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Die Rückkehr der Klempner

Erinnern Sie sich noch an die Klemper"? Das war der Name, den man einem gewissen Regierungskomitee gegeben hat - auch bekannt als das Plunge Protection Team(Team zum Schutz vor Verstopfung). Wenn die Leitungen verstopft sind und das Wasser anfängt zurückzufließen, dann sollte diese Gruppe die Gummistiefel anziehen und sich an die Arbeit machen.

Und doch sieht es heute so aus, als würde das Wasser überall auf der Welt überschwappen... und ganze Städte in Kalifornien liegen bereits heute unter dem Wasserspiegel. Wo sind diese Klempner?

Wer weiß? Vielleicht hatte es ja etwas mit der Erholung vom Ende der vergangenen Woche zu tun? Der Dow ist um 552 Punkte gestiegen. Der Dollar ist deutlich gefallen - wobei der Euro auf bis zu 1,28 Dollar gestiegen ist. Und Gold erholte sich auch um 16 Dollar - auf 734 Dollar.

Die Regierungsvertreter tun was sie können, um die Wirtschaft zu retten. Wenn sie wollen, dann können sie dem Aktienmarkt von Zeit zu Zeit einen kleinen Schubs geben: Aber vermutlich nicht mehr als das - und das zu gewaltigen Kosten. Und trotz all dieser Rettungspläne steigt was Wasser immer noch weiter...

Die Zwangsvollstreckungen steigen um 25%. GM steht kurz vor dem Konkurs, sie haben die Gespräche mit Chrysler eingestellt. Die Arbeitslosigkeit ist auf dem höchsten Niveau in fünf Jahren - und sie steigt.

Es gibt aber auch gute Nachrichten - bei einer Weinauktion sind die Preise um 65% eingebrochen... Weiße Trüffel sind um 84% gefallen.

Und das kommt gerade von meiner Kollegin Ingrid Labuzan bei der MoneyWeek: In England holt der Einbruch bei den Immobilien mit den Vereinigten Staaten auf. Die Preise sind offiziell um 14,6% eingebrochen. Ein durchschnittlicher britischer Hausbesitzer verliert sein Geld schneller als er glaubt. Der Bärenmarkt bei den Immobilien reduziert die Preise der Häuser im Jahr um ungefähr 27.000 Pfund - während ein Normalbürger nur 24.000 Pfund im Schnitt verdient. Und mit jedem Tag werden 121 Häuser von den Banken wieder in den Besitz genommen.

Die Arbeitslosenzahlen werden gleichzeitig auch immer höher. Man rechnet damit, dass bis Ende des Jahres in Großbritannien zwei Millionen Menschen ohne Arbeit dastehen werden. Im nächsten Jahr soll die Zahl auf 3 Millionen ansteigen. Das sind mehr als 10% der Arbeitskräfte."

Für mich stellt diese Krise keine Überraschung dar. Hölle, ich habe es schon vor Jahren kommen sehen. Natürlich habe auch ich nicht geglaubt, dass es so stark einschlagen würde... und so weitgreifend. Ich dachte z.B. dass Japan verschont bleiben würde. Die Armen Japaner sind immer noch grün und blau von den Schlägen, die sie vor 18 Jahren einstecken mussten. Ich bin davon ausgegangen, dass sie genug davon haben. Stattdessen musste der Aktienmarkt in Tokio erneut Schläge einstecken - und die Aktienkurse fielen auf Werte, die man schon seit 1986 nicht mehr gesehen hat.

Auch von Indien dachte ich, dass es sich heraushalten würde. Schließlich sind die Leute in Indien ziemlich nüchtern. Sie sind fast alle Partymuffel. Aber die gleichen steifen, dummen Regulierungen, die dazu beigetragen haben, dass Indien an der weltweiten Kreditexpansion nicht teilgenommen hat, bedeuten auch, dass die indischen Banken und Verbraucher der Schrumpfung der Kredite weniger stark ausgeliefert sind. Keine Party, kein Kater. Und trotzdem hat es die Investoren nicht davon abgehalten, die indischen Aktien zusammen mit allen anderen zu verkaufen.

Ich bin auch nicht überrascht darüber, wie heftig der Abwärtstrend den Rohstoffmarkt getroffen hat. Ob berechtigt oder nicht, erwarten die Anleger eine lange, tiefe und deflationäre Korrektur.

Heute befinden wir uns alle in Japan", sagt Albert Edwards von der Societe Generale.

Ich weiß natürlich, wie das läuft: Die Korrektur muss bei umgekehrten Vorzeichen genauso stark ausfallen, wie der Unsinn, der ihr vorherging. Aber welcher Unsinn? Was genau wird diese Korrektur korrigieren?

Bislang wurden der Finanzindustrie und dem Immobilienmarkt die Hintern versohlt. Genauso wie man es auch erwartet hätte. Sie haben es verdient. Nur weiter so, Mr. Market, zeig es ihnen.

Auch die amerikanische Automobilindustrie hat einige ordentliche Schläge verdient. Sie ist daran gescheitert, die Kosten unten zu halten und sie hat auch dann noch weiterhin ineffiziente, Benzinschlucker produziert, als der Markt sich schon lange von diesen abgewendet hatte. Man sollte der Automobilindustrie erlauben, zu scheitern. Es hinter sich zu bringen. Raum für neues Blut zu schaffen. Es gibt viele Automobilhersteller in der Welt, wir brauchen diese alten Dinosaurier nicht mehr.

Amerikas Einzelhändler... die Shopping-Malls... die Niederlassungen der Fast-Food-Ketten... nun, die Liste der Branchen, die ordentliche Schläge verdient haben, ist lang und auf der Hand liegend.

Aber momentan sind es die Verbraucher, die in die Knie gehen. Um genau zu sein, kommt von MarketWatch die Nachricht, dass der Einbruch der Verkaufszahlen des Einzelhandels im Oktober mit 2,8% einen Rekord erreicht hat."


© Bill Bonner
Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: Auszug aus dem Newsletters "Kapitalschutz Akte" / goldseiten.de