StartseiteAllgemeinesBeständeAnlageformenAnalysenWissenswertesChartsHandelBlog

Wissenswertes:

Silber (Archiv)

Allgemeines über Edelmetalle

Papiergeldsystem

Erklärungsbegriffe

Krisenvorsorge

Krisenvorsorge:

Beiträge zur Krisenvorsorge

Beiträge zur Krisenlage

Beiträge zur Krisenbegriffe

Beiträge zur Krisengeschichten

Allgemein:

Startseite

Video-Chartanalyse

News (RSS)

Link´s

Sitemap

Kontakt

Disclaimer

Im Gedenken an die EZB

von Miriam Kraus

Wie ich hier so vor meinem Rechner sitze und eine Träne im Augenwinkel zerdrücke, möchte ich am liebsten eine Trauerrede auf die EZB schreiben. Doch ich bin nicht gut in Trauerreden, also leg ich einfach mal los...

R.I.P. EZB, wie es dich einmal gab

Die EZB ist jetzt das europäische Pendant der FED. Und EZB-Chef Trichet, der ehemals aufrechte Inflationshüter, hat jeglichen, noch vorhandenen Respekt verspielt. Sie kennen Helikopter-Ben! Ab heute kennen Sie auch noch Mirage-Jean-Claude (herrlich, las ich in der Financial Times Deutschland)!
Die EZB hat alle ehemals so hehren Prinzipien über Bord geworfen und wird ab sofort auch Staatsanleihen kaufen. Wie viel, von wem und in welcher Höhe die Summe - wer weiß?! In Höhe 2% vom BIP wie die Amis? Oder gar in Höhe von 12% vom BIP wie die Briten? Vermutlich erst mal griechische, portugiesische, spanische und italienische - die sind ja heute gestiegen.
So was, Jean-Claude - ab sofort muss ich dich, wie Ben, mit dem Vornamen ansprechen. Gesiezt wird bei mir nur der, der ein wenig Respekt verdient. Obwohl ich wirklich nicht ungerecht sein will. Bereits am letzten Donnerstag hatte ich hier im Rohstoff-Daily die Möglichkeit des Aufkaufens von Staatsanleihen durch die EZB erörtert.

Ein Auszug:

"Das Problem ist, dass im Grunde nur die EZB - wenn es hart auf hart kommt - in der Lage ist rasch und präzise zu handeln. Ein Aufkaufen von Staatsanleihen könnte in einer Notsituation das letzte Mittel der Wahl sein.

Andererseits bringt dieses letzte Mittel der Wahl Probleme mit sich. Und damit meine ich nicht nur das möglicherweise unkalkulierbare Risiko, Ramsch-Anleihen auf die eigene Bilanz zu nehmen. Zwar könnte die EZB, als Notenbank, ihr Kapital ganz einfach erhöhen, aber es ist eine heikle Angelegenheit zu entscheiden, welche Anleihen von welchem Staate und in welchem Umfang gekauft würden. Zudem besteht natürlich die große Angst, dass solch eine QE-Maßnahme die Glaubwürdigkeit und Unabhängigkeit der EZB deutlich ankratzt. Im Umkehrschluss könnte der Euro dadurch noch weiter deutlich einbrechen."
Wer hätte aber gedacht, dass es so schnell passieren würde?! Ein Rettungsschirm der Politik - ja! Aber gleich das letzte bisschen Würde der EZB? Nun ja, es musste wohl so kommen. In Europa existiert ja nicht nur Deutschland. Bundesbank-Chef Weber jedenfalls ist gar nicht erfreut über die Neuausrichtung der EZB.
So was, Jean-Claude, denkst du denn gar nicht mehr an uns Deutsche? Aber ich möchte noch etwas anderes wissen: warum hast du letzte Woche so frech behauptet, ihr hättet intern noch gar nicht über die Anleihenkaufmöglichkeit gesprochen? Soll das heißen, dass dich erst die Journalisten mit ihrer Frage auf diese Idee gebracht haben?

Ach, liebe Leser, so long....ich verabschiede mich für heute von Ihnen und trauere noch ein bisschen im Stillen um die gute alte EZB...morgen bin ich dann aber in alter Fröhlichkeit und Frische wieder für Sie da...bis morgen also und liebe Grüße..

Ihre Miriam Kraus

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de