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Per Saldo Anstieg der Edelmetallpreise

In der vergangenen Woche setzte sich die Erholung der Edelmetallpreise fort. Gold verteuerte sich leicht um 10 US-Dollar auf 830 US-Dollar je Feinunze. Der Silberpreis legte um etwa 10 US-Cent auf 13,60 US-Dollar zu. Insgesamt schnitt das weiße Metall im Vergleich zu Gold damit seit Mitte Juli deutlich schlechter ab, da bei einem Gleichlauf der beiden Metalle ein Preis von etwa 15 USDollar zu erwarten wäre. Bei den Platinmetallen wurden in den letzten Tagen ebenfalls Pluszeichen verbucht. Platin stieg um rund 30 US-Dollar auf 1.450 US-Dollar und Palladium legte um 10 US-Dollar auf 300 US-Dollar je Feinunze zu. Der US-Dollar gewann im selben Zeitraum rund 1 Cent gegenüber dem Euro hinzu. Kurzfristig kann deshalb eine Entkoppelung der Edelmetallpreise von der Wechselkursentwicklung attestiert werden, die den Preisrutsch der letzten Wochen ausgelöst hat.

Schmuck und Münzen gefragt

Das im Vergleich zum ersten Halbjahr 2008 niedrige Preisniveau der Edelmetalle ruft derzeit viele Käufer auf den Plan. Die Nachfrage nach Goldschmuck auf dem wichtigen indischen Markt ist nach Berichten der örtlichen Presse in den letzten Tagen deutlich angestiegen. Daten für den Monat August werden wahrscheinlich erst gegen Ende der Woche vorliegen. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass sich die indischen Goldimporte im Vergleich zum Juli, als nur 30 Tonnen eingeführt wurden, deutlich erhöht haben. In Europa hat sich der Run auf Gold dagegen im Bereich der Anlegermünzen und -barren bemerkbar gemacht. Verschiedene Banken und Edelmetallhandelshäuser meldeten, die beliebte südafrikanische 1-Unzen-Münze Krügerrand sei ausverkauft und andere Münzen knapp.

Goldmarkt heterogen

Zwar ist Gold ein homogenes Gut, d.h. jedes Gramm Feingold ist so gut wie jedes andere Gramm Feingold auch. Der Markt ist jedoch heterogen. So bezieht sich beispielsweise der offizielle Goldpreis der Londoner Börse auf den Handel mit 400-Unzen-Barren (12,5 kg) im Gegenwert von rund etwa 220.000 Euro. Deshalb wird der Preis hier in erster Linie von Notenbanken, Edelmetallfonds und Großhändlern bestimmt, die solche Barren an- und verkaufen. Die Käufe der Kleinanleger wirken sich dagegen nicht auf das Preisfixing aus, da sich ihre Nachfrage in der Regel auf bereits geprägte Münzen und damit einen ganz anderen Markt bezieht. Eine Beeinflussung findet erst dann statt, wenn der gestiegene Bedarf die Prägestätten dazu veranlasst, mehr Barrengold zu kaufen, um zukünftig mehr Münzen prägen zu können.

© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart de