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Kommt jetzt eine neue Schockwelle?

Die US-Autoindustrie erhält kein Milliardenhilfspaket. Jetzt droht ein neues Blutbad an den Börsen. Wie weiter? Soll man einen erneuten Rettungsversuch überhaupt noch anpacken? Eine Analyse von Philipp Löpfe.
Der US-Senat hat der maroden Autoindustrie einen dringend benötigten Überbrückungskredit verweigert. Der Fraktionschef der Demokraten im Senat, Harry Reid, befürchtet das Schlimmste: «Ich wage mir nicht auszumalen, was nun an der Wallstreet geschehen wird», sagt er. «Es wird kein hübscher Anblick sein.»
Das Scheitern des Hilfsprogramms erinnert an das Nein des Repräsentantenhauses zum staatlichen 700-Milliarden-Dollar-Paket zur Rettung der Finanzmärkte im September. Damals reagierte die Wallstreet mit Rekordverlusten. Das Gesetz wurde nach mehreren Änderungen schliesslich doch verabschiedet und von Präsident George W. Bush unterzeichnet.
So sieht die Ausgangslage aus: Finanzkrise und Rezession haben die Autoverkäufe weltweit einbrechen lassen. In den USA, dem nach wie vor grössten Markt, werden rund ein Drittel weniger Neuwagen abgesetzt. General Motors (GM), Ford und Chrysler sind besonders hart von dieser Entwicklung betroffen. Sie haben mit ihren grossen Benzinfressern die falschen Produkte. Und sie haben zu hohe Kosten – hauptsächlich wegen Pensions- und Krankenkassenzahlungen. GM verliert derzeit rund zwei Milliarden Dollar pro Monat. Chrysler gibt als nicht-öffentliches Unternehmen keine Zahlen bekannt, soll aber kurz vor dem Bankrott stehen. Ford könnte das nächste Jahr allenfalls ohne Hilfe überstehen.

Gründe für eine Rettung der Autoindustrie
Nach der Weigerung des US-Senats ist ein unmittelbarer Bankrott ein realistisches Szenario geworden. Das sind die Gründe, weshalb dieser Bankrott mit allen Mitteln verhindert werden sollte.Die Autoindustrie ist nach wie vor von eminenter volkswirtschaftlicher Bedeutung. In den USA beschäftigen die drei Autogiganten zusammen rund 200'000 Mitarbeiter. Viel wichtiger sind jedoch die indirekten Effekte. Rund 70 Prozent eines Autos werden heute von Zulieferfirmen gebaut. Dort arbeiten rund 800'000 Menschen. Diese Zulieferer sind oft kleinere und mittlere Betriebe. Sie haben wenig Reserven und könnten einen Ausfall eines der grossen Drei kaum verkraften. «Ich glaube nicht, dass die meisten Zulieferer mehr als einen Monat ohne Zahlungen aus Detroit überstehen können», sagt Neil De Koker, CEO des Branchenverbandes in der «New York Times». Ein Bankrott wäre das Todesurteil für die Hersteller. Die Kunden würden erst recht keine Produkte von GM, Chrysler oder Ford kaufen, weil sie Angst haben, keine Ersatzteile mehr geliefert zu bekommen. Ein Überbrückungskredit bis Ende März würde es der neuen Regierung von Präsident Obama ermöglichen, in Ruhe einen langfristigen Sanierungsplan für die US-Autoindustrie auszuarbeiten.

Gründe dagegen, Autokonzerne sollen kollabieren
Es gibt jedoch auch gewichtige Gründe, die gegen ein Bailout von Detroit sprechen:Die Sanierung ist bei den amerikanischen Steuerzahlern sehr unbeliebt. Rund Zwei Drittel sprechen sich in Meinungsumfragen dagegen aus. GM & Co. haben jahrzehntelang ihre Unfähigkeit bewiesen. Ein Überbrückungskredit wäre deshalb bloss Geldverschwendung, eine finanzielle Brücke nach nirgendwo. Ein Bankrott wäre nicht das Ende der US-Autoindustrie, sondern eine Chance für einen zukunftsträchtigen Neuanfang. Gerade das amerikanische Konkursrecht (Chapter 11) erlaubt eine geordnete Restrukturierung. Selbst ein Untergang der grossen drei aus Detroit wäre nicht der Untergang der amerikanischen Autoindustrie. Toyota, Nissan, BMW & Co. haben längst eigene Produktions- und Forschungsstätten in den USA. Sie stellen auch die Autos her, die von den Kunden gewünscht sind. Erstellt: 12.12.2008, 10:45 Uhr

14 KOMMENTARE

Anna Bühler

12:57 Uhr
Warum soll man in dieser kritischen Zeit ausgerechnet diese Oeldreckschleuderindustrie retten? Wegen der Arbeitsplätze? Das wäre doch hirnrissig, denn umweltfreundliche Mobile schaffen ebensoviele Arbeitsplätze! Nein, die oberen Kader haben versagt und sollten die Hauptlast des Debakels tragen und die Angestellten könnten in neuen Betrieben mit zukunftsträchtiger Tech arbeiten. Aber eben....

Pascal Schneider

12:56 Uhr
Ganz ganz schlechtes Bild - für eine Wirtschaftskrise ein Foto von einem Erdbeben nehmen, bei welchem Menschen starben... Pfui espace.ch

Michael Clarke

12:48 Uhr
Die Autoindustrie hat genau das produziert was die Amerikanische Publikum kaufen wollten. Verschwendung war bis von kurzem total „in“. Auch in Europa verkauften sich Hummer, Porsche, Maserati und co sehr gut. Was kannst du sonst mit deiner aber-Millionen machen wenn du CEO eine Grossfirma bist? Nein schuld an die Autoindustrie sollte man anderswo suchen.

Berthold Glarner

12:39 Uhr
Geld geben hin oder her, die Erkenntnis aus der Finanzkrise ist das wichtigste. Wir müssen endlich merken und verinnerlichen, dass die Wirtschaft sowieso vom Staat abhängig ist. Die Wirtschaft ist nur im Dienst des Volkes (der Politik)! Eine wirtschaft die zwar viel Geld macht aber gleichzeitig den Leuten Schadet oder sie einschränkt ist keine gute Wirtschaft, weil der Mensch vor dem Geld kommt!!

Bruno Ospel

12:22 Uhr
Nicht nur die Manager dieser Firmen, sondern auch deren Produkte sind schlecht. Das sagen sogar die Amerikaner von ihren eigenen Autos. Ein Bakrott wäre die Beste Lösung. Grösse spielt dabei keine Rolle. Entweder wähl man freie Marktwirtschaft, oder man lässt es bleiben.

Thomas M.

12:05 Uhr
Schlechtem Geld sollte man kein gutes Geld nachschieben!

Peter Müller

11:56 Uhr
Eines zeigt die Entwicklung ganz deutlich, nämlich das keiner dieser Topmanager, egal in welcher Branche, ihr Geld das sie verdienen, wert ist.

Marius Maier

11:49 Uhr
@ Roly Brunner: Ihr Unternehmen beschäftigt sicher auch 1000de von Mitarbeitern und ist eklatant wichtig für die Welt... "klar". Wenn eine Firma wie Nestle, Novartis, oder sonst ein Grossunternehmen untergeht (und sie sind gross weil sie gross sein müssen um in diesen Mengen zu produzieren), dann ist das wohl ein volkswirtschaftlich bissel grösserer Schaden als wenn es eine KMU trifft!

chris meyer

11:48 Uhr
Klar, das Ganze beängstigend, und die hohe Arbeitslosigkeit, die daraus resultieren würde, katastrophal. Andererseits leidet die Autoindustrie seit Jahren. Innovationen gibt es nur wenige, und auf alternative, umweltfreundlichere Antriebe hat man bisher auch verzichtet Der Niedergang der heutigen Autoindustrie ist nicht aufzuhalten. Das aber schafft Raum für neue Unternehen mit mehr Innovation!

roly brunner

11:30 Uhr
ohh! diese armen autobauer! wenn's meinem unternehmen nicht so toll geht, kann ich dann auch bitte kohle haben.. ? geht's den unternehmen gut, ist's wirtschaft und es geht den staat nix an. geht's aber nichtmehr soo gut, dann ist's plötzlich nicht mehr privat! komisch. an die presse: ihr macht einen riesen wirbel und heizt das ganze auch noch an! hört doch auf mit diesen reisserischen schlagzeilen

Andreas Moser

11:20 Uhr
Der Crash auch bei den Automobilherstellern kommt! Es gibt keinen Weg, den finalen Kollaps eines Booms durch Kreditexpansion zu vermeiden. Rechenen Sie selber: Zins und Zinseszinse bei diesen enormen Verlusten!

Andreas Keller

11:18 Uhr
Das ist keine Analyse, das ist eine Aufzählung von Binsenwahrheiten.

Martin Lienert

11:12 Uhr
Ein amerikanischer Freund von mir kaufte sich vor 8 Monaten einen Toyota Prius. Seine Umgebung lachte ihn aus, als der oelpries hochging wurde er beneided. Dieses Beispeil zeigt wie viele Menschen denken: Kurzsichtig !

Ford T

11:10 Uhr
Es stellt sich die gute alte Frage: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende..... neu anfangen kann man nach der Bereinigung immer wieder.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.bernerzeitung.ch