StartseiteAllgemeinesBeständeAnlageformenAnalysenWissenswertesChartsHandelBlog

Wissenswertes:

Silber (Archiv)

Allgemeines über Edelmetalle

Papiergeldsystem

Erklärungsbegriffe

Krisenvorsorge

Krisenvorsorge:

Beiträge zur Krisenvorsorge

Beiträge zur Krisenlage

Beiträge zur Krisenbegriffe

Beiträge zur Krisengeschichten

Allgemein:

Startseite

Video-Chartanalyse

News (RSS)

Link´s

Sitemap

Kontakt

Disclaimer

Vom Kriegszustand zur Revolution

von Mr N. N.

Liebe Leserin, lieber Leser,

Einmal mehr meldet sich der griechische Ministerpräsident Giorgios Papandreou zu Wort und verkündet, dass sich Griechenland der Schuldenkrise wegen in einem Kriegszustand" befinden würde. Nicht zuletzt die Spekulanten" seien für die Lage verantwortlich.

Hellenic Post Bank sichert sich gegen Staatspleite ab

Pikant ist jedoch, dass die staatliche Hellenic Post Bank bereits im August 2009 mit dem Kauf von sog. Credit Default Swaps (CDS) im Volumen von einer Milliarde Euro sich selbst gegen einen Staatsbankrott des Mittelmeerlandes absicherte. Durchgeführt wurde die Transaktion erneut von Goldman Sachs (von wem auch sonst; bereits in den Vorjahren war es ja die US-Investmentbank, die den Griechen auf unkonventionelle Art und Weise half, das wahre Ausmaß der staatlichen Schuldenmacherei zu schönen). Immerhin sprang für die griechische Post Bank am Ende noch ein Gewinn in Höhe von 35 Millionen Euro heraus.

Ja, liebe Leserin, lieber Leser, im Krieg" - um im Papandreous Jargon zu bleiben - kommt bisweilen immer wieder mal sog. friendly fire" vor. Im aktuellen Fall Hellas kam der Beschuss" aber alles andere als irrtümlich von der staatlichen Post Bank.

Papandreou indes wechselte mit Blick auf den heutigen EU-Gipfel in Brüssel allerdings die Wortwahl. Im Parlament war nicht mehr vom Krieg die Rede, sondern nunmehr von einer wahren Revolution, die nötig sei, um das Land wieder auf ein starkes finanzielles Fundament zu stellen. Fraglich bleibt, ob es beim Gipfel - bis jetzt ist immer noch nicht geklärt, ob die deutsche Bundeskanzlerin überhaupt an diesem Sondertreffen teilnehmen wird - schon zu revolutionären Maßnahmen kommen wird.

Große Mehrheit der Deutschen gegen Griechen-Hilfe

Sicherlich kennt Frau Merkel auch jüngste Umfragen, denen zufolge sich die große Mehrheit der Deutschen gegen Hilfen für das hochverschuldete Griechenland ausspricht. Ob es allerdings gelingt, die harte Haltung weiter beizubehalten, bleibt abzuwarten. Vielleicht werden am Ende des Tages ja tatsächlich die Rettungsboote des IWF ins Spiel gebracht.

Austritt als beste Lösung

Dem deutschen Prof. Hankel zufolge wäre es aber für Griechenland die beste Lösung, die Eurozone freiwillig zu verlassen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass das Land zum kranken Mann der Eurozone wird. Hinzu würde kommen, dass die hohen Auflagen für etwaige Hilfen dazu führen könnten, dass die Hellenen in eine tiefe Depression stürzen. Bei einem Ausstieg aus der Eurozone könnte die neue Drachme" sofort massiv abwerten und damit die Voraussetzung für ein wirtschaftliches Comeback erfüllt werden.

Ja, vielleicht hatte Regierungschef Papandreou - trotz aller Dementis - den Austritt als Revolution" im Hinterkopf. Getreu dem Motto, was stört mich mein Dementi von gestern, könnte die Austritts-Lösung am Ende doch nicht nur erwogen werden. Goldman Sachs benannte ja damals eine der an Griechenland verkauften Schuldenwerkzeuge nach dem Gott der Winde, Aiolos".

Vielleicht werden die Euros" (übrigens ist dies der Süd-Ostwind) ja schlussendlich tatsächlich vom Winde verweht werden...

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de