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Marktkommentar: Rettung für die Herren der Welt

von Walter K. Eichelburg
Gründe für die Banken-Bailouts
Verschiedene Kommentatoren (Chris Laird und andere) nehmen an, dass die Regierungen und Zentralbanken allein im Westen inzwischen etwa 20 Billionen in ihre Finanzsysteme gesteckt haben, primär über die Monetisierung von Giftpapieren diverser Art. Trotzdem hat das keine „Gesundung“ bewirkt, nur den Kollaps bis jetzt hinausgeschoben. Anstatt die Banken, wie es immer mehr Autoren verlangen, zusammenkrachen zu lassen und dann etwas Neues aufzubauen, rettet man weiter die maroden Geldhäuser, die vor einigen Jahren Unmengen an Subprime-Krediten vergeben haben, die jetzt uneinbringlich sind.
In den USA sind die Immobilienpreise teilweise bereits um 60 Prozent gesunken, ein Ende der Talfahrt ist weiter nicht in Sicht. Die Banken gehen dort her und lassen nagelneue Häuser mit kleinen Defekten, die sie eingezogen haben, abreißen, um nicht noch Geld hineinstecken zu müssen. Die nächsten Wellen an Ausfällen kommen von Kreditkarten- und Konsumschulden sowie vom „Commercial Real Estate“, also Gewerbeimmobilien wie Shopping Malls, die nicht nur in den USA reihenweise schließen.
Es macht keinen Sinn, dieses System der untergegangenen Konsum- und Spekulationskredite weiter zu erhalten. Diese Kredite werden im „Kondratieff-Winter“, wo wir jetzt sind, abgebaut – das zeigt sich nun überall.

Die „Herren der Welt“
Warum macht man überall diese Bailouts der Banken, auch wenn die Staaten daran zugrunde gehen? Ganz einfach: Die Banker wären ihre Jobs los und würden vermutlich vor Gericht zur Rechenschaft gezogen. Das Gefängnis schmeckt ihnen überhaupt nicht, wie einige Fälle in Österreich, wo man Bank-Bosse eingesperrt hat, zeigen. Offenbar ist es ihnen nicht nobel genug.
In einer kürzlichen Ausgabe der „New York Times“ fand ich zuletzt ein schönes Kreisdiagramm über die Leute, auf die der derzeitige US-Finanzminister Tim Geithner „hört“. Der ganze angestellte Wall-Street-Adel ist dargestellt, mit Bild und Namen: Jamie Dimon, LLoyd Blankfein, Jeffrey Immelt und natürlich Robert Rubin – allesamt derzeitige und frühere CEOs von großen Finanzfirmen. Das sind die wahren Herren der derzeitigen US-zentrierten Welt. Man kann dazu sicher noch einige Nicht-US-Bank-CEOs wie Joe Ackermann von der Deutschen Bank zählen.
Sie sind zwar alle Multimillionäre, aber trotzdem Angestellte von Banken. Sie sind derartig arrogant, dass sie zwar staatliche Bailouts ihrer Banken für die eigenen Fehler verlangen, aber beim persönlichen Einkommen keinerlei Abstriche machen wollen, dagegen prozessieren sie auch.
Sehen wir uns einmal den wichtigsten Herrn dieser Welt an, Lloyd Blankfein von Goldman Sachs. Goldman Sachs ist unbestritten der Primus der Wall Street und auch der Manipulation der Politik. Blankfein ist der Sohn eines Postboten, der sich hinaufgearbeitet hat. Sein Vorgänger als CEO von Goldman Sachs war Hank Paulson, der bis vor einigen Monaten US-Finanzminister war – ein Meister-Manipulator der Märkte. Paulson ist der Sohn eines Juweliers, auch kein Rockefeller-Erbe oder ähnliches.
Die Macht und das Einkommen dieser „Herren der Welt“ hängt allein an ihren Banker-Jobs. Daher dürfen sie diese nicht verlieren, genausowenig wie die Politiker ihre eigenen Jobs verlieren möchten. Daher ist leicht verständlich, dass diese beiden Gruppen alles tun, um ihr bestehendes System und damit ihre Jobs zu verlängern. Aber allzu lange geht es nicht mehr.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.ef-magazin.de