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Weltbank warnt vor schwerster Rezession seit den dreißiger Jahren

Der globalen Wirtschaft droht die schlimmste Krise seit der Großen Depression. Die Weltbank warnt vor einer tiefen Rezession 2009 und einer Stagnation des Welthandels - Millionen Menschen stehen der Prognose zufolge vor existentiellen Nöten.

Washington - Die Weltbank befürchtet als Folge der weltweiten Finanz- und Kreditmisere die schlimmste Wirtschaftskrise seit der Großen Depression. "Die Finanzkrise wird wahrscheinlich in die schwerste Rezession seit den dreißiger Jahren münden", sagte Weltbank-Chefökonom Justin Lin an diesem Dienstag bei der Vorstellung des Weltwirtschaftsausblicks der Entwicklungsorganisation.
Die Weltbank erwartet demnach für kommendes Jahr ein globales Wachstum von nur noch 0,9 Prozent - nach 2,5 Prozent 2008. Der Welthandel wird der Vorhersage zufolge erstmals seit 1982 schrumpfen. Beim Investitionsvolumen sei lediglich mit einem Zuwachs von 3,4 Prozent zu rechnen. Vor zwei Jahren waren es noch 13 Prozent.
Diese Prognose ist deutlich düsterer aus die des Internationalen Währungsfonds, der Schwesterorganisation der Weltbank. Nach einer Faustregel des Fonds bedeutet ein globales Wachstum von unter drei Prozent, dass die Welt in die Rezession gerutscht ist.
Auch das Wachstum in den Entwicklungsländern dürfte deutlich nachlassen. Nach 7,9 Prozent im Jahr 2007 erwartet die Weltbank im kommenden Jahr nur noch ein Plus von weniger als 4,5 Prozent. Die Exportmöglichkeiten würden unter anderem wegen der Rezession in reicheren Staaten sehr stark abnehmen. Die Menschen in den Entwicklungsländern müssten demnach mit zwei bedeutenden externen Schocks fertig werden: mit stärker steigenden Lebensmittel- und Kraftstoffpreisen und der Finanzkrise, die zwar die Lage an den Rohstoffmärkten entspannt hat - zugleich aber den Welthandel und das Bankensystem auf eine harte Probe stellt und so Jobs in aller Welt gefährdet. Angesichts eines erwarteten Rückgangs des Welthandels um 2,1 Prozent im kommenden Jahr müssten sich die Entwicklungsländer auf einen starken Rückgang ihrer Exporte gefasst machen, heißt es in dem Ausblick.
Lin forderte "dringend Maßnahmen, um die Auswirkungen der Krise auf die Realwirtschaft und die Ärmsten der Armen zu verringern". Unter anderem brauche es mehr Projekte zum Bau besserer Straßen, Schienennetze, Schulen und bessere Systeme für die medizinische Versorgung. Die Weltbank stockt derzeit ihre Hilfen für Entwicklungsländer auf, in den kommenden drei Jahren sollen bis zu hundert Milliarden Dollar bereitgestellt werden. Auch die Entwicklungsländer selbst sind gefordert: Dort "sollte die Politik den Bankensektor sorgfältig überwachen und bereit sein, externe Unterstützung in Anspruch zu nehmen, um die Währungen und das Bankensystem zu stützen", sagte Uri Dadush, Direktor der Development Prospects Group der Weltbank. Sowohl Industrie- als auch Entwicklungsländer müssten der Versuchung widerstehen, ihr Heil im Protektionismus zu suchen, der die Krise nur verschärfen würde.
Die Entwicklungsländer hatten schon vor der Finanzkrise monatelang unter hohen Rohstoffpreisen gelitten. Sie verursachten dort laut Weltbank allein im vergangenen Jahr rund 680 Milliarden Dollar Mehrkosten. Seit Juli sind die Preise praktisch aller Rohstoffe zwar infolge der Finanzkrise massiv gesunken - doch die realen Lebensmittel- und Kraftstoffpreise sind in Entwicklungsländern immer noch höher als in den neunziger Jahren.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.spiegel.de