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Massenarbeitslosigkeit unvermeidlich?

Montag, 8. Juni 2009
Trotz Billionen Staatshilfe rings um den Globus erreicht die Arbeitslosigkeit neue Rekordwerte. Propaganda, Parolen und politische Maßnahmen helfen hierüber nicht weg.

Aktuell verhält sich die Arbeitslosenquote in Deutschland, trotz ausgebrochener Krise, noch sehr konstant. In keinem Sektor sind bis jetzt extrem gestiegene Arbeitslosenzahlen festzustellen und trotzdem wird immer häufiger in den Medien über Unternehmensschließungen und Entlassungen berichtet. Mit anhaltender Krise werden immer mehr Firmen die explodierenden Arbeitskosten reduzieren müssen.
In der Industrie sind die Kosten für Arbeitnehmer, aufgrund der sinkenden Auslastung, bereits um über 30% gestiegen. Hält die niedrige Auftragslage an, so müssen sich Unternehmen dennoch in Zukunft von einem Teil ihrer Belegschaft trennen. Besonders betroffen sind dann Mitarbeiter mit geringem betriebsbezogenen Humankapital.
Auch hier ist die USA dem alten europäischen Kontinent voraus. Für den Monat Mai wird die Arbeitslosenrate von Gesamtnordamerika zum ersten Mal seit 25 Jahren die 9%-Marke überschreiten. Nach einer Schätzung von Bloomberg wird mit Erreichen der 9,2% das höchste Niveau seit 1983 erreicht. Seit Ausbruch der Rezession in den USA verloren rund 5,7 Millionen Arbeitnehmer ihre Arbeit. Diese hohe Arbeitslosenzahl ist gemessen an jeder anderen Wirtschaftskrise seit Ende des zweiten Weltkriegs ein neuer Rekordwert.
Bedenket man, dass die Aktienmärkte stark beeinflussbar sind können diese nicht als Wirtschaftsindikator verwendet werden. Daher sollte die aktuelle Aktienmarkt-Rallye nicht als Indikator für eine sich erholende Wirtschaft angesehen werden, erst recht nicht, wenn sich das aktuelle KGV des Dow Jones-Index jenseits von Gut und Böse befindet (ca. 100). Selbst in den Jahren 2001/2001 wurden keine solch absurden Werte erreicht.
Der Höchststand der Arbeitslosenrate ist besonders für Deutschland noch nicht erreicht. Zu beachten gilt, dass sich mit jeder Insolvenz oder Entlassungswelle ein selbstverstärkender Prozess in Gang gesetzt wird. Aber auch die Angst vor der drohenden Arbeitslosigkeit erzeugt mehr Arbeitslosigkeit. Ob nun der gesamtwirtschaftliche Konsum wegen der sinkenden Arbeitnehmerzahlen oder wegen der Angst vor Arbeitslosigkeit sinkt ist letztlich nicht entscheidend. Dass aber weniger Konsum auch weniger Arbeit und weniger Produktion bedeutet hingegen schon.
Mit der keynesansichen Wirtschaftspolitik der Bundesregierung wird sich jedoch diese Entwicklung nicht stoppen lassen. Eine spürbare Entlastung der Arbeitgeber (Reduzierung der Arbeitskosten) und der Arbeitnehmer (Reduzierung der Steuerbelastung bzw. Erhöhung des Netto-Einkommens) durch entsprechende Maßnahmen, wurde weder vor, noch während der aktuellen Krisenzeit erreicht.
Diese versäumten Maßnahmen könnten für mehr Konsum und sichere Arbeitsplätze sorgen. Ebenfalls ist aus anderen Ländern zu beobachten, dass das zusätzliche Geld, welches durch politische Maßnahmen dem Bürger zu Verfügung gestellt wird (z.B. 100 Euro für Babys oder Konsumgutscheine) in solchen Zeiten gespart wird.
Wir sitzen in der Liquiditätsfalle. Propaganda, Parolen und politische Maßnahmen helfen hierüber nicht weg. So sorgt zwar die Umweltprämie für Altfahrzeuge, für mehr Konsum bei Autohändlern, dafür sinken aber die Liquiditätsreserven der von Arbeitslosigkeit bedrohten Haushalte. Darüber hinaus sinkt durch die hohen Ausgaben für einen neuen PKW an anderer Stelle der Konsum.
Die Bundesregierung unterstützt damit nicht nur die Verschuldungstendenz der privaten Wirtschaftssubjekte, sondern sabotiert bewusst den Einzelhandel um die Autoindustrie zu stützen. Auch geht eine solche Politik auf Kosten von Gebrauchtwagenhändlern. Zu Fragen gilt hier, ob Arbeitsplätze in der Autoindustrie mehr wert sind als im Einzelhandel?
Ein weiterer Schwerpunkt des deutschen Konjunkturpakets ist, die Staatsausgaben für Investitionen zu erhöhen. Am Rande sei hier erwähnt, dass dies, laut dem Grundgesetz, die einzig erlaubte Maßnahme des Staates ist Staatsschulden aufzunehmen.
Diese Politik führt aber wie bereits bei der Abwrackprämie zu einer Zweiklassengesellschaft. Die Betriebe, welche dieses „Schuldgeld“ (genau genommen ist alles Notenbankgeld Schuldgeld) als erstes von der Regierung erhalten, werden am Leben gehalten. Hier ist vor allem die Baubranche zu nennen. Branchen und Betriebe die aber nicht direkt Einnahmen aus den Staatsausgaben beziehen werden hingegen die volle Härte der Wirtschaftskrise über sich ergehen lassen müssen.
Besonders Kleinunternehmer und Einzelhändler sind hier zu nennen. So werden zum Beispiel durch die aktuell hohe Sparneigung vor allem Bäcker, Metzger und Gaststätten sinkende Einnahmen verzeichnen. Aber auch mittelständische Unternehmen in Spezialbranchen werden keinen oder nur einen sehr geringen Einfluss der Konjunkturpakete spüren. Hier sind zum Beispiel Freizeitproduktehersteller zu nennen.
Auf welche Höhe die Arbeitslosenrate steigen wird hängt von vielen Faktoren ab. Schätzungen wären sehr wage. Einflussfaktoren sind hier, die Dauer der Wirtschaftskrise, die allgemeine Stimmung und politische sowie geopolitische Entscheidungen bzw. Entwicklungen.
Die Meinung, dass das Gröbste überstanden ist, kann man aber objektiv gesehen nicht teilen. Zwar kann ein kurzfristiger Boom durch die vielen „geschaffenen“ Billionen entstehen, aber wie oben beschrieben nur in gewissen Brachen und für kurze Zeit. Wäre es anders und Schulden könnten Wirtschaften wirklich auf Dauer beflügeln, so müsste man sich fragen was EHEMALIGE sozialistische Systeme wie die DDR, Russland und Co. falsch gemacht haben.

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Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » MMnews.de