StartseiteAllgemeinesBeständeAnlageformenAnalysenWissenswertesChartsHandelBlog

Wissenswertes:

Silber (Archiv)

Allgemeines über Edelmetalle

Papiergeldsystem

Erklärungsbegriffe

Krisenvorsorge

Krisenvorsorge:

Beiträge zur Krisenvorsorge

Beiträge zur Krisenlage

Beiträge zur Krisenbegriffe

Beiträge zur Krisengeschichten

Allgemein:

Startseite

Video-Chartanalyse

News (RSS)

Link´s

Sitemap

Kontakt

Disclaimer

Ökonomen werden die nächste Finanzkrise verpassen

Von Bill Bonner
Man hüte sich vor den Iden des März... und genauso vor dem Rest des Jahres. Die Iden des März sind der Tag, an dem Julius Caesar ermordet wurde. Was bedeuten sie für uns?

Nun, es erinnert uns daran, dass die Dinge auch schief laufen können. Selbst dann, wenn man an der Spitze der Welt steht. Es gibt immer Gegenströmungen... Unterströmungen, unterhalb der Oberfläche, wo man sie nicht sehen kann... es gibt Verschwörungen... Komplotte... oder ganz einfach Pech. Oberflächlich betrachtet sieht es so aus, als würde sich die amerikanische Wirtschaft wieder erholen. Nun, nicht nur das. Sie scheint sich auch zu stabilisieren. Der Dow kriecht langsam wieder nach oben.

Wenn man unter die Oberfläche blickt
Die jüngsten Zahlen zeigen, dass die Verbraucher wieder ein wenig lockerer mit dem Geld umgehen. Wenn man jedoch unter die Oberfläche blickt, dann stellt man fest, dass die Statistiken der Regierung die Zahlen einfach nur so drehen und wenden, bis sie passen. Sie haben die Zahlen für Januar saisonal nach unten korrigiert... das hat die Zahlen für Februar nach oben getrieben. Wenn sie es nicht getan hätten, dann wären die Zahlen für Februar wohl negativ.
Und dennoch sind die Verbraucher nicht so leblos wie einst... und oberflächlich betrachtet sind das gute Nachrichten. Und wer könnte den Verbrauchern einen Vorwurf machen, dass sie etwas eher bereit sind, ihr Geld auszugeben. In den Zeitungen heißt es, die Große Rezession sei vorbei... und dass wir uns jetzt in der Erholungsphase befänden. Die einfachen Verbraucher denken vermutlich, dass sie bald einen Job finden werden... und dass das eigene Haus schon bald wieder im Preis steigen wird.
Doch unterhalb der Oberfläche verrichten immer noch starke Abwärtstrends ihre Arbeit. Diese Trends begannen im Jahr 2007. Sie wurden von führenden Wirtschaftswissenschaftlern und Politikern natürlich falsch als Liquiditätskrise" interpretiert. Um genau zu sein, handelte es sich jedoch um Anzeichen für eine Schuldenkrise. Der Privatsektor hatte deutlich zu hohe Schulden.
Wirtschaftswissenschaftler, die nie mit Problemen rechnen, reagierten darauf in der zu erwartenden dummen Weise - sie sind herbeigeeilt, um diese Situation mit weiteren Schulden zu retten. Jetzt denken sie, sie hätten triumphiert... sie hätten uns vor einer weiteren Weltwirtschaftskrise bewahrt. Sie hätten die Welt gerettet.
Ich habe schon so viel darüber geschrieben. Sie wollen mit Sicherheit nicht noch mehr zu diesem Thema lesen.
Aber hier ist noch ein weiterer interessanter Aspekt: Indem sie daran scheiterten, die wahren Gründe für die Krise anzugehen, haben die Regierungsvertreter nur zugelassen, dass diese Unterströmungen noch mächtiger und noch gefährlicher wurden. Anstatt die Abhängigkeit der Weltwirtschaft von den Schulden zu dämpfen, hat man sie sogar noch erhöht.

Wenn die Zinsen die Steuereinnahmen verschlingen
Oberflächlich wirken diese Rettungsbemühungen in etwa wie ein Erfolg. Der Privatsektor hatte aufgehört, Geld auszugeben. Die Regierung hat ihre Ausgaben erhöht, um das auszugleichen. Soweit ist das in Ordnung. Effektiv steigt die Verschuldung der Welt jedoch immer noch weiter an - und das im großen Stile. Im Laufe der nächsten drei Jahre rechnet man damit, dass die 20 größten Ökonomien der Welt - die G20 - die 100% Grenze überschreiten werden. Dann werden die Schulden über dem Bruttoinlandsprodukt liegen.

Dann wollen wir einmal ein wenig nachrechnen...
Die Vereinigten Staaten haben insgesamt Steuereinnahmen von 15% des Bruttoinlandsprodukts. Wenn die Zinsen auf diese Schulden bei sagen wir 3% liegen... dann heißt das, dass man 20% der Steuereinnahmen dafür verwendet, die Schulden zu bedienen. Was aber, wenn die Inflation steigt... und die Zinssätze wieder auf Werte steigen, die wir aus den Siebzigern kennen. Damals mussten die Regierungsvertreter 15% Zinsen zahlen, wenn sie über zehn Jahre Geld leihen wollten. Bei diesem Ausmaß, würde die Finanzierung der Staatsschulden 100% der Steuereinnahmen verschlingen - allein für die Zinsen.
Das wird offensichtlich nicht passieren. Also muss etwas anderes passieren: Aber was? Nun, das ist schwer zu sagen. Ich rechne mit einer Kombination aus Zahlungsverzügen und Inflation. Das bekümmert die Regierungsvertreter natürlich nicht. Diese Geschichte ruht immer noch unter der Oberfläche... es ist eine Krise, die sich noch nicht ereignet hat. Sie haben die Krise im öffentlichen Sektor im Jahr 2007 nicht kommen sehen. Sie werden auch diese nächste Krise nicht kommen sehen.

Schwierigkeiten bei der Unterscheidung
Die Wirtschaftswissenschaftler können einen Arbeitsplatz im Privatsektor nicht von einem Arbeitsplatz der Regierung unterscheiden... und sie können einen Dollar Ausgaben durch die Regierung nicht von einem Dollar unterscheiden, der vom Privatsektor ausgegeben wurde... und sie können einen Dollar des Bruttoinlandsprodukts nicht von echtem Vermögen im Wert eines Dollars unterscheiden.
... und das heißt, dass sie den Unterschied zwischen dem, was an der Oberfläche passiert und dem, was unterhalb der Oberfläche passiert, nicht kennen. In einem gewissen Sinne ist das eine Manifestierung der Schlacht, über die ich vor Jahren geschrieben habe. Auf der einen Seite stehen die Regierungsvertreter. Auf der anderen Seite steht Mr. Market.
Die Regierungsvertreter wollen inflationieren. Mr. Market will deflationieren. Die Feds wollen einen Boom. Mr. Market will eine Krise. Die Fed will eine weitere Kreditblase aufpumpen. Mr. Market hält ein Messer in seiner Hand. Oberflächlich wirkt es so, als würden die Regierungsvertreter die Schlacht gewinnen. Zumindest sieht es dann so aus, wenn man sich nur die Informationen ansieht, die man in den Zeitungen findet oder die man hört, wenn man CNBC einschaltet. In gewissem Sinne sind diese Berichte korrekt. Oberflächlich betrachtet, läuft es so, wie die Regierungsvertreter es erwarten.
Aber weiter unten... sind die Schulden immer noch da... und sie werden immer größer. Und Mr. Market wetzt sein Messer.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Frank-Meyer.eu