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Die amerikanischen Wirtschaftsaussichten

von Bill Bonner

Was ist das für ein Gesetz zur Gesundheitsversorgung? Ist es eine Möglichkeit, die Zukunft besser zu machen? Oder ist es eine alte Lösung für ein altes Problem? Die Regierungsvertreter haben zum ersten Mal bereits während der Regierungszeit Roosevelts über eine Übernahme des Gesundheitswesens nachgedacht. Sie haben seit der damaligen Zeit ständig an dem gleichen Ziel gearbeitet, geplant und Entwürfe geschmiedet - über achtzig Jahre lang.
Und jetzt haben sie es endlich geschafft, eine schlechte Lösung von gestern für ein Problem von gestern zu finden.
Der Nationalstaat wurde von den Franzosen am Anfang des 19. Jahrhunderts erfunden. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts hat Otto von Bismarck einige Verfeinerungen eingeführt, die wir bis heute unter der Bezeichnung des modernen Wohlfahrtsstaates kennen.
Und in der jetzigen Zeit... in der jedem Wohlfahrtsstaat auf der Welt der Niedergang und der Konkurs ins Haus steht... hat Amerika seine Ansammlung der Grundlagen eines Wohlfahrtsstaates vervollständigt - mit der Einführung eines staatlichen System der Gesundheitsversorgung.
Warum gehen die alten Wohlfahrtsstaaten in den Konkurs? Weil die Auszahlungen aus der Vergangenheit zu groß geworden sind. Es gibt zu viele alte Menschen, die auf ihre Pensionen und auf ihre Gesundheitsversorgung warten. Und es gibt zu viele alte Industriezweige, die wie die Patienten in einer psychiatrischen Anstalt darauf warten, dass man sich um sie kümmert. Es gibt auch zu viele Bailouts... zu viele Subventionen... zu viel Schutz... zu viele Sicherheitsnetze.
Jede Gesellschaft ist ein Abkommen zwischen der Vergangenheit und der Zukunft. Eine neue Gesellschaft blickt in die Zukunft. Eine alte blickt zurück in die Vergangenheit. Während die erfolgreiche Wirtschaft reifer wird, steht sie immer mehr für Dinge in der Schuld, die bereits passiert sind. China baut neue Hochgeschwindigkeitsstrecken, während die Vereinigten Staaten immer noch dabei sind, für die Verluste an Amtrak aus den vergangenen 40 Jahren zu zahlen.

Kein Zukunftsmodell, sondern ein Modell von gestern

Im Laufe der Zeit haben immer mehr Sonderinteressen, Parasiten, Blutegel und Lobbyisten das Finanzsystem fest im Griff. Sie finden Möglichkeiten, ihren eigenen Vorteil daraus zu ziehen... das System zu ihren eigenen Zwecken auszunutzen. Gewerkschaften, Unternehmensgruppen, die Reichen, die Armen, die Mittelschicht - Jeder will seinen Nutzen daraus ziehen.
Das Gesetz zur Gesundheitsversorgung ist keine neue kühne Initiative, die das Land in eine neue Ära führen wird. Es sind 2.400 Seiten der Schmiergelder für alte Interessen - Schmiergelder an Senatoren und Kongressabgeordnete, die das Gesetz unterstützt haben, Schmiergelder an die pharmazeutische Industrie, Schmiergelder an die gewerkschaftliche organisierten Arbeitnehmer und die Versicherungsunternehmen... Schmiergelder an Gruppen, die schon vor vielen Jahren eingerichtet wurden.
Die Prämien weisen in die Vergangenheit, die Kosten in die Zukunft. Selbst wenn die Wirtschaft im normalen Tempo weiterlaufen würde, würden die Defizite der weltweit führenden Wohlfahrtsstaaten immer noch steigen. Nur 10% der aktuellen Defizite lassen sich auf die Bemühungen zurückführen, die Wirtschaft anzukurbeln. Der Rest sind Schmiergelder... an die organisierten Interessen, die die Vergangenheit repräsentieren.
In den Vereinigten Staaten rechnet man damit, dass die Staatsverschuldung bis zum Jahr 2014 140% des Bruttoinlandsprodukts ausmachen wird. In den G7 Staaten insgesamt wird das Verhältnis von Schulden zum Bruttoinlandsprodukt schon in zwei Jahren auf über 100% angestiegen sein.
Das Modell des Wohlfahrtsstaates ist heute kein Zukunftsmodell mehr. Es ist ein Modell der Vergangenheit... das schon bald nicht mehr funktionieren wird.
So wie ich die Sache sehe... befinden wir uns immer noch in einer ausgedehnten Erholungsphase, die auf den starken Einbruch der Jahre 2008 bis 2009 folgte. Die Aktienkurse müssen immer noch realisieren, dass die Wirtschaft in einer Krise angekommen ist. Ja, ich weiß, es wirkt so gar nicht wie eine Krise. Sogar ich selbst habe damit aufgehört, diesen Ausdruck zu benutzen.
Ich habe angefangen, das Ganze als "Weltwirtschaftskorrektur" zu bezeichnen... bei der ich damit rechne, dass eine ganze Reihe von Dingen wieder in Ordnung gebracht werden - darunter auch der Boom am Aktienmarkt aus den Jahren 1982 bis 2007...das vom Dollar gestützte monetäre System seit 1971... und die gewaltige Kreditexpansion, die bis in das Jahr 1946 zurückreicht.

Was wird noch korrigiert?

Das ist nicht alles. Es könnte sein, dass diese Phase den gesamten, außerordentlichen Anstieg der angelsächsischen Macht korrigiert, die bereits im 17. Jahrhundert begonnen hat. Englischsprecher haben die Hosen schon seit den Tagen an, in denen Sir Francis Drake die zusammengeschlossene Armada Spaniens und Frankreichs im Jahr 1588 zurückgeschlagen hat. Bald nachdem England anfing, sein Imperium zusammenzustellen... und anschließend hat die industrielle Revolution Großbritannien und die Vereinigten Staaten in wirtschaftliche Machtzentren verwandelt.
Zusätzlich zu einer Senkung der Preise von Anlagewerten und einer Entschuldung der Wirtschaft, könnte die Weltwirtschaftskorrektur auch die relative Macht und den Einfluss der Englischsprecher reduzieren. Ich weiß es nicht... aber gegenwärtig sieht es ganz so aus, als sei das möglich.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de