StartseiteAllgemeinesBeständeAnlageformenAnalysenWissenswertesChartsHandelBlog

Wissenswertes:

Silber (Archiv)

Allgemeines über Edelmetalle

Papiergeldsystem

Erklärungsbegriffe

Krisenvorsorge

Krisenvorsorge:

Beiträge zur Krisenvorsorge

Beiträge zur Krisenlage

Beiträge zur Krisenbegriffe

Beiträge zur Krisengeschichten

Allgemein:

Startseite

News (RSS)

Link´s

Sitemap

Kontakt

Disclaimer

Arbeitslosenstatistik wird frisiert

Dienstag, 25. November 2008
Regierung rechnet sich schön. Per Gesetz weniger Arbeitslose im Wahljahr. Bundesagentur für Arbeit kritisiert neue Zählweise.

Die Regierung will die Zahl der Arbeitslosen im Wahljahr 2009 per Gesetzesänderung herunterrechnen. Nach einem Gesetzentwurf zur Neuregelung von Arbeitsmarktinstrumenten sollen künftig alle Arbeitslosen, die durch private Träger betreut werden, nicht mehr als arbeitslos gezählt werden, berichtet die "Financial Times Deutschland". Im Oktober fielen darunter noch rund 149 000 Arbeitslose, insgesamt waren es 2008 rund 300 000 Erwerbslose.
Dass die Statistik nicht alle Arbeitslosen benennt, ist bekannt. So wurden im Oktober rund eine Million Arbeitslose statistisch nicht als solche gezählt, obwohl sie keinen regulären Job haben. Als Begründung gilt, dass sie dem Arbeitsmarkt nicht voll zur Verfügung stünden, weil sie etwa an einer Weiterbildung teilnehmen. Diese statistische Möglichkeit will die Regierung nun ausweiten.

Wenn Arbeitsbehörden überlastet sind oder private Träger gute Angebote machen, werden Arbeitslose häufig an diese Vermittler überwiesen. Die Träger vermitteln in Jobs, beraten und qualifizieren. Bislang werden diese Arbeitslosen in der Statistik mitgezählt. Mit dem neuen Gesetz soll sich das ändern. Das Bundesarbeitsministerium bestätigte den Plan. „Das ist grundsätzlich so geplant. Die Zahl der Maßnahmeteilnehmer ist ja nicht geheim“, sagte eine Sprecherin des Arbeitsministeriums.

Arbeitsmarktexperten sind dagegen äußerst skeptisch. Dies sei keine saubere Erfassung der Arbeitslosenzahlen, schreibt das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) in seiner Stellungnahme für eine Bundestagsanhörung, in der gestern das Gesetz zu den arbeitsmarktpolitischen Instrumenten erörtert wurde. Auch die Bundesagentur für Arbeit (BA) ist dagegen. D
er Vizedirektor des IAB, Ulrich Walwei, warnte vor der neuen Zählweise. „Das sehen wir mehr als kritisch. Es ist inkonsequent, wenn der Arbeitslose mitgezählt wird, der von der BA vermittelt wird, und der andere nicht“, sagte er der Financial Times Deutschland. Anders sehe es aus, wenn der Träger eine Qualifizierung oder ähnliches übernehme. „Das sollte differenzierter geregelt werden.“ Die Statistik solle schließlich „auch ein Bild abgeben, wie die Beschäftigungsproblematik tatsächlich aussieht“, sagte Walwei.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.mmnews.de