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Kopper: Banken verstaatlichen

Mittwoch, 8. Oktober 2008
Ex-Deutsche Bank Chef für Verstaatlichung von Problembanken. "Sparer selbst Schuld, wenn sie jetzt Angst haben / Weltwirtschaftskrise nicht auszuschließen."

Der frühere Chef der Deutschen Bank, Hilmar Kopper, hat sich für eine Verstaatlichung notleidender Banken ausgesprochen. „Man sollte angeschlagenen Banken keine Garantien geben, sondern sie verstaatlichen. Der Staat übernimmt die Institute, rekapitalisiert sie und kann sie danach wieder privatisieren. Für den Staat aber kann es sich sogar lohnen: Er kauft in der Krise und verkauft, wenn es wieder besser geht“, sagte Kopper der ZEIT.
Damit schaltete sich Kopper in die Debatte um den Umgang mit Problembanken ein. In der Bundesregierung wird nach der Rettung der Hypo Real Estate derzeit darüber diskutiert, wie künftig kriselnden Instituten geholfen werden soll.
Eine neue Weltwirtschaftkrise sei „nicht auszuschließen, wenn diese Krise nicht richtig gehandlet wird“. Bislang handelten die Verantwortlichen aber „schnell und im Großen und Ganzen auch richtig“.
Kopper wehrte sich dagegen, die Gier der Banken für die Krise verantwortlichzu machen. „Ich kann dieses Wort, die Banken seien gierig, nicht mehr hören ... Warum haben denn manche Leute Angst um ihre Spareinlagen? Vermutlich,weil sie das Geld jemandem gegeben haben, von dem sie verdammt wenig wissen. Der zahlt ihnen dann auch sieben Prozent, aber die beinhalten eine Zitterprämie. Wenn sie es zur Sparkasse um die Ecke bringen oder zur Deutschen Bank, bekommen sie weniger Zinsen, aber das Geld ist sicher.“
Angesprochen auf die Verluste von Anlegern, die Papiere der untergegangenen Investmentbank Lehman Brothers gekauft haben, sagte er: „Wer sein ganzes Vermögen in eine einzige Anlage steckt, der ist doch dämlich. Das ist extremer Leichtsinn. Wenn es sich um das gesamte Vermögen fürs Alter handelt, dann steckt man es nicht in ein Zertifikat einer Bank, deren Namen man noch nicht einmal kennt."
Hilmar Kopper, erwartet, dass die Finanzwirtschaft als Reaktion auf die Krise die Gehaltsstrukturen reformierenwird: „Man wird die Boni nicht mehr so kurzfristig bemessenund auszahlen. Wir wissen doch alle, dass diese extrem hohen Gehälter unskeine Freude machen. Hier wird viel zu viel von einigen vorab für sich abgezweigt. Es kommt dann nicht mehr in dem Umfang den Aktionären zugute, wiedas eigentlich sein sollte.“
Kopper räumte ein, dass die Turbulenzen an den Märkten das Vertrauen in dieMarktwirtschaft untergraben. „Wir haben ein Erdbeben. Da wackelt einiges ... Es ist Aufgabe der Wirtschaft, durch Leistung und gutes Verhalten diese zu überwinden. Die allermeisten tun das vorzüglich. Wir reden ja immer nur von ganz wenigen schwarzen Schafen. Für die gilt: Wenn der Kapitalismus sichverzockt, muss er kapitalistisch bestraft werden.“

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.mmnews.de