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Money for Nothing - Kein Geld für Nix

US-Investoren zahlen inzwischen sogar Geld dafür, um dem Staat etwas leihen zu dürfen. Die Verrücktheiten haben eine neue Dimension erreicht. Ist es Verzweiflung? Ist es Dummheit? Ist es beides?

Bei der letzten Auktion von 4-wöchigen US-Schatzanweisungen boten Anleger dem Staat 126 Mrd. USD an, und verzichteten dabei auf eine Rendite. Null Prozent. Es wurde sogar mehr Geld angeboten, als der Staat wollte. Der Fachmann nennt das Überzeichnung. Der Betrachter nennt es ver-rückt.
Bei den 3-monatigen US-Schatzanweisungen flog im wahrsten Sinne des Wortes die Kuh. Investoren waren sogar bereit, einen Aufschlag zu bezahlen, um diese US-Staatspapiere halten zu dürfen. Zuletzt gab es das 1941. Danach kam die Inflation auf Touren. Lieber dem Staat etwas borgen, bzw. borgen zu dürfen, als das Geld anderswo zu haben, oder gar in der Realwirtschaft, heißt Kampfmotto an den Rentenmärkten. Die Wirtschaft da draußen stürzt gerade senkrecht ab, im Gegenzug steigt die Angst und zwingt die Leute offenbar Dinge zu tun, über die unsere Götter schon wieder lachen. Erst ab einer Laufzeit von sechs Monaten, zahlt der Staat dem Gläubiger Geld, immerhin 0,2% im Jahr.

Bloomberg schreibt, dass 41 der 500 größten Geldmarktfonds momentan nur Zinserträge von 0,05 % erwirtschaften. Wer zahlt dann die Gebühren? Diese sind aus den Kleckerbeträgen nicht nämlich nicht mehr zu bewerkstelligen. Also überlegt man neue Strukturen, dem Anleger das „Privileg“ zu ermöglichen, Geld aus Angst dort zu parken. Pimco-Manager Bill Gross spricht davon, dass der US-Anleihenmarkt das Charakteristikum einer „Blase“ besitzt.
In den USA gibt es nach Bloomberg 2000 Geldmarktfonds. Dort liegen 3,4 Billionen USD. Was passiert aber, wenn die Anleger das Geld wieder abziehen? Dann steigen die Zinsen für den Staat und damit die ohnehin schon gigantischen Kosten für Rettungspakete und Unterstützungen, um die Dinge wieder ins Lot zu bekommen. Seit einem Monat ist zu beobachten, dass auch in lange Laufzeiten investiert wird. Bei einer 30-jährigen Anleihe steigen die Kurse, die Renditen sanken auf inzwischen 3 Prozent. Investoren trauen zur Zeit nur noch dem Staat als einziger Instanz, die sowohl noch fähig als auch noch willens ist, sich zu verschulden.

Wird das Tun der Regierung Folgen haben? Garantiert. Wird das Tun erfolgreich sein? Ich weiß es nicht. Staaten haben immer schon das Allheilmittel der Inflation gesucht, um den Schuldenberg auf die elegante, kalte Art abtragen zu können. Gelingt das nicht, gibt es einen Knall. Hat dagegen die Aufschuldung mit gleichzeitiger Kreditmengenausweitung Erfolg, und die Dinge kommen wieder ins Lot, trampelt die Inflation durchs Land, eine der heftigen Sorte.
Es bleibt also die Wahl zwischen Pest und Cholera. Ich weiß nur nicht, welche Krankheit siegen wird. Sollte die Reflationierung gelingen, hat man sich mit Staatsanleihen ein schönes Risiko eingekauft. Doch beim kleinsten Zeichen von Inflation, sind 3% Rendite für 30-jährige Anleihen die sichere Lizenz zum Geld verlieren. Dann hätte die von Gross umschriebene Blase ihre Nadel gefunden.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://frank-meyer.eu