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Kreditkrise 2.Akt: Kreditkartenschulden

Sonntag, 19. Oktober 2008
Nach den Hypotheken droht nun in den USA ein Debakel bei Kreditkartenschulden. 450 Milliarden Dollar im Feuer.

Nach Ansicht von Beobachtern rollt auf die Welt eine "neue" Kreditkrise zu, welche ähnliche Dimensionen haben könne, wie die Hypothekenkrise bzw. den Derivaten auf entsprechenden Kreditmüll.
Das Ausfallrisiko bei Kreditkartenschulden im Falle einer wirtschaftlichen Abschwächung in den USA ist enorm. Denn der US-Bürger kauft bekanntlich auf Kredit mithilfe von Kreditkarten. Und wenn eine nicht mehr funktioniert, dann wird die nächste beantragt. Auf diese Weise kommen manche Konsumenten auf bis zu 30 Karten, die alle bis zum Anschlag mit Schulden angefüllt sind.
Diese Schulden sind dann von cleveren Investmentbank-Jongleuren ebenfalls in schwer durchschaubare "Wertpapiere" umgewandelt und mit anderen Krediten vermischt worden, bis das Gütesiegel "AAA" herauskam.
Mit angeblich bester Bonität wurden die Kreditkartenschulden dann in aller Welt "verklappt". Die Summe der auf Kreditkarten basierenden Schulden schätzt die Rating Agentur Moody's auf 450 Milliarden Dollar. Der Tagesspiegel:

„Hier hat sich in den vergangenen zehn Jahren eine enorme Bedrohung aufgebaut“, warnt der Bochumer Finanzwissenschaftler Stephan Paul. „Das Risiko ist erheblich.“ Gefährlich könnte es werden, wenn die US-Wirtschaft wegen der Finanzkrise in den kommenden Monaten in eine tiefe Rezession rutscht. „Dann werden noch viel mehr verschuldete US-Verbraucher große finanzielle Probleme bekommen“, sagt Bankenanalyst Konrad Becker von Merck Fink. Stagnierende Realeinkommen und steigende Arbeitslosigkeit würden die Privatinsolvenzen in die Höhe treiben. Viele Amerikaner, die in der Vergangenheit auf Pump konsumiert und ihre Kreditkarten belastet hätten, seien dann nicht mehr in der Lage, ihre Schulden zurückzuzahlen. Mit fatalen Folgen für das ohnehin schon geschwächte Finanzsystem.

Denn die Kreditkartenfirmen und die meisten US-Banken haben – nach dem Muster der Immobilienfinanzierer – ihre Forderungen aus Kreditkarten und Verbraucherdarlehen gebündelt und weiterverkauft. Wie bei den Ramschhypotheken wurden dabei Risiken gemischt und in komplizierte und intransparente Wertpapiere umgewandelt. Versehen mit dem Gütesiegel der Ratingagenturen wurden so aus Kreditforderungen handelbare Anlageprodukte, die hohe Renditen versprachen. In einem Umfang, den Experten für bedrohlich halten. Denn die Erfahrung aus der Finanzkrise lehrt, dass die in sogenannten forderungsbesicherten Wertpapieren (ABS) versteckten Risiken zwar aus den Bilanzen einiger Finanzinstitute verschwinden, nicht aber aus dem Finanzsystem insgesamt. Platzen die den Papieren zugrunde liegenden Kredite massenhaft, kann eine gefährliche Kettenreaktion ausgelöst werden.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.mmnews.de