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Hey, das war Betrug!

...rief mir ein Börsenhändler im Saal zu. Das war keine Griechenland-Hilfe, sondern eine Bankenrettung 2.0, meinte er. Wie schnell sich das doch herumgesprochen hat. Dabei sagte doch unsere Kanzlerin, es wäre für das griechische Volk und zum Schutz unserer Spareinlagen...

„Warum brechen Politiker diesen EU-Vertrag, fragt heute die Bild-Zeitung auf der Titelseite. Gemeint ist der Paragraph 125 der EU-Verfassung, der den Bail-Out eines Mitgliedslandes untersagt. Zugleich aber erlaubt Artikel 122 eine finanzielle Nothilfe bei unverschuldeten Ereignissen. Sicherlich kam Griechenland ganz unverschuldet in diese Situation, denn die Schuldigen sind doch wir, weil wir zuviel exportieren. Sobald Bundespräsident Horst Köhler das Hilfspaket unterschrieben hat, bekommen die Gerichte die Klagen eingereicht. Ausgang offen.
Fast ging unter, dass die EZB erneut ihr Regelwerk geändert hat und nun auch griechische Schrottanleihen als Sicherheit akzeptiert, um Banken im Gegenzug Zentralbankgeld zukommen lässt, mit dem sie… na wer weiß das schon genau. Ich reiche morgen auch mal mein kleines Seepferdchen ein, meinen Nichtschwimmerausweis von 1982. Vielleicht kann ich den auch zu Geld machen. Ach, ich bin ja gar keine Bank. Die Politik sieht das anders.

Das Thema Griechenland nervt inzwischen etwas, zeigt aber eines: Forderungen systemrelevanter Gläubiger werden weiter mit Steuergeldern und Garantien geschützt, und den Schuldnern gibt man Geld zum Bezahlen der auflaufenden Zinsen. Das Zurückzahlen von Schulden ist ohnehin nur verbal vorgesehen. Man sollte sich auf Schwierigkeiten einrichten. Doch wollen wir eher auf die Herausforderungen schauen, auf die Chancen, würden meine Gesprächspartner sagen…

Wertvolle Hinweise
Während in diesem Jahr die Neuverschuldung hierzulande 80,2 Milliarden Euro beträgt, und bald die Schuldenbremse droht, will man laut Berliner Zeitung zu Bilanztricks greifen, um eben nicht bremsen zu müssen. So könnte der Bund seine Überweisungen an die Arbeitslosenversicherung als Kredit deklarieren, was das strukturelle Defizit um neun Milliarden Euro senken würde. Von den Griechen können wir eben doch lernen.
Punkt, Satz und Sieg auch für die WestLB. Sie hat mit Bundeshilfe 77 Milliarden Euro in eine Bad Bank stecken können. In den Nachrichten heißt es, die Bank habe sich von Lasten befreit. Genauer gesagt, hat sie ihr Risiko auf unsere Schultern verlagert. Auch die Hypo Real Estate hat neulich wieder um knapp zwei Milliarden Euro gebeten. Und gerade wird gemeldet, dass aucvh NRW 300 Millionen der Rücklagen für Pensionen in Griechenland investiert hat - natürlich absolut sicher...

actio - reactio
Doch was kann man tun? Was soll man tun? Fragt man sich, ob man Edelmetalle kaufen soll oder doch eher nicht, liegt die Antwort auf der Hand: Man muss das sogar. Die Eurozone wird spätestens dann, wenn die EZB auch direkt Staatsanleihen aufkaufen darf, zu einer Inflationszone verkommen - zusätzlich zur inzwischen bestehenden Haftungs- und Transfergemeinschaft. Noch darf sie aber nicht. Eine Feinunze Gold kostet inzwischen 940 Euro – das Doppelte im Vergleich zu 2005. Die Unze Silber ist kaum mehr unter 17 Euro zu bekommen, fünf Euro mehr als im letzten Sommer. Steigen Gold und Silber weiter? Vermutlich ja, denn eine Aufwertung von Papiergeld gegenüber den Edelmetallen halte ich nach den Ereignissen der letzten Tage für recht unwahrscheinlich.

Und was ist mit dem Geld? Auf der Bank bringt es ja auch keine Zinsen mehr. Warum soll man es eigentlich dort lassen? Ach ja, wegen der Einbrecher. Man könnte es doch auch abholen, in einen Tresor sperren oder im Eisfach verstecken. Das gefällt der Bank nun gar nicht, doch das Zinsargument gegenüber Edelmetallen sollte inzwischen ausgedient haben. Und es gibt ein weiteres gewichtiges Argument gegen Gold und Silber, so Herrmann Josef Tenhagen vom „finanztest“ in der ARD.

Beim Thema Gold ist das auch eine Spekulation. Wenn die ganz große Inflation kommt, sage ich immer, dann kann man Gold nicht essen. Wenn Sie die Inflation fürchten, dann kaufen Sie sich nen Schrebergarten. Da können Sie Erdbeeren und Kartoffeln anbauen.

Verzeihen Sie meinen Husten... Ist es Vulkanstaub oder eben der Versuch gewesen, mein Papiergeld zu essen? Ob unser Geld sicher sei, wurde gefragt. Natürlich. Die Kanzlerin sagte, sie schütze unsere Einlagen. Und wie! Soll man ein paar Euro notfalls in andere Währungen tauschen? Herr Tenhagen meint nein…

Das ist nicht sinnvoll. Das Wesentliche, was man wirtschaftlich tut, macht man in Euro. Wenn man in eine andere Währung hineingeht, ist das eine rein spekulative Veranstaltung. Wer seriös mit seinem Geld umgeht, macht das nicht.

Ich habe eben beschlossen, das Gegenteil von dem zu machen, was Experten raten. Und deshalb tausche ich ein paar Euro in Gold um. Die Argumente für Gold werden ja förmlich auf einem Silbertablett serviert. Dem Gold kann man eher glauben, als dem, was Politiker sagen - vor allem vor einer wichtigen Wahl. Und gewählt wird immer. Mist! Man muss immer mehr Euros auf den Tisch blättern. Wie schwach er doch gegenüber den Edelmetallen geworden ist - unser geliebter Euro, der im Alter von nur acht Jahren auf der Nase liegt und mit eingepackten Armen umherirrt, angerempelt unter anderem von politischen Interessen aus dem weit entfernten Ausland.
Zu Aktien sagen die Experten wenig. Kaufen? Ich weiß nicht. Börsenhändler sagen, die laufen besser als Zeug, hinter dem nur Versprechungen stecken. Vor allem weiß ich nicht, wie oft gekaufte Aktien vom Broker verliehen worden sind und ob er diese im Fall der Fälle wieder eintreiben kann. Dürfen das die Fondsmanager auch, das Verleihen von Aktien? Nun, das konnte mir bislang keiner verraten. Für eine Extra-Rendite traue ich das jedem heutzutage zu. Ach, ich bleibe einfach stur, so wie meine Großmutter, gebe weniger aus als ich einnehme und spare den Rest dort, wovon die Experten abraten.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Frank-Meyer.eu