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UBS-Konkurs möglich?

Sonntag, 23. November 2008
Die NZZ bricht ein Tabu. Sie titelt offen: "Ist ein UBS-Konkurs möglich?"

Viele Schweizer trauten wohl ihren Augen nicht, als sie im Internet die Neue Zürcher Zeitung lasen. Offen wird da das Unmögliche diskutiert. Doch unmöglich scheint in diesen Tagen gar nichts mehr zu sein. "Ist ein UBS-Konkurs möglich?" - immerhin steht noch ein Fragezeichen dahinter. Wird es irgendwann verschwinden?
Schon jetzt steht fest, dass die UBS nicht nur eine Bank, sondern Symbol der Schweiz, auf wackeligen Füssen steht. Vermögende Kunden hoben zweistellige Milliardenbeträge ab. Das Institut ist bis zum Dach voll von Kreditmüll, welcher auch noch gekauft wurde, als das die Tragödie am Finanzmarkt schon längst ihren Lauf nahm.
Der interviewte Experte, Martin Janssen, ist Professor für Finanzmarkttheorie am Swiss Banking Institute der Universität Zürich und Leiter der Ecofin-Gruppe. Es war von vornherein klar, dass ein Mann in dieser Position sicherlich nicht dramatisch wird, wenn es um die Zukunft einer schweizer Großbank geht.

NZZ Online: Herr Janssen, besteht die Möglichkeit, dass die UBS Konkurs anmelden muss?

Zuerst eine Vorbemerkung: Es ist für einen Aussenstehenden schwierig, sich eine Meinung zu solchen komplexen Fragen zu bilden. Von aussen mag vieles einfacher erscheinen, als es wirklich ist. Es ist gut zu wissen, dass in der UBS sehr erfahrene und gut ausgebildete Leute arbeiten, die sich heute der wirklichen Probleme und ihrer Verantwortung bewusst sind.

Zu Ihrer Frage: Theoretisch ist vieles vorstellbar; faktisch halte ich das für ausgeschlossen. Es ist davon auszugehen, dass selbst im Falle eines Konkurses, was immer das genau heisst, die Kerntätigkeiten der UBS nicht eingestellt würden. Kurz: Die UBS mag in der Zukunft andere Strukturen und andere Eigentümer haben, die wesentlichen Tätigkeiten bleiben bestehen. Kritisch sind hingegen die Zeitverhältnisse, solche Änderungen durchzuführen.


Was würde ein Konkurs der Grossbank für die Schweiz bedeuten?

Die Vorstellung, die organisatorischen Einheiten der UBS könnte ihre weitreichenden Dienstleistungen für andere Banken nicht mehr erbringen, keine Zahlungen für Klein- und Mittelunternehmen mehr leisten oder keine grossen Vermögen mehr verwalten, halte ich für abwegig. Ich gehe davon aus, dass entweder die Bank selber oder mindestens die Bankenaufsicht dafür sorgt, dass mögliche Kontrollwechsel rechtzeitig analysiert, vorbereitet und eingeleitet wurden respektive werden, wenn es die Umstände verlangen.

Ist die UBS beim derzeitigen Aktienkurs ein Übernahmekandidat?

Zu behaupten, die UBS sei ein Übernahmekandidat, heisst, dass ein neuer oder ein bestehender Eigentümer ein grosses Paket von beispielsweise 30% erwirbt und – ganz wichtig – einen entsprechenden Einfluss auf die Geschäftsleitung ausübt. Das macht ein potenzieller Eigentümer aber nur, wenn er genau weiss, was er in der heutigen konkreten Situation der UBS in zentralen Bereichen anders und besser machen würde und dass er die vorhandenen Risiken genügend gut abschätzen kann.
Dass auch die anderen Banken mit der heutigen Situation nicht gut umgehen können, zeigt ein Blick auf deren Aktienkursentwicklung und auf die Risikoprämien. Ich glaube deshalb nicht, dass sich eine Bank heute ein Problem in dieser Dimension aufladen möchte. Die UBS ist meines Erachtens deshalb heute nicht mehr und nicht weniger ein Übernahmekandidat als vor ein paar Wochen, als der Kurs noch doppelt so hoch war.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.mmnews.de