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Unrealistische Rosskur

von Mr N. N.

"Sagen Sie Ihren Freunden, dass Richard Russell gesagt hat, am Ende dieses Jahres werden sie dieses Land nicht mehr wiedererkennen", schreibt der legendäre Herausgeber des Börsenbriefes Dow Theory Letters, Richard Russell, über die USA.

Weiterer Kurssturz am Aktienmarkt

Mr Russell erwartet einen neuerlichen schweren Einbruch am Aktienmarkt. Wenn die Indizes das Mai-Tief unterschreiten, werde es zu einem weiteren schmerzhaften Abgleiten der Notierungen kommen. Daher rate er schon jetzt den Investoren, ihre Aktien zu verkaufen. Dies gelte auch für Aktien, mit denen die Anleger bereits jetzt im Minus seien. Als sicherer Flucht-Hafen biete sich Gold an. Russell betonte darüber hinaus, dass die Konjunktur bald wieder einbrechen könnte und darüber hinaus es noch diverse weitere große Probleme geben könnte.

Pessimistischer Dr. Doom

Ebenfalls pessimistisch über die weiteren Perspektiven am Aktienmarkt ist auch Dr. Doom, Marc Faber. Zwar könnten die Aktienmärkte Faber zufolge kurzfristig im Juni bzw. Juli noch etwas zulegen. Es sei aber wenig wahrscheinlich, dass im Rahmen dieser Erholungsphase neue Jahreshochs nachhaltig erreicht werden. Für den weiteren Jahresverlauf sieht Dr. Doom dann aber schwarz. Die US-Indizes könnten in den kommenden sechs Monaten zwischen 20 und 30 Prozent von ihren bisherigen Jahreshochs abgeben.
Ja, liebe Leserin, lieber Leser, auch für den ehemaligen Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Norbert Walter, ging die Erholungsphase nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers viel zu weit. Diese Entwicklung sei ungesund.
Es ist wohl am Ende des Tages nicht unratsam trotz möglicherweise freundlicher Börsen-Sommertage auf einen stürmischen Krisen-Herbst 2010 vorbereitet zu sein.
Denn die Weltwirtschaftskrise ist alles andere als ausgestanden. Das meinte übrigens gestern auch Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman auf dem Swiss Economic Forum in Interlaken. Krugman machte klar, dass für ihn die Krise in Europa die grösste Gefahr für die Weltwirtschaft darstellen würde. Für den weiteren Verlauf der Krise ist Krugman relativ pessimistisch.

Spanien als tickende Zeitbombe

Für den Princeton-Professor ist Spanien die tickende Zeitbombe innerhalb der Eurozone. Die Iberer müssten die Löhne um 20 bis 30 Prozent senken, um sich selbst aus dem Schlamassel zu retten. Eine solch radikale Rosskur sei aber kaum realistisch. Selbst auf dem US-Arbeitsmarkt wäre dies nicht zu machen.

Expansivere Geldpolitik der EZB als Lösung

Die Lösung für die Eurozone liegt Krugman zufolge neben einer stärkeren fiskalischen Koordination besonders in einer expansiveren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). "Die EZB müsste eine Inflation von 4 bis 5 Prozent anstreben", sagte der Princeton-Professor. Dadurch wäre es einfacher eine reale Lohnabsenkung (zum Beispiel in Spanien) möglichst schmerzfrei zu realisieren. Mit einem Einfrieren der Löhne über vier Jahre würden die Reallöhne auch um 20 Prozent fallen. Das wäre einfacher politisch realisierbar als entsprechende direkte Lohnkürzungen. Krugman ist aber skeptisch, dass sich die EZB auf einen solchen Pfad begeben werde.
Am Ende des Tage macht er sich mehr Sorgen, dass viele europäischen Staaten angesichts der momentanen Währungskrise in eine Deflation abrutschen. Folgen davon wären wie in den 30er Jahren sinkende Preise und letztlich doch sinkende Löhne, die in einem Wirtschaftszusammenbruch enden.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de