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Bush will Finanzkrise international bekämpfen

Mit den Worten „Wir leben in einer globalisierten Welt, wir müssen sicher stellen, dass das, was wir tun, auch eine Wirkung zeigt“, hat US-Präsident George W. Bush zu einer verstärkten internationalen Zusammenarbeit bei der Lösung der Finanzkrise aufgerufen. Deutschland befindet sich nach Meinung von Konjunkturforschern bereits auf dem Weg in die „Kreditklemme“.

WASHINGTON/FRANKFURT. US-Präsident George W. Bush rief in Gesprächen mit europäischen Regierungschefs zu einer verstärkten Zusammenarbeit auf. Bush machte am Dienstag in Chantilly im US-Bundesstaat Virginia den Amerikanern Mut, dass die USA die gegenwärtige Krise überwinden werden.
Bush hat nach Angaben des Weißen Hauses am Dienstag mit dem britischen Premierminister Gordon Brown, dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy sowie Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi gesprochen, berichtete das Weiße Haus in Washington. Bei den Gesprächen sei es darum gegangen, mit welchen Maßnahmen die Märkte stabilisiert werden könnten und wie die Zusammenarbeit der Staaten intensiviert werden könne.
Die USA befinden sich nach den Worten von Bush in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. „Keine Frage, es sind harte Zeiten, aber wir werden da auch wieder herauskommen.“ Die USA hätten schon oft unter Wirtschaftskrisen gelitten und jedes Mal seien diese auch wieder überwunden worden. „Die amerikanische Wirtschaft ist die dynamischste der Welt“, betonte der US-Präsident.
Die US-Arbeitnehmer fürchteten nun um ihre Arbeitsplätze, Familien um ihre Häuser, die Geschäftsleuten spürten die Krise der Kreditwirtschaft, sagte Bush. Er mahnte erneut um Geduld im Bemühen um eine Lösung der Finanzkrise. Es werde eine Zeitlang dauern, bis das am Freitag in Kraft getretene Rettungsprogramm für die Banken Wirkung zeige. Das Gesetz sei aber ein „großer Schritt zur Lösung des Problems“. Der Kongress hatte am Freitag ein 700 Milliarden Dollar schweres Paket verabschiedet, mit dem die Regierung Banken faule Hypothekenkredite abkaufen will, um den praktisch eingefrorenen Kreditfluss wieder in Gang setzen.
Nach Experten-Meinung befindet sich Deutschland angesichts der weltweiten Finanzkrise auf dem Weg in eine „Kreditklemme“. „Manche Unternehmen wollen schon gar keine Kredite mehr aufnehmen, weil die Zeiten so unsicher sind. Die Banken sind zögerlich, überhaupt Geld rauszugeben. Wir sehen bei den Investitionen, dass wir in eine Abschwungphase hineingleiten“, sagte der Leiter des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), Gustav Horn, der „Frankfurter Rundschau“
.
Zwar sei die Finanzkrise in Europa nicht der einzige Grund für den Abschwung. Dies habe noch andere Ursachen wie den starken Euro und den Ölpreisschock. „Aber die Finanzmarktkrise verschärft das Problem gewaltig“, sagte Horn. „Sollten wir in eine Rezession rutschen, dann kann man das schon der Finanzmarktkrise zuschreiben. Weil eben der Investitionsmotor ins Stocken kommt und die Wirtschaft auf Grund läuft.“
Die US-Börsen erlitten am Dienstag trotz massiver Unterstützung durch die Notenbank den fünften Tag in Folge schwere Verluste. Der Dow-Jones-Index verlor mehr als 500 Punkte und endete 5,11 Prozent tiefer bei 9447,11 Zählern. Der S&P-500-Index brach um 5,74 Prozent auf 996,23 Punkte ein. Der NASDAQ-Index stürzte um 5,80 Prozent auf 1754,88 Punkte.
Die Federal Reserve stellte im Kampf gegen die immer bedrohlichere Kreditklemme eine Zinssenkung in Aussicht. Sie will zudem erstmals Unternehmen aller Branchen Darlehen gewähren und so ein weiteres Übergreifen der Krise auf die Gesamtwirtschaft eindämmen. Nach Berechnungen des Internationalen Währungsfonds IWF kostet die US- Immobilienkrise die Finanzbranche weltweit 1,4 Billionen Dollar – weit mehr als bisher geschätzt.
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verlangte ein „neues System“ des Zusammenwirkens aller Beteiligten im Finanzsektor. „Die Lage ist ernst“, sagte sie in einer Regierungserklärung vor dem Bundestag.
Die kaum abschätzbare Krise hatte 2007 in den USA ihren Anfang genommen. Banken hatten sich mit Ramsch-Hypotheken verzockt. Die US-Institute hatten die Risiken in Anleihen und anderen Wertpapieren versteckt und so die Risiken auch nach Europa weiterverkauft. In Deutschland brachen beispielsweise die Mittelstandsbank IKB und die Sachsen LB unter den Lasten zusammen.
Nachdem mehrere großen Banken in Europa nur durch milliardenschwere Staatshilfen vor der Pleite gerettet werden konnten, gab die Europäische Union den Branchenriesen in den 27 Mitgliedstaaten eine Überlebensgarantie. Die EU-Finanzminister beschlossen zudem in Luxemburg, die Mindestsätze der gesetzlichen Einlagensicherung von bisher 20 000 Euro auf 50.000 Euro zu erhöhen. Mitgliedstaaten können bis zu 100 000 Euro gehen. „Wir wollen den Schutz für die Bürger überall in der Union sichern“, sagte die Vorsitzende der Runde, Frankreichs Ministerin Christine Lagarde. In Deutschland bürgt seit Sonntag der Staat für alle Spareinlagen unbegrenzt.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.handelsblatt.com