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Private und öffentliche Schulden

von Bill Bonner

In Frankreich und dem größten restlichen Teil Westeuropas waren es die Regierungen, die den Konsum-Boom anführten. Während die privaten Haushalte weiterhin sparten, auf relativ hohem Niveau, erhöhte Mitterand die Kosten des Wohlfahrtsstaates. Die Mindestlöhne stiegen sofort um 10%. Dann führte er so viele Sozialleistungen für die Arbeiter ein, dass das System kaum noch funktionierte. Die Schuldenlast der französischen Regierung stieg von 20% des BIP auf aktuell 80% des BIP; in ein paar Jahren wird der Anteil der Schulden am BIP wohl 100% erreichen.

In Großbritannien und den USA stiegen die Staatsausgaben ebenfalls. Aber die Ausgaben der privaten Haushalte stiegen noch schneller. Der daraus resultierende Boom war fast magisch; die Auswirkungen waren diabolisch. Großbritannien ging von einem Schuldenstand von 43% des BIP im Jahr 1980 auf über 65% heute. Die Neuverschuldung stieg ebenfalls und wird jetzt wohl die höchste in der EU sein - im Bereich 13% des BIP. Aber die richtig große Schuldenexplosion fand in Großbritannien und den USA bei den Schulden der privaten Haushalte statt. Zusammen mit den Staatsschulden ließ dies die gesamte Schuldenlast von 150% des BIP Mitte der 1980er auf rund 400% heute steigen.

Japan - die andere große westliche" Volkswirtschaft - hat Staatsschulden von fast 200% des BIP. Japan hat ein so großes Defizit, dass fast die gesamte Einkommensteuer für die Zinsen drauf geht. Natürlich hat Japan neben den vielen Schulden aber auch viele Ersparnisse. Das Problem allerdings ist: Die Ersparnisse und die Schulden sind größtenteils dasselbe Geld. Die Haushalte haben gespart. Die Regierung lieh sich das Geld. Die Ersparnisse werden also dazu genutzt, die Schulden zu finanzieren.

Alles zusammengenommen haben Europa, die USA und Japan Staatsschulden von rund 32 Billionen Dollar, verglichen mit einem kombinierten BIP von 34 Billionen. Wenn Sie 50 Billionen Dollar (oder so) an privaten Schulden hinzurechnen, dann beginnen Sie, den Boden des Lochs zu sehen. Mit anderen Worten: Die entwickelten Volkswirtschaften haben Schulden in Höhe von fast 3 Jahren Bruttoinlandsprodukt. Zu 5% Zinsen bedeutet das: Die westlichen Volkswirtschaften müssten ihren gesamten Output vom 1. Januar bis Ende Februar einsetzen, um nur auf demselben Platz stehen zu bleiben.

Währenddessen in China. Mein Besuch in Peking hat mir eine glorreiche Transformation offenbart. Anfang der 1980er war ein Besuch in China noch kein Vergnügen. Die Leute hatten graue Kleidung und lebten in grauen Städten. Sie starrten Touristen an, als hätten sie noch nie einen Kapitalisten gesehen. Der größte Teil des Landes war für den Tourismus gesperrt. Es gab ein paar private Autos und ein paar Straßen für diese.

In nur drei Jahrzehnten ist Peking eine der dynamischsten Städte der Welt geworden, mit neuen Audis und Mercedes....so weit das Auge sehen kann. Es gibt glänzende Bürogebäude mit Millionen von eifrigen Beschäftigten...und glänzende Hotels mit Prostituierten in der Lobby. Chinesische Geschäftsmänner schließen an jedem Tisch Geschäfte ab.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de