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Notenbanken senken weltweit die Zinsen

Führende Notenbanken der Welt reagieren mit einem dramatischen Schritt auf die Bankenkrise: In einer gemeinsamen Aktion senken sie die Leitzinsen für die Eurozone, die USA und andere wichtige Volkswirtschaften. Der Dax erholte sich daraufhin deutlich.

Frankfurt am Main - Die Finanzkrise veranlasst die Notenbanken zum gemeinsamen Handeln: In der Euro-Zone und den USA senken die Europäische Zentralbank und die US-Notenbank Fed die Leitzinsen jeweils um 50 Basispunkte. Damit liegt der Zins in der Eurozone jetzt bei 3,75 Prozent und in den USA bei 1,5 Prozent. Dies teilten die FederalReserve in Washington und die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt mit.
Auch die Bank of England senkte den Zins um 50 Basispunkte, ebenso beteiligten sich die Nationalbanken Schwedens, Kanadas, Japans, Chinas und der Schweiz an der gemeinsamen Aktion. Die Notenbanken senkten die Zinsen um 0,5 bis zu 1,0 Prozentpunkte.
Niedrigere Zinsen verbilligen Kredite für Unternehmen und Verbraucher und können somit die Wirtschaft ankurbeln. Eine konzertierte Zinssenkung ist eine außergewöhnliche Aktion, zu der die Notenbanken nur bei besonders großen Krisen greifen. Zuletzt gab es eine gemeinsame Leitzinssenkung nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in den USA.
Die EZB hatte noch am Donnerstag beschlossen, den Zins trotz der Finanzmarktkrise unverändert bei 4,25 Prozent zu belassen. Allerdings hatte der Zentralbankrat vor dieser Entscheidung nach Angaben von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet lange über eine Zinssenkung diskutiert. Eine Zinssenkung könnte die Wirtschaft in Schwung bringen, die Zentralbank sieht sich aber in erster Linie der Preisstabilität verpflichtet. Im Juli hatte sie den Leitzins angehoben, um damit den starken Anstieg der Verbraucherpreise zu dämpfen.
EZB-Präsident Jean-Claude Trichet hatte nach der jüngsten turnusgemäßen Zinsentscheidung am vergangenen Donnerstag die Tür für eine Zinssenkung geöffnet. Zuletzt hatte die EZB auf ihrer Sitzung am 3. Juli den Leitzins wegen Inflationsgefahren noch um 0,25 Prozentpunkte auf 4,25 Prozent angehoben.

Zinssenkung ist deutlicher als erwartet
Auch die Zinssenkung der britischen Notenbank überrascht: Sie fiel deutlicher aus als von Analysten erwartet: Der Leitzins werde von 5,0 auf 4,5 Prozent gesenkt, hieß es. Experten hatten eine Senkung auf 4,75 Prozent erwartet. Der britische Premier Gordon Brown sagte, es sei Teil eines weltweiten Versuchs, dem Chaos auf den internationalen Finanzmärkten entgegenzutreten.
Die Schweizer Nationalbank senkte die Zinsen ebenfalls um 50 Basispunkte. Die internationale Finanzkrise habe sich ausgeweitet, sie wirke sich spürbar auf die Weltkonjunktur aus. Die Verlangsamung der Wirtschaftsaktivität in den USA und Europa sei ausgeprägter, als die Nationalbank an der Lagebeurteilung vom 18. September 2008 noch erwartet habe, heisst es zur Begründung.
Nach der spektakulären Aktion der Notenbanken reduzierte der Dax seine Verluste an der Frankfurter Börse deutlich: Er lag am Mittag nur noch rund ein Prozent im Minus, zuvor waren es zweitweise sogar acht Prozent gewesen. In Paris wurden die Verluste ebenfalls reduziert, die Börse in London drehte ins Plus.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.spiegel.de