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Banken, Währungen und Staaten bankrott
Das System kann jetzt jederzeit endgültig kollabieren

Interview mit Walter K. Eichelburg

Interview von André F. Lichtschlag I Foto (Eichelburg) von Walter K. EichelburgDer Wiener Consultant und Investor Walter K. Eichelburg betreibt mit Hartgeld.com eine der bestbesuchten deutschsprachigen Internetseiten zu den Themen Finanzcrash und
Absicherung durch Edelmetalle. Auch im ef-Interview weist Eichelburg wie stets sehr deutlich auf die kommenden Gefahren hin.

ef: Herr Eichelburg, Sie sind einer der radikalsten und bekanntesten „Crash-Propheten“ im deutschsprachigen Raum. Vieles von dem, was Sie voraussagten, ist inzwischen eingetreten. Was wird uns in den kommenden Monaten noch erwarten?

Eichelburg: Ich bin kein Crash-Prophet. Visionäre werden am Anfang verlacht, dann bekämpft man sie, dann akzeptiert man sie. Radikal bin ich nicht, nur realistisch. Man sieht ja, was gerade passiert. Was in den kommenden Monaten kommt? Der hyperinflationäre Kollaps des westlichen Geldsystems! Mit dem internationalen „Bankenrettungsplan“ hat man das System gerade noch einmal vor dem Kollaps gerettet, vermutlich für eine Woche oder etwas mehr. Richtig los geht es erst, wenn die massenhafte Flucht aus dem Geld passiert. Davon haben wir bereits Ansätze gesehen. Man erkennt es auch daran, dass es kaum mehr Gold zu kaufen gibt. Am Ende steht der Staatsbankrott, wie gerade in Island und Ungarn zu sehen. Diese Länder haben übrigens auch alle Spareinlagen garantiert.

ef: Glauben Sie nicht, dass Island und Ungarn mit Leichtigkeit, nämlich mit leichtem ungedecktem Geld, von der „internationalen Staatengemeinschaft“ gerettet werden können?

Eichelburg: Natürlich kann man Island und Ungarn retten! Aber der Euro-Raum und die USA sind doch genauso kaputt. Vergessen Sie nie den Hausverstand einzuschalten!

ef: Berühmt-berüchtigt ist unter anderem Ihr „Collapse-O-Meter“, mit dem Sie seit Jahren den aktuellen Stand der Finanzkrise ähnlich wie ein Erdbeben bewerten. Momentan steht Ihr Collapse-O-Meter kurz vor der Neun. Was erwartet uns bei zehn oder elf ? Und wann, schätzen Sie, könnten diese Werte erreicht werden?

Eichelburg: Das Collapse-O-Meter ist nur ein SchnellÜberblick über die „Systemgesundheit“ – entsprechend einem Erdbeben auf der Richterskala, richtig. Alles über acht ist bereits im Kollaps. Aber ich muss mich zurückhalten, denn es kommt noch viel. Bei neun dürfte die erste Großbank sterben, mit einer Massenflucht aus dem System als Folge. Bei zehn dürften nur mehr wenige Banken existieren und die Staaten bankrott sein. Bei elf dürften sich die Staaten als Organisation aufgelöst haben. Das kommt auch noch, aber es dürfte noch einige Jahre und einige fehlschlagende Währungen dauern.

ef: Alleine in Deutschland wurden bereits 500 Milliarden Euro in Notpaketen für Banken bereitgestellt, weltweit haben Staaten mit geschätzt bereits mehr als 3.000 Milliarden Euro Finanzspritzen getätigt. Reicht das immer noch nicht?

Eichelburg: In Österreich ist es noch schlimmer als in Deutschland: 100 Milliarden Euro Garantie bei nur einem Zehntel der Bevölkerung. Wenn diese Garantien gezogen werden – und sie werden es, denn die Banken sind größtenteils bankrott –, gehen auch die Staaten bankrott, siehe Island und Ungarn. Dann fliegen Währung und Staatsanleihen auf den Markt und es wird wirklich ernst. Ob es reicht? Sicher nicht! Das sind alles Peanuts! Allein für die USA rechnet man mit 10.000 Milliarden – „zehn Trillions“ – an eigentlich notwendigem Bailout. Dort wird bereits fleißig Geld gedruckt. Die Fed-Bilanz hat sich in den letzten Wochen schon verdoppelt, ein wirkliches Kennzeichen der Hyperinflation. Auch die Staatsverschuldung explodiert dort: 258 Milliarden in nur einer Woche! Dieses Geld wird von der Fed „gedruckt“, da niemand mehr so viele Anleihen kauft. Alles das kommt auch bei uns.

ef: Sie empfehlen Gold und Silber als „Rettungsboote“ und haben prognostiziert, dass diese irgendwann knapp werden. Das scheint momentan der Fall zu sein. Aber könnte sich diese Lage nach Erhöhung der Prägekapazitäten und damit Anpassung des physischen Angebots an die Nachfrage nicht wieder normalisieren?

Eichelburg: Die Rettungsboote Gold und Silber sind schon knapp: Der Retail-Markt für Münzen und kleine Barren ist leergefegt, da ist nichts mehr zu bekommen. Die Rettungsboote haben abgelegt. Es werden bereits hohe Aufpreise bezahlt. Was noch funktioniert ist der Markt mit den großen COMEX-Barren, die die Zentralbanken zur Preisdrückung auf den Markt werfen. Aber nicht jeder möchte oder kann 260.000 Euro für einen 400oz-LBMA-Goldbarren ausgeben. Wenn dieses Metall durch Big Money auch ausverkauft ist, dann kollabiert das System und die Edelmetall-Preise schießen hoch. Genau das kann jetzt jederzeit passieren.

ef: Sie sagen, in den kommenden Monaten bereits komme der hyperinflationäre Kollaps des westlichen Geldsystems. Ist das nicht eine sehr gewagte Prognose?

Eichelburg: Beispiel Island: dort explodieren gerade die Lebensmittelpreise, die Läden leeren sich, weil nichts mehr importiert werden kann. Der Grund: Die Währung ist abgestürzt. Nächste Länder sind Ungarn, Baltikum und Osteuropa. Danach wir.

ef: Könnte denn nicht – als abschließende Frage – jetzt durch das viele frische Geld erst einmal eine möglicherweise jahrelange Bullenmarkt-Rallye am Aktienmarkt anstehen, mit nebenbei auch wieder einer Flucht heraus aus Gold und Silber, die zuletzt ja sogar von der „Bild“-Zeitung thematisiert wurden, also längst kein Geheimtipp mehr waren?

Eichelburg: Gegenfrage: Warum hat man dann den ganzen Bailout-Zauber gemacht? Weil die Banken etwa gar nicht kaputt sind? Durch die Bailouts gehen jetzt eben die Staaten mit den Währungen auch bankrott. Manchmal frage ich mich, wie leicht man doch die Leute mit steigenden Aktienkursen für einige Tage belügen kann.

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Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: www.hartgeld.com