StartseiteAllgemeinesBeständeAnlageformenAnalysenWissenswertesChartsHandelBlog

Wissenswertes:

Silber (Archiv)

Allgemeines über Edelmetalle

Papiergeldsystem

Erklärungsbegriffe

Krisenvorsorge

Krisenvorsorge:

Beiträge zur Krisenvorsorge

Beiträge zur Krisenlage

Beiträge zur Krisenbegriffe

Beiträge zur Krisengeschichten

Allgemein:

Startseite

News (RSS)

Link´s

Sitemap

Kontakt

Disclaimer

Rezession frisst sich durch alle Branchen

20. November 2008, 09:17 Uhr
Der Wirtschaftsweise Wolfgang Franz sieht für die Konjunktur schwarz. Seine düstere Prognose: Immer mehr Branchen werden in den Strudel der Finanzkrise geraten. „Eine solche Rezession, in die Deutschland jetzt hereinschliddert, frisst sich durch das System durch", sagte der Forscher. Die Situation ist ohne Beispiel, der Staat weitgehend machtlos.
Der Wirtschaftsweise Wolfgang Franz befürchtet, dass die Wirtschafts- und Finanzkrise immer mehr Branchen in Mitleidenschaft ziehen wird. "Eine solche Rezession, in die Deutschland jetzt hereinschliddert, frisst sich durch das System durch“, sagte Franz dem ZDF in Reaktion auf die Produktionskürzungen beim Chemie-Riesen BASF.
Es sei wie bei einer Grippewelle: der eine stecke den anderen an. Franz sprach von einer "historisch, negativ gesehen, fast einmaligen Situation“, da die Abschwächung der Wirtschaft mit einer tiefgreifenden Finanzkrise zusammenfalle. Wie es weitergehe, lasse sich kaum sagen. Der Staat habe nur begrenzte Möglichkeiten.
Ein zentraler Ausgangspunkt der Krise ist nach den Worten von Franz die Rezession in den USA. Damit brächen die dortigen Absatzmärkte für die deutsche Industrie weg, etwa für Autos, und das ziehe die Zulieferbranchen mit in den Sog. Franz nannte zwei Möglichkeiten, wie sich die Wirtschaft in Deutschland nun weiterentwickeln könnte: V-förmig, also nach einem Tiefpunkt wieder schnell nach oben tendierend, oder L-förmig, das heißt auf längere Zeit auf niedrigem Niveau verharrend. Derzeit sei zu befürchten, dass die Menschen ihre Weihnachtseinkäufe reduzierten, was den Einzelhandel treffen dürfte.

"Die Möglichkeiten des Staates sind relativ begrenzt“, räumte Franz mit Blick auf die Krisenlösung ein. Jedenfalls sollten Mindereinnahmen des Staates und Mehrausgaben hingenommen werden auf Kosten eines höheren Staatsdefizits. Zudem sei eine konjunkturgerechte Wachstumspolitik, finanziert über Kredite, möglich. Hier gehe es um das Vorziehen zukunftsträchtiger Investitionen, etwa im Infrastruktur- oder Bildungsbereich.
Auch an Korrekturen der Unternehmensteuerreform und an eine Reform des Einkommensteuertarifs zugunsten mittlerer Einkommen könne gedacht werden. Insgesamt sind die deutschen Unternehmen nach Einschätzung von Franz aber gut genug aufgestellt, um „relativ gut über die Runden kommen“. Kurzarbeit, vorgezogenen Urlaub und auch Entlassungen werde es hier und da aber geben.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.welt.de