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Interview mit Rohstoffguru Jim Rogers

Was macht eigentlich Jim Rogers? Fragen mich immer wieder interessierte Anleger, die meistens mit Rohstoffen Geld verloren haben, denn sie kamen zuhauf von 2006 und 2007 spät aber vielleicht doch nicht zu spät auf den Trend.

Vor allem die Rohstoffe und Rohstoffaktien gaben im laufenden Bärenmarkt massiv nach. Da die Rückgänge in diesem Jahr extrem stark ausfielen, stehen die Rohstoffe gemessen am CRB Index auf dem Niveau von Ende 2003 und sogar auf dem Hochpunkt von 1989. Nicht viel besser als eine Deutsche Bank Aktie, die sogar unter dem Niveau von 1989 steht.

Ist die Deutsche Bank Aktie damit eine gleich schlechte Anlage wie Rohstoffe? Ich denke nicht, denn wenn man berücksichtigt wie viele Banken allein in diesem Jahr Pleite gemacht haben und Anlegern 100% Verlust bescherten, ist der Einbruch der Rohstoffpreise zwar horrend, aber noch nicht das Ende der Welt.

Der grosse Vorteil bei den Rohstoffen ist nämlich, dass diese im Gegensatz zu Aktien niemals Pleite gehen können. Dagegen steuert jede Aktie egal wie bekannt oder nicht irgendwann in den Konkurs. Egal ob sie General Motors, Chrysler oder Ford heisst. Oder kennen Sie einen römischen Streitwagenproduzenten, der heute noch an der Börse gehandelt wird?

Doch heute möchte ich nicht meine bescheidene Meinung kundtun, dass tue ich ja jeden Tag, sondern möchte schreiben, was ein gewisser Jim Rogers jetzt zum Einbruch der Rohstoffpreise sagt. Schliesslich hatte er den Boom schon Ende der 90er kommen sehen und folgerichtig unter 20 Dollar pro Barrel Öl und bei 1,500 Dollar pro Tonne, Kupfer empfohlen.

Beide Rohstoffe sind ja schon zum Synonym für Anleger in diesem Sektor geworden und notieren nach wie vor über 100% höher als 1998, während die grossen Börsenindizes im gleichen Zeitraum nichts gemacht haben.

Doch wie geht jetzt die Reise weiter? Ich vermute mal, dass es sich alles um Energie-, Agrarrohstoffe sowie Gold und Silber drehen wid, wenn die nächste Erholung der Rohstoffe ansteht. Auch Industriemetalle werden sich aber auch spätestens dann massiv erholen und vielleicht sogar neue Höchststände erreichen, wenn sich die Erkenntnis durchsetzt, dass bei aktuellen Kosten/Ertragsrelationen keine einzige neue größere Mine in Produktion gehen wird und weniger Angebot bedeutet auch wiederum steigende Preise, selbst dann wenn die Nachfrage rezessionsbedingt schwächer wird.

Kürzlich gab Jim Rogers wieder einmal ein sehr umfassendes Interview in der Zeitschrift Märkte und Zertifikate" vom November 2008. Da diese Publikation in der Schweizer Auflage erschien bin ich mir sicher, dass die meisten Leser ihn noch nicht gesehen haben.

Lesen Sie am besten das gesamte Interview, denn so ausführlich gibt Jim Rogers sonst niemals Auskunft:
www.abnamromarkets.ch/MediaLibrary/Document/PDF/Newsletter/MarketsCertificates/MZ11 - November.pdf

Hier die meiner Ansicht nach interessantesten Aussagen aus einem mehrseitigen Interview, welches Sie aber in einer ruhigen Minute unbedingt komplett lesen sollten.

Zum Aktienmarkt:

Ich glaube, wir haben zwar EINEN Tiefpunkt, aber wir haben noch nicht DEN Tiefpunkt gesehen. Natürlich kann es sein, dass die Märkte nun wieder steigen. Und das kann

bis ins nächste Jahr hinein dauern. Falls wir aber bereits in den nächsten Wochen einen Verkaufshöhepunkt erleben, wird es vom jetzigen Niveau nochmals mindestens um

20 Prozent runtergehen. Das könnte dann genug sein, damit die Märkte aufgeräumt" sind."

Zu Rohstoffen:

Hier sind für Rogers nach wie vor die Agrarrohstoffe von wichtiger Bedeutung. Die fundamentalen Dinge liegen auf der Hand: Es gibt immer mehr Menschen auf dem Planet, wir verbrennen Agrarrohstoffe als Kraftstoff in unseren Autos und weil das Angebot nicht nachkommt mit dem produzieren, sind die Lagerbestände so tief wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Deshalb investieren die Leute in Agrarrohstoffe. Und es ist gut, dass sie es tun. Denn wenn Sie es tun, werden in Zukunft noch viel mehr Menschen verhungern. Denn bei den jetzigen Preisen werden auch kommende Generationen nicht Bauer werden wollen. Oder wollen Sie hart arbeiten, um anschliessend ihre Produkte praktisch verschenken zu müssen? Selbst die FAO sagt, dass höhere Preise wünschenswert sind, damit künftig mehr Agrarrohstoffe produziert werden."

Wo ist Geld sicher:

Der einzige Ort, den ich kenne, sind Rohstoffe. Es gab Zeiten in der Geschichte, wo Bauern reiche Leute gewesen sind. Wenn ich richtig liege mit meiner Beurteilung, kommen diese Zeiten nun zurück. In den vergangenen Jahren haben wir in Grossstädten wie London und New York viele 29-jährige Investmentbanker gesehen, wie sie mit ihren Maseratis in den Strassen herumgefahren sind. Diese Tage sind vorbei. Alle diese Leute müssen in Zukunft lernen, Taxi zu fahren. Wenn sie schlau sind, lernen sie Traktor zu fahren. So finden sie dann in den nächsten 10 bis 15 Jahren einen Job. Dann werden wir nicht mehr die 29-jährigen Banker in Maseratis sehen, sondern die 29-jährigen Bauern. Und die vormaligen Banker werden für diese arbeiten. Wir stehen vor einem gewaltigen Wandel. Die reichen Leute von morgen produzieren echte Dinge. Alle MBA-Inhaber, die Papier produzieren oder Papier herumschweben, werden in der Welt von morgen nicht mehr reich sein.

Zu Gold:

Ich besitze Gold und ich werde weiter Gold kaufen. Ich kaufe mehr Gold, wenn der Preis fällt. Ich kaufe aber auch weiter Gold, wenn der Goldpreis steigt. Gold wird in diesem Commodity-Bullenmarkt sicherlich weiter steigen. Steigt der Goldpreis auf sein infl ationsbereinigtes Allzeithöchst, steigt die Feinunze Gold auf über 2000 Dollar. Wahrscheinlich ist aber, dass Gold zuerst auf 500 Dollar fällt. Denn wir erleben derzeit Zwangsverkäufe von Fonds etc. von allen Assetklassen. Ich hoffe, ich bin bei 500 Dollar intelligent genug, um noch mehr Gold zu kaufen.


© Miriam Kraus
Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: Auszug aus dem Newsletters Rohstoff-Daily / goldseiten.de