in eine gewaltige Deflation – wie in den dreißiger Jahren - übergehen müsse. Doch wir gehen davon aus, dass dies letztlich mit allen verfügbaren Mitteln – den größten vorstellbaren Geldmengenausweitungen(!) – verhindert wird. Die HYPERINFLATION ist nämlich unbestreitbar „das viel kleinere Übel“. Deshalb hat auch US-Notenbankchef Ben Bernanke “deponiert“ – notfalls mittels Hubschrauber „unbegrenzt Geldscheine abzuwerfen“, um einen DEFLATIONÄREN KOLLAPS zu verhindern!. Damit wird zur Überraschung der „Deflations-Fans“ nicht die DEFLATION, sondern letztlich doch die HYPERINFLATION zum Problem der nächsten Zeit. In der letzten GOLDBRIEF-Ausgabe haben wir die erstaunlichen
Prognosen des David Stockman behandelt. Das „Superhirn“ und wirtschaftspolitischer Chefideologe in der Administration Ronald Reagan hat bereits Mitte der achtziger Jahre vor dem nunmehr anstehenden Desaster gewarnt:

„… Dies wiederum hat einen wahren Verschuldungsrausch bei den amerikanischen Konsumenten und Wirtschaftsunternehmen ausgelöst, der sich auch heute noch steigert. Die Größenordnung ist atemberaubend. Wenn man die massive Verschuldung des Staatssektors mitrechnet, wird die Nation bald mit zehn Billionen verschuldet sein – dreimal soviel wie vor einem Dutzend Jahren. Eines ist gewiss. An irgendeinem Punkt werden die Investoren weltweit ihr Vertrauen in billige Dollars und eine kreditfinanzierte Prosperität verlieren, und dann kommt die Stunde der Wahrheit. Kurzfristig sind wir unabdingbar darauf angewiesen, dass jährlich hundert Milliarden Dollar Auslandskapital ins Land fließt, um unser Doppel-Defizit zu finanzieren – im Außenhandel und im Staatshaushalt. Sollte der Wechselkurs des Dollars sinken, hätte der Federal Reserve Board keine andere Wahl, als die Geldversorgung plötzlich und dramatisch zu verknappen, um die Zinssätze hochzutreiben und so die ausländischen Ersparnisse anzuziehen, die wir für die Finanzierung unserer üppigen laufenden Ausgaben benötigen.
Eine solche Maßnahme würde eine schwere Rezession verursachen, aber diesmal wären weder FED-Chef noch der Präsident in der Lage, hart zu bleiben. Die Bühne der amerikanischen Politik wäre vom Wehklagen der Schuldner erfüllt, die Unterstützung in Form einer umfassenden Reflation verlangen würden. Da unsere Bilanzen ohnehin die höchsten Verschuldungsraten in Friedenszeiten aufweisen, gibt es keinen Spielraum, eine Unterbrechung des Liquiditätsstroms zu überstehen; nicht auf Bundesebene, wo wir gemessen am Bruttosozialprodukt dreimal so viele Kredite aufnehmen wie im vergleichbaren Entwicklungsstadium jedes vorangegangenen Konjunkturzyklus; und auch nicht bei den Unternehmen und privaten Haushalten, wo die Zinslast als Anteil am Einkommen alle Rekorde in den Schatten stellt. Die Zeit arbeitet also unaufhaltsam auf einen weiteren Anfall von exzessiver Inflation hin. Wenn wir so weitermachen wie bisher, werden wir gegen Ende eines Jahrzehntes eine schlimmere Hyperinflation erleben als je zuvor. Die größer gewordene Anfälligkeit und Instabilität der Weltwirtschaft zusammen mit der Erinnerung an die Kapitalanlagen, die man in den siebziger Jahren als Verluste abschreiben konnte, werden den bevorstehenden inflationären Zyklus noch heftiger und zerstörerischer werden lassen.
…Nach unserer Ansicht war der Goldstandard ein Symbol für eine harte Währung und für politische Disziplin. ….In dieser Atmosphäre konnte das Wort
„Gold“ unter Umständen die öffentliche Aufmerksamkeit erregen, und wenn wir etwas über die Wiederherstellung des Goldstandards sagten, dann mussten wir außerordentlich vorsichtig sein“. Zur Frage, wann endet diese Krise? Erst mit einer NEUORDNUNG des WELTWÄHRUNGSSYSTEMS!
„….Eine der dringendsten Aufgaben in der vor uns liegenden Zeit wird die Wiederherstellung eines zuverlässigen Währungsstandards sein, und das bedeutet das Ende der Inflation“.

Zum Abschluss möchten wir
natürlich noch gerne von Ihnen wissen, wo Sie die Preise für Gold und Silber in den nächsten 12 Monaten sehen?

In den nächsten 12 Monaten könnten bereits HYPERINFLATIONÄRE TENDENZEN einsetzen. Damit sind aus heutiger Sicht bereits teilweise „krasse Kursverzerrungen“ nicht mehr auszuschließen. Allerdings gilt zu berücksichtigen, dass diese von einem erheblichen Geldwertverfall begleitet sein werden. Trotzdem werden GOLD- und SILBER-Anleger dabei „enorme echte Wertzuwächse“ erleben.
Extrem gefährliche Bedrohungen – nicht nur wegen der Finanzkrise – könnten sich noch zusätzlich ergeben. Besondere Vorsicht ist in der Zeitspanne nach den US-Wahlen (4. November bis Ende Jänner) geboten.

Das Interview führte Volker M. Riemer am 29. Oktober 2008.

Nützen Sie Gelegenheit und werden Sie zum
Gewinner der Finanzkrise! J.A. Saiger, Folker Hellmeyer und Thorsten Schulte zeigen Ihnen, was JETZT zu tun ist, um zu profitieren! Melden Sie sich noch heute zum Exklusiv-Seminar am 29. November 2008 in Frankfurt an unter:
http://seminare.silberjunge.de


Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: Rohstoff-Spiegel