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Wenn die Wiener Philharmoniker zum Tanze laden, dann kommt Bewegung aufs Parkett

Selbst als junger Marktbeobachter wage ich zu behaupten, dass die vergangenen und kommenden Tage, Wochen und Monate in zukünftige Wirtschaftslexika eingehen werden.

Was die mögliche Preisentwicklung beim Gold und Silber angeht, so werden derzeit die Diskussionen primär darüber geführt, ob die seit März 2008 anhaltende Korrektur nun fortgesetzt werde, oder aber der Boden für einen neuen Anstieg bereits gefunden wurde.

Bezüglich aktueller Analysen legt der Markt ein Tempo vor, sodass man derzeit gar nicht über genügend Computermonitore verfügen kann, um einigermaßen jene gewaltigen Kursbewegungen, die in beinahe allen Assetklassen parallel ablaufen, auch nur einigermaßen mitzuverfolgen. Aus Intermarket-Sichtweise ergeben sich interessante Konstellationen, die ich Ihnen sukzessive in meinen kommenden Arbeiten darlegen und mit Ihnen diskutieren möchte.

Den Titel "Wenn die Wiener Philharmoniker zum Tanze einladen, dann kommt Bewegung aufs Parkett", habe ich einerseits gewählt, um meinen Respekt vor einem der weltbesten Orchester auszudrücken, anderseits um gleichzeitig unter Erwähnung der europäischen Gold- und Silberanlagemünzen "Wiener Philharmoniker" auf die Goldpreisentwicklung auf EUR-Basis hinzuweisen.

Weiters soll in dieser Arbeit das mittlerweile "berühmte" (Gold:Silber)-Ratio auf EUR-Basis, nachfolgend als €(G:S)-Ratio abgekürzt, Erwähnung finden. (Selbstverständlich hätte das Ratio auch über die USD-Preise berechnet werden können, da bedingt durch die Division mit dem EUR/USD-Wechselkurs das Ratio in beiden Währungen schlussendlich den gleichen Wert haben muss, aber aus praktischen Gründen verwendete ich die eingespielten Preise auf Eurobasis.) Möglicherweise liefert es ja uns neue Hinweise!?


Neues All-Time-High beim Gold in EUR

Diesbezüglich habe ich Ihnen nachfolgenden Chart zusammengestellt, der den Goldpreisverlauf in EUR seit dem Jahr 2000 bis aktuell auf Tagesbasis zeigt.

Im Detail: Wie im Chart ersichtlich ist, erreichte Gold (in EUR berechnet) am Mittwoch, 08.10.2008, ein neues Hoch. Das Londoner Nachmittagsfixing betrug rund 660,70 EUR/oz (genauer: 660,695 EUR).

Das € (G:S)-Ratio

In den nächsten zweiteiligen Charts sehen Sie den Kursverlauf von Gold und Silber auf EUR-Basis und darunter das €(G:S)-Ratio.

Bei genauerer Betrachtung ließe sich dieses Ratio nämlich insofern als "Frühwarnindikator" interpretieren, als dass in der bisherigen Hausse bei Erreichen von Zwischentiefs in besagtem Ratio, die Wahrscheinlichkeit groß war, dass Gold und/oder Silber gerade ein Zwischenhoch ausbildeten und somit die Wahrscheinlichkeit einer anschließenden Korrektur an den Edelmetallmärkten stieg. Der von vielen Analysten diskutierte theoretische Hintergrund dieser These: Im Falle einer zyklischen Aufwärtsbewegung neigt das Silber gegen Ende dieser Bewegung dazu, prozentual mehr zu steigen als das Gold, was für ein sinkendes (G:S)-Ratio sorgt.

Aktuell, d.h. per Nachmittagsfixing vom 08.10.2008, beträgt das €(G:S)-Ratio rund 77,57.

€-Silber und das €(G:S)-Ratio

Interpretation: Berechnet man den Mittelwert des €(G:S)-Ratios in der aktuellen Hausse, erhält man als Wert 60,49. Seit Jahresmitte 2004 lässt sich erkennen, dass €(G:S)-Ratio-Werte bzw. insbesondere Ratio-Zwischentiefs (im Chart rechteckig dargestellt) unter der 60,49er-Marke ein Signal für eine Überbewertung des Silbers gegenüber dem Gold waren und somit gleichzeitig laut oben erwähnter "Silber-Outperformance-Theorie" eine Korrektur beim Edelmetall selbst eingeläutet wurde.

Weiters stehen Ratio-Werte weit über 60,49 (aktuell: 77,57) für eine Silber-Unterbewertung.

€-Gold und das €(G:S)-Ratio

Interpretation: Ein ähnliches Bild ergibt sich, wenn man den Goldpreis dem €(G:S)-Ratio gegenüberstellt.

Theoretischer Hintergrund: Bei zyklischen Aufschwüngen bilden Gold und Silber grundsätzlich tagesgleich ihre jeweiligen Hochs aus, Silber legt im "Schlusssprint" zuvor noch prozentual mehr zu als Gold, was für ein sinkendes (G:S)-Ratio sorgt. Das Zwischentief im Ratio läutet dann schließlich die Korrektur in beiden Edelmetallen ein.

Interpretation der aktuellen Marktsituation beim €-Gold und €-Silber

Der aktuelle €(G:S)-Ratio-Wert von 77,57 könnte u.a. folgendermaßen gedeutet werden. Silber ist derzeit gegenüber Gold unterbewertet und könnte demnach in den kommenden Monaten für eine positive Überraschung sorgen.

Das €(G:S)-Ratio ist rund 28% über seinem mehrjährigen Durchschnittswert.

Alle größeren Korrekturen bei den Edelmetallen fanden bis dato statt, sobald sich das €(G:S)-Ratio signifikant unter seinen Mittelwert bewegte und in diesen Regionen ein Zwischentief ausbildete. Dies war auch Mitte März 2008 der Fall, als die Korrektur eingeläutet wurde. Derzeit finden wir eine derartige Situation nicht (!) vor.

Im Hinblick auf das bis dato zuverlässig mittelfristige Verkaufssignale generierende und vor Übertreibungen nach oben warnende €(G:S)-Ratio, (was derzeit nicht der Fall ist), kann mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass sowohl Gold als auch Silber mittelfristig (Monate, Quartale) seitwärts bzw. nach oben tendieren werden. Im Falle eines massiven Preisanstieges sollte das Silber auf Grund des hohen Ratio-Werts sogar überproportional profitieren.

© Michael Gasteiner
Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.goldseiten.de / www.proaurum.de