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Wird das neue „Werkzeug“ der Zentralbank die Hyperinflation abwenden?

von Robert Murphy

Wenn die Finanzpolitik eine Katastrophe ist, dann ist die Geldpolitik sogar noch schlimmer. Dummerweise wird die Sache hier sehr kompliziert, und deswegen ist es für Laien schwer, zu wissen, wem man noch trauen kann. Nicht nur Leute wie Paul Krugman vom linken Flügel sagen, dass wir mehr Inflatoin brauchen, auch Politiker, die angeblich vom rechten Flügel stammen, wie Greg Mankiw, sagen genau das Gleiche.

Bei allem Resepkt, diese Typen sind wahnsinnig. Normalerweise gebe ich an dieser Stelle meine beste „unrasierter-Typ-mit- Plakattafeln"-Schau, und halte die angsteinflößenden Charts zur monetären Basis der Zentralbank hoch. Aber jedes Mal, wenn ich das tue, behauptet irgendwer, dass ich nicht verstehen würde, wie das Bankensystem funktioniert und dass wir wegen des Abbaus der Schulden gerade ein Schrumpfen der Geldmenge erleben.

Aber das stimmt nicht. Es stimmt zwar, dass es Kräfte gibt, die die Angewohnheit haben, die Geldmenge schrumpfen zu lassen. Aber Bernanke hat das bei Weitem übertroffen. Alle üblichen Bemessungen für die Geldmenge sind im Jahr 2008 deutlich in die Höhe geschossen, auch wenn die Preise, so wie sie vom Verbraucherpreisindex verzeichnet werden, einige Monate gefallen sind.

Die Geldmenge M1 besteht beispielsweise aus sehr liquiden Elementen wie z.B. der echten Währung in der öffentlichen Hand und den Einlagen auf den Girokonten. Darunter fällt nicht die monetäre Basis (von der wir wissen, dass sie durch das Dach geschossen ist.) Wie dem auch sei, wenn man sich den jährlichen Graphen des prozentualen Anteils der Geldmenge M1 in der jüngeren Zeit ansieht, dann sieht man ein fast rekordartiges Wachstum.

Doch der Grund dafür, dass die Preise nicht explodiert sind, ist die Nachfrage nach Dollar-Reserven, die auch dramatisch angestiegen ist. (Auch das war in den achtziger Jahren identisch: Die Steuersenkungen durch Reagan und die Unterdrückung einer ernsten Preisinflation durch Volcker machten es attraktiver, Dollar als Rücklage zu haben, und deswegen konnte die Zentralbank damit durchkommen, eine ganze Menge mehr davon zu drucken, auch wenn der Verbraucherpreisindex nicht allgemein gestiegen ist.)

Wenn die Menschen einmal über den Schock der Finanzkrise hinweg sein werden, dann wird das Geld, das Bernanke in das System gepumpt hat, anfangen, die Preise nach oben zu treiben. Andere haben die folgende Analogie vor mir verwendet, aber sie ist immer noch zutreffend: die amerikanische Wirtschaft ist momentan wie Wile E. Coyote nachdem er über eine Klippe gerannt ist, aber noch nicht nach unten geguckt hat.

Aber wenn der Bann der „deflationären Spirale" einmal gebrochen ist, durch ein erstes vollständiges Quartal signifikanter Preissteigerungen, dann wird es eine ganze Lawine von Menschen geben, die wieder zu Verstand kommen.

Einige Analysten stimmen mit mir darin überein, dass die traditionelle Politik der Zentralbank den Dollar wirklich anfällig für eine ernste Entwertung hat werden lassen, aber sie denken, dass die Zauberer der Zentralbank die Sache retten könnten, indem sie neue „Werkzeuge" kaufen.

So hat zum Beispiel die Vorsitzende der Zentralbank von San Francisco, Janet Yellen, behauptet, dass die Zentralbank in der Lage sein sollte, ihre eigenen Kredite auszustellen, um ihr damit zu mehr Flexibilität zu verhelfen. Dahinter steht die Vorstellung, dass wenn die Zeit kommt, in der die Zentralbank die überschüssigen Reserven aufwischen muss, die sie in das Bankensystem gepumpt hat, es zerstörerisch für die anfängliche Wirtschaftserholung sein würde, wenn die Zentralbank eine Menge hypothekarisch gesicherter Wertpapiere oder Staatsanleihen zurück in den Markt bringen muss.

Das würde die Banken ruinieren, die hypothekarisch gesicherte Wertpapiere auf ihren Bilanzbögen haben und/oder die Zinssätze für die Regierung nach oben treiben. Damit würde die Zentralbank sich selbst in die Ecke gedrängt haben und sie würde sich entscheiden müssen, zwischen massiven Anstiegen des Verbraucherpreisindex oder einer neuerlichen Rezession.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Investor Verlag