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Kein Zusammenbruch?

Von Boris Alexander Braczyk Dienstag, 7. Oktober 2008
Der Zusammenbruch fällt mal wieder aus. Die Notenbanken spielen Geschäftsbank.

Endlich beginnen die Zentralbanken, sich auf eine naheliegende, wenn auch im Vergleich mit „normalen“ Zeiten dramatisch wirkende Möglichkeit zur Lösung der drohenden oder schon eingetretenen Kreditklemme in der Realwirtschaft einzulassen: selbst Geschäftsbank spielen. Wie AP heute meldet, arbeiten US-Finanzministerium und Fed an einem Plan, Nichtfinanzunternehmen deren „commercial paper“, also Schuldscheine für deren kurzfristige Verbindlichkeiten abzukaufen.
Auf deutsch: Der Staat beginnt, der Realwirtschaft direkt Kredite zu geben, ohne Umweg über die dazu unwilligen oder unfähigen Banken. Ist der Bann durch den Beginn im kurzfristigen Bereich des „commercial paper“ erst einmal gebrochen, dann ist der Weg nicht mehr weit zu einer umfassenden Not-Kreditvergabe an Nicht-Finanzunternehmen durch den Staat.
Gleichzeitig stockt die Fed ihre Kreditvergabe an die Banken selbst weiter dramatisch auf (auf derzeit bis zu 900 Mrd. USD). Dies beides zusammen dürfte schon bald dazu führen, daß die Banken das Gefühl bekommen, der Staat nehme ihnen durch seine direkte Kreditvergabe Geschäft weg  und sie werden beginnen, ihre gesamtwirtschaftliche Aufgabe wieder zu erfüllen, wenn auch vielleicht zunächst nur in langsam wachsendem Umfang.
Das alles wird das für ein Funktionieren der Wirtschaft notwendige Minimum und Ver- und Zutrauen nach und nach wieder herstellen. Der Zusammenbruch wird also mal wieder ausfallen.
Selbstverständlich ist all dies kein Rezept gegen die Depression, auf die wir zusteuern. Eine Depression, deren zu erwartende Schwere unverständige Zentralbanken mit zu veranworten haben, indem sie mit der unlogischen herrschenden Meinung in der Volkswirtschaftslehre den ca. 58-60jährigen, nach dem russischen Ökonomen Kondratieff benannten Wirtschaftszyklus und die ihm unterliegenden 12jährigen „Juglar“-Zyklen für tot erklärten und meinten, größere wirtschaftliche Abschwünge verhindern zu sollen  was sie dann auch mit aller Gewalt versucht haben.
Die Welt war im Herbst 1987 reif für eine neue Depression  die Kurscharts des damaligen Oktober-Crashs mit Kursverlusten von ca. 40 Prozent in nur einer Woche sehen demjenigen des Dow Jones Industrials von 1929 verdammt ähnlich.
Massive Interventionen seitens des Staates und vermutlich auch der Zusammenbruch der Sowjetunion haben verhindert, daß die Weltwirtschaft zum zyklisch „richtigen“ Zeitpunkt in eine Depression abglitt. Wann immer sich in der Folgezeit Probleme zeigten, pumpte die Fed Geld in die Märkte  und so nach und nach den großen Luftballon auf, aus dem jetzt die Luft entweicht.
Da die Depression künstlich hinausgeschoben wurde, sollte sie jetzt eigentlich schlimmer werden als 1929-32, wie es kürzlich etwa auch der Präsident der Nationalen Brasilianischen Entwicklungsbank, Luciano Coutinho, öffentlich befürchtet hat. Das ist auch nicht auszuschließen.
Aber man hat durchaus eine Menge aus den Jahren 1929-32 gelernt  der Einlagensicherungsfonds ist ein prominentes Beispiel. Zuversichtlich stimmt aber vor allem, daß auch die Verantwortlichen bei der Fed offenbar noch in der Lage sind, logisch zu denken. Daß der Staat selbst vorübergehend – in welcher Form auch immer  Bank spielt, wurde zwingend erforderlich, und nun geschieht es tatsächlich.
Also, die Depression wird kommen und ist logisch, ökonomisch und vor allem sittlich notwendig  aber an ihrem Ende steht definitiv nicht der Weltuntergang, sondern der Beginn des nächsten Kondratieff, vermutlich desjenigen des Bioengineering.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.mmnews.de