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G-20 G-Laber

Von Michael Mross Sonntag, 16. November 2008
Siegessicher reisten Regierungschefs und Abgesandte aus 20 Staaten der Erde von Washington zurück in die Heimat. Doch die Probleme bleiben ungelöst und am Horizont wird neues Ungemach sichtbar. Kreditkrise war gestern. Dollarkrise kommt morgen.

Zu jeder Problemlösung gehört bekanntlich eine profunde Analyse. Doch die hat in Washington nur oberflächlich stattgefunden. Ursache für die Finanzkrise sei der Hunger nach höheren Renditen und der ungeregelte Freiverkehr zwischen Kreditinstituten gewesen. Ross und Reiter wurden dagegen nicht genannt. Aus gutem Grund.

Denn der Auslöser der Finanzkrise war bekanntlich der Gastgeber der G20 Party. Jahrelang verklappten die USA in der Welt ungedeckte Schuldscheine. Jahrelang hat die Restwelt, die Welt außerhalb der USA, den ausschweifenden Lebensstil von Uncle Sam bezahlt. Nur hat es niemand bemerkt. Und die FED hat nicht nur beide Augen zugedrückt, sondern unter General Greenspan den Betrug auch noch befördert.

Der Trick bestand darin, die Schuldscheine so intransparent wie möglich zu gestalten. Das weltweite Kreditsystem wurde so lange ausgereizt, bis nichts mehr ging. Doch in der Zwischenzeit ging’s richtig gut. Wer in den USA schon mit 20 Kreditkarten am Limit war, hat ohne Probleme die 21. bekommen. Die Schulden der 20 anderen waren schon längst an die SachsenLB verkauft.

Wer kein Geld hatte, und trotzdem eine Hütte kaufen wollte, bekam Hunderttausende Dollar ohne Prüfung. Kein Problem. Denn die Schulden wurden AAA geratet an die Depfa Bank verkauft. „Generate and distribute“ hieß dieses System. Generieren und weiterverkaufen. Nach mir die Sintflut.

Aus einem Untersuchungsbericht der SEC geht hervor, dass Rating Agenturen wie S&P trotz interner Bedenken Bestnoten verteilten: "Wir raten jeden Deal." Ausserdem wurde zusätzlich noch darauf hingewiesen: "Wir raten alles, auch wenn es von Kühen strukturiert worden ist."

Diese finanziellen Massenvernichtungswaffen entfalten nun ihre Wirkung. Wir alle zahlen dafür. Die ganze Welt zahlt die Zeche. Danke Amerika.

Was wollen die Staatschefs dagegen ausrichten? Mehr Kontrolle? Mehr Verstaatlichung? Mehr Schulden?

Mehr Kontrolle? War nicht schon seit Jahren bekannt, dass hier was schief läuft? In Frankfurt war Subprime und die Konsequenzen schon seit 2004 Thema. Passiert ist nichts. Dagegen besteht nun die Gefahr, dass wegen der Finanzkrise weitere Freiheitsrechte der Bürger eingeschränkt werden – ähnlich wie bei der Bekämpfung des Terrors.

Mehr Staat? Sind es nicht die Landesbanken, die sich bis zur Halskrause voll gesaugt hatten mit dem Kreditmüll?

Mehr Schulden? Wenn die Krankheit des Finanzsystems „Schulden“ sind – wie will man denn diese Krankheit mit noch mehr Schulden heilen? Kann man eine Krankheit mit einer Krankheit heilen?

Das Kind ist leider schon in den Brunnen gefallen. Es ist wahrscheinlich tot.

Schade dass das Geld in die USA geflossen ist und nicht nach Deutschland oder Europa. Hier wäre es sicherlich besser aufgehoben gewesen. Zum Vergleich: Die Wiedervereinigung hat 100 Milliarden gekostet.

Aber das nächste Problem lauert schon am Horizont. Thema in Washington war es gleichwohl nicht. Bisher haben die USA Schuldscheine verkauft um Bares zu bekommen. Doch außer ABS & Co. gibt es noch andere Papiere, mithilfe dessen sich die USA weltweit Güter und Rohstoffe einheimsen: Den Dollar!

Der Dollar ist letztlich auch nur ein Schuldversprechen. Ob es eingelöst werden kann, ist mehr als fraglich. Jedenfalls besitzt beispielsweise China eine Billion von diesen grün bedruckten Scheinchen.

Es ist wahrscheinlich, dass der Greenback in Zukunft wertlos wird – und so dem Schicksal der US-Schuldscheine folgt.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.mmnews.de