StartseiteAllgemeinesBeständeAnlageformenAnalysenWissenswertesChartsHandelBlog

Wissenswertes:

Silber (Archiv)

Allgemeines über Edelmetalle

Papiergeldsystem

Erklärungsbegriffe

Krisenvorsorge

Allgemeines über Edelmetalle:

Nachrichten

Hersteller

Formen

Fachbegriffe

Aufbewahrung

Reinigung

Verhältnisse

Allgemein:

Startseite

News (RSS)

Link´s

Sitemap

Kontakt

Disclaimer

Vermögensschutz: Neue Haussefaktoren bei Gold & Silber!
24.06.08

Stuttgart (www.rohstoffe-go.de) Im März 2008 wurde für den DAX ein weiterer Kursverfall vorausgesagt/ bei Goldpreisen im Bereich von 1.000 USD schaffte das gelbe Metall vermehrt den Sprung auf die Titelseiten

Ich bin fest davon überzeugt, dass Sie in den kommenden Jahren mit Gold– und Silberinvestments (und hier insbesondere mit physischen Edelmetallbeständen) einen hohen Vermögenszuwachs erreichen können. Werfen wir jedoch zunächst einen kurzen Rückblick in den März 2008: In diesem Monat markierte das gelbe Metall bei 1.033 USD je Feinunze ein Zwischenhoch. Sie erinnern sich:
Im März galt es als ausgemachte Sache, dass der DAX (bei Indexständen von unter 6.500 Punkten) sehr schnell unter die Marke von 6.000 Punkten fallen würde. Man konnte in den Zeitungen und Finanzmagazinen immer wieder ein Kursziel von 5.500 Punkten lesen; sogar Zielmarken von unter 5.000 Punkten machten die Runde. Im Gegenzug wurde Gold (als der Kurs in der Nähe von 1.000 USD notierte) oftmals als „Absicherung“ empfohlen (nachdem man das gelbe Metall noch im Herbst 2007 - bei Notierungen unterhalb von 700 USD - mit keinem Wort erwähnte). Mir fiel im März zwar auf, dass „der König der Metalle“ bei vielen Finanzmagazinen urplötzlich den Sprung auf die Titelseite schaffte (Spiegel, Wirtschaftswoche, Euro; vermehrte Berichterstattung in Der Aktionär etc.); ich zog daraus allerdings nicht die richtigen Rückschlüsse.

Nachhaltiger Ausbruch über die 1.000er „Psycho“-Marke wurde vorerst
abgewehrt/ Bastion von 850 USD hielt bisher allen Angriffen erfolgreich stand


Ich ging davon aus, dass der Goldpreis dennoch zunächst den Sprung in die Zone 1.150/ 1.200 USD schaffen würde. Wie wir alle wissen, kam es anders. Nichtsdestotrotz reagierten wir in unserem Musterdepot richtig und trennten uns von unseren Long-Positionen auf Gold und Silber indem wir die hohen Buchgewinne realisierten. Ich meine aber, dass der Goldpreis dennoch auf über
1.100 USD angezogen wäre, hätte es nicht eine bedrohliche Verschärfung der Kreditkrise gegeben. Für das Bankenkartell war es ungemein wichtig, dass die wichtige „Psycho“-Marke von 1.000 USD erst einmal verteidigt wird. FED, JP Morgan & Co. drückten den Goldpreis daraufhin in einer konzertierten Aktion mittels Papierkontrakten und Leihegeschäften unter die Marke von 900 USD -
dabei hielt die „Bastion“ bei 850 USD (alter Hochpunkt von Januar 1980 und vorheriges Zwischenhoch Anfang 2008!) jedoch stand.

Die aktuelle Situation: Die Angst der Marktteilnehmer, dass der Goldpreis unter die Marke von 850 USD durchbricht, ist sehr groß!

Was ist jetzt zur aktuellen Situation zu sagen? Müssen wir in den kommenden Wochen mit einem gewaltigen Einbruch auf 750/800 USD rechnen oder stellt die aktuelle Notierung (871 USD) ein hochattraktives Einstiegsniveau dar? Was mir persönlich aufgefallen ist: In mehreren Gesprächen mit verschiedenen Marktteilnehmern äußersten diese die Sorge, dass die Auffanglinie bei 850 USD „in jedem Fall“ kurzfristig gebrochen wird. Die Angst, dass der Goldpreis kurzfristig bis auf 800 oder gar 750 USD abrutschen könnte, war dabei ausnahmslos sehr groß. Ich führte diesbezüglich sehr viele Gespräche. Nur zwei Marktteilnehmer waren der Auffassung, dass die Bastion bei 850 USD klar halten würde; ein versierter Finanzmarktexperte Mitte Dreißig und eine hochattraktive Blondine (Wirtschafts– und Edelmetallexpertin), welche lapidar meinte: „850 USD werden halten!“ (Beide lagen in der Vergangenheit bezüglich der weiteren Marktentwicklung fast immer richtig). Was gibt es zu den kurzfristigen Aussichten des Goldpreises sonst noch zu sagen? Vermehrt negative Gold-Artikel in den Massenmedien! Mir fielen in den vergangenen Tagen bei der Lektüre von Wirtschaftszeitungen vermehrt negative Berichte über Gold auf. So waren Artikel mit der Überschrift „Gold ist technisch angeschlagen“ und „Gold wandelt am Rande des Abgrunds“ zu lesen. Eine typische Aussage (stellvertretend für viele andere): „Eine größere Korrektur könnte zu einem Test dieser 845-USD-Marke führen. Die nächste technische Unterstützung liegt erst wieder bei 745 USD.“ (siehe in der Finanz und Wirtschaft vom 7. Juni 2008 auf der Seite 55 mit der Überschrift „Gold ist technisch angeschlagen“). In einem Bericht aus einer anderen Zeitung wurde der Rückgang von 1.033 auf aktuell 871 USD je Feinunze als „Einbruch“ bezeichnet. Auch hier wurde ausdrücklich auf einen weiteren Verfall auf 750/800 USD hingewiesen.

Was für den Goldpreis spricht: Die aktuelle Stimmungslage sowie das
Vorliegen einer überaus hausseträchtigen technischen Dreiecksformation


Meine Meinung: Von einem Einbruch kann überhaupt nicht die Rede sein. Das Kursgeschehen seit März 2008 ist vielmehr als gesunde Konsolidierung in einem übergeordneten Aufwärtstrend zu verstehen, der den Goldpreis in den kommenden Jahren noch viel höher treiben dürfte. Die aktuelle Stimmung gefällt mir aber sehr gut: Begannen die Marktteilnehmer im März 2008, bezüglich des
Goldpreises zunehmend euphorisch zu werden, so ist der Optimismus mittlerweile einer um sich greifenden Enttäuschung gewichen. Da der Goldpreis auch aus technischer Sicht „sauber“ in eine spitze Dreiecksformation hineinläuft, gibt es überhaupt keinen Grund, mit einem weiteren Kursrückgang zu rechnen. Ganz im Gegenteil: Derartige Formationen lösen sich in aller Regel nach oben auf - bei einem Ausbruch aus der Dreiecksspitze ist mehrheitlich mit einer Wiederaufnahme des übergeordneten Haussetrends zu rechnen.

Die fundamentalen Haussefaktoren werden zusehends stärker und sollten
den Goldpreis bereits in diesem Sommer auf neue Kurshochs treiben!


Schauen wir uns jetzt aber gemeinsam an, ob es darüber hinaus (neue) fundamentale Faktoren gibt, welche dem Goldpreis kurz– und mittelfristig Unterstützung verleihen könnten:
· Nachfrage bei Gold-ETFs beschleunigt sich stark! Das Volumen des größten Gold-ETFs Street Track Gold Trust stieg im vergangenen Jahr auf beachtliche 640 Tonnen und überholte damit sogar die Zentralbank der Niederlande als achtgrößten Gold-Eigentümer der Welt. Damit nicht genug: Für dieses Jahr wird ein neuer ETF für Dubai erwartet, für den von seiten potenzieller Investoren bereits beträchtliches Kaufinteresse vorliegt. Darüber hinaus steht die State Bank of India ganz kurz davor, einen neuen ETF aufzulegen. Es kommt aber noch besser:
Bis spätestens September 2008 ist mit der Auflegung des neuen Street TRACKS ETF in Japan und Hongkong zu rechnen. Die Gesamtnachfrage nach Gold-ETFs dürfte daher in 2008 um mindestens 30 % in die Höhe klettern.
· Europäischer ETF-Markt fällt durch extremes Wachstum auf! Per Ende März 2008 belief sich das investierte Vermögen bereits auf 93 Milliarden €. Die Deutsche Bank rechnet bis 2010 mit einem Anstieg von 150 Milliarden €. Ich persönlich gehe jedoch von einer nichtlinearen Entwicklung aus, so dass das Wachstum in den kommenden Jahren noch erheblich stärker ausfallen sollte.
· Chinesische Notenbank baut seit kurzem verstärkt Goldbestände auf: Die chinesische Notenbank verfügt über Devisenreserven in Höhe von 1,6 Billionen USD. Davon ist ein beträchtlicher Teil in Dollar angelegt. In jüngster Vergangenheit ist in der chinesischen Regierung die Verärgerung über die Finanzmarktpolitik der US-Notenbank immer größer geworden. Der Grund: Die US-Valuta verliert nicht nur gegenüber anderen Währungen stetig an Wert, sondern büsst auch aufgrund der horrenden Geldmengen-Ausweitungen derzeit jedes Jahr 16 % ein. Die chinesische Notenbank hat im Jahr 2008 erstmals begonnen, die Reißlinie zu ziehen. Konkret: Man geht verstärkt aus dem Dollar heraus und baut im Gegenzug sukzessive Goldbestände auf. Diese Entwicklung sollte sich in den kommenden Monaten eher noch verschärfen!

Gold & Silber-Spezialreport: gewaltige Haussetriebfedern!

· Arabische Notenbanken sowie Russland und Venezuela stehen beim Gold verstärkt auf der Kaufseite: Die arabischen Notenbanken sind immer mehr daran interessiert, ihre Goldbestände zu erhöhen. Im vergangenen Jahr fiel insbesondere das Scheichtum Katar durch zusätzliche Goldkäufe auf. Damit nicht genug: Die Notenbank in Katar trennte sich auch von hohen Dollar-Beständen und tauschte den Greeback in Euro. Aber auch Länder wie Russland, Venezuela und Norwegen bauten in den vergangenen Monaten zu Lasten des Dollars Euro-Bestände auf und kauften zusätzlich beträchtliche Goldmengen. Hier zeichnet sich ab, dass immer mehr Länder und Notenbanken dem Beispiel dieser Nationen folgen werden, was einen „Run“ auf den Goldpreis auslösen könnte.
· Iran fakturiert seine Öllieferungen in Euro, verlangt von Japan die Bezahlung in Yen und tritt als Goldkäufer auf! Der Iran verlangt bereits seit einiger Zeit Euros für seine Öllieferungen. Aber auch im Fall von Japan akzeptiert man keine Zahlungen in Dollar mehr, sondern besteht auf Begleichung in japanischen Yen. Zusätzlich kauft die iranische Zentralbank sukzessive Gold auf. Meine Meinung: Der letzte Machtinhaber, der es wagte, Öllieferungen in Euro zu fakturieren, war Saddam Hussein. Kurz darauf (im März 2003) kam es zum Irak-Krieg. Eine ähnliche Entwicklung ist für dieses Jahr im Fall des Iran zu erwarten.
· Baldiger Angriff auf den Iran sollte den Ölpreis auf mindestens 170 USD hieven/ Flächenbrand im Nahen und Mittleren Osten sollte auch beim Goldpreis zu einer Explosion führen! Selbst gut informierte Gold-Experten gehen davon, dass der Goldpreis mindestens bis September 2008 seitwärts laufen wird (Stichworte: „Typische Sommerflaute/ Wahljahr in den USA/ bis zu Wahl wird beim Gold nichts passieren.“). Was dabei übersehen wird:
Ein etwaiger Angriff (unter Zuhilfenahme vorgeschobener Kriegsgründe) von Israel und/ oder den USA auf den Iran. Ein derartiges Vorgehen würde den Ölpreis unverzüglich auf 170 USD explodieren lassen - selbst Notierungen im Bereich von 200 USD wären kurzfristig denkbar. Sollte sich dieses Szenario bewahrheiten, dürfte der Goldpreis sehr schnell die Marke von 1.000 USD überwinden und bis auf 1.150 USD je Feinunze anziehen. Meine Meinung: Ein kommender Krieg gegen den Iran ist weder in den aktuellen Ölnotierungen noch im Goldpreis enthalten! Bei den beiden Rohstoffen hat sich zuletzt eine gewaltige Schere aufgetan - der Ölpreis ist stark gestiegen und markierte ständig neue Hochs, während der Goldpreis weiter konsolidierte. Für die vor uns liegenden Monate ist damit zu rechnen, dass sich diese Schere schließt, was automatisch massiv anziehende Gold-Notierungen nach sich ziehen würde. Dieses Szenario spricht klar gegen eine Seitwärtsbewegung bis Sept.!

Kurzfristiges Gold-Kursziel: 1.150 USD!

· Peak Gold - die kostengünstig abzubauenden Vorkommen sind erschöpft! Analog zum Ölsektor sind die einfach und kostengünstig abzubauenden Goldvorkommen erschöpft. Der Abbau von geringhaltigen oder auch sehr tief gelegenen Ressourcen scheitert oft an wirtschaftlichen Hürden. Interessant: Für jedes Gramm Gold das gefördert wird, muss im Durchschnitt eine Tonne Gestein verarbeitet werden. Nimmt man den Zeitraum von 1985 bis 2003 unter die Lupe (in dieser Zeitperiode gab es 143 Entdeckungen), so stellt man fest, dass in dieser Zeit lediglich 7 Projekte mit mehr als 10 Millionen Unzen Gold gefunden wurden. Brisant: Seit 1999 gab es überhaupt keine Mega-Funde dieser Größenordnung mehr. Mittlerweile ist es so, dass selbst Goldvorkommen mit einem Volumen von mehr als 3 Millionen Unzen sehr selten und extrem schwierig zu finden sind.
· Strengere Umweltgesetze führen zu einer dramatischen Angebotsverknappung: In mehreren Ländern wurden seit Mitte 2007 wesentlich strengere Umweltgesetze eingeführt. Hier sind u. a. Länder wie Kanada und Australien zu nennen. Die neuen Gesetze sollen die ökologischen Folgen des Goldabbaus mildern. Beachtenswert ist darüber hinaus auch die neue Gesetzesvorlage in den USA. Dort wurde am 1. November 2007 der „Hard Rock Mining and Reclamation Act“ verabschiedet. Es wurde eine 4-%-ige Royaltysteuer bei bestehender Produktion beschlossen. Zusätzlich wird eine Steuer in Höhe von 8 % bei neuen Explorationsprojekten fällig. Darüber hinaus wurden weit reichende Umweltstandards eingeführt. Obwohl einige Änderungen in naher Zukunft noch modifiziert werden könnten, dürfte das neue Gesetz einschneidende Folgen für die Bergbauindustrie haben. Da sich die Produktionskosten markant erhöhen, dürften einige neue Projekte zunächst gar nicht Angriff genommen werden. Das aber würde einer Angebotsverknappung bei Goldprojekten gleichgekommen. Meine Prognose: Die Angebotsverknappung dürfte wesentlich höhere Auswirkungen auf den Goldpreis haben als von vielen Experten heute noch angenommen. Anders ausgedrückt: Die neuen Umweltgesetze sollten sich stark kurstreibend auf den Goldpreis auswirken.
Zusammenfassung: Die fundamentalen Haussefaktoren sind jetzt so stark wie
schon seit Jahren nicht mehr - Gold-Kursziel von 1.150 USD bis September!
Meine kurzfristigen Annahmen: Iran-Krieg/ Ausbruch einer europäischen Bankenkrise Wir könnten an dieser Stelle noch viele weitere Haussegründe für Gold anführen (die verschiedenen neuen Käuferschichten/ kommende Explosion der Investmentnachfrage/ Zusammenbruch der Produktion in Südafrika/ De-Hedging/ negative Realzinsen etc.), aber diese kurze Übersicht reicht eigentlich schon, um zu erkennen, dass die fundamentalen Aussichten für Gold derzeit so gut wie schon seit Jahren nicht mehr sind. Im Gegensatz zu den staatlichen Kunstwährungen Dollar und Euro ist Gold ein perfektes Wertaufbewahrungsmittel. Die Papierwährungen sind als Wertaufbewahrungsmittel schon lange nicht mehr geeignet. Ich gebe allerdings zu, dass ich für die kommenden Monaten zwei Entwicklungen erwarte, welche andere Marktteilnehmer nicht auf ihrer Rechnung haben: Dabei handelt es sich um den Ausbruch einer europäischen Bankenkrise und eben mit Krieg im Iran. Sollte sich das Szenario mit der Bankenkrise materialisieren, rechne ich beim Goldpreis mit einer gegenläufigen Entwicklung. Das bedeutet: Fallende Bankaktien/ zunehmende Unsicherheit unter der europäischen Bevölkerung in Bezug auf die Sicherheit der Banken versus Flucht ins Gold Man könnte jetzt aber auch so argumentieren: Treten diese beiden Entwicklungen im Gegensatz zu meiner Erwartung nicht ein, dann würden auch zwei zusätzliche kurzfristige Triebfedern für den Goldpreis entfallen. Das kurzfristige Kursziel für Gold würde in diesem Fall nicht bei 1.150 USD, sondern „nur“ bei 1.000 oder gar bei 950 USD je Feinunze liegen.
Quelle: Trendraketen