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Fed gibt weitere Milliarden in Finanzsystem

Montag, 6. Oktober 2008, 17:41 Uhr

Washington/Frankfurt (Reuters) - Die US-Notenbank Fed gibt weiter Milliarden an frischer Liquidität in das immer mehr austrocknende Finanzsystem.
Sie kündigte am Montag eine Reihe zusätzlicher Maßnahmen an, um die Liquiditätsversorgung der angeschlagenen Geld- und Kreditmärkte sicherzustellen. Wie die Fed in Washington mitteilte, wird sie unter anderem die Höhe ihrer 28 und 84 Tage laufenden Dollarauktionen ab sofort auf jeweils 150 Milliarden Dollar ausweiten. Damit steigt das Gesamtvolumen dieses im Dezember 2007 zur Stabilisierung der Märkte aufgelegten speziellen Refinanzierungsprogramms auf 900 Milliarden Dollar.
Wie die Fed weiter mitteilte, wird sie außerdem Banken ab sofort Zinsen auf bei ihr gehaltene Mindestreserven zahlen. Der Zins werde zehn Basispunkte unterhalb des Leitzinses liegen, derzeit also bei 1,9 Prozent. Bislang bekommen die Banken von der Fed keinen Zins auf das bei ihr gehaltene Geld. Die Banken sind jedoch zu einer Rücklage bei der Zentralbank verpflichtet. "Das gibt uns eine bessere Möglichkeit, auf die Situation auf den Kreditmärkten einzuwirken und gleichzeitig den Leitzins auf dem angestrebten Niveau zu halten", hieß es von der Fed.
Gesetzliche Grundlage für die nun beschlossene Zinszahlung, die das Bankensystem entlasten soll, ist das Begleitgesetz zu dem am Freitag vom US-Kongress im zweiten Anlauf verabschiedete Hilfspaket für die angeschlagene Finanzbranche. "Zusammen sollen diese Maßnahmen dazu dienen, die zeitweiligen Ausleihungen über den Finanzmarkt in einer Art und Weise zu unterstützen, die den Druck mildert und die Fähigkeit von Unternehmen und Haushalten erhält, Kredit zu bekommen", hieß es in einer Presseerklärung der Fed am Montag.
Da sie bislang keine Zinsen von der Notenbank bekamen, haben sich die US-Banken bis zum Ausbruch der Krise auf dem sogenannten Interbankenmarkt untereinander Geld verliehen und dadurch Einnahmen erzielt. Da seit Beginn der Krise jedoch immer mehr Banken aus diesem System ausgestiegen sind und Geld horten, tritt nun die Fed als Motor des Marktes auf.
Auch andere Notenbanken setzen mittlerweile bei ihrem Kampf gegen ein Austrocknen der Geldmärkte auf die Mindestreserve als zusätzliche Waffe. Die indische Zentralbank erklärte am Montag in Bombay (Mumbai), sie werde den Mindestreservesatz um einen halben Prozentpunkt auf 8,5 Prozent senken. Durch diese Maßnahme stünden dem Finanzsystem Indiens nach ihren eigenen Berechnungen umgerechnet rund 4,2 Milliarden Dollar zusätzlich zur Verfügung.
Die Europäische Zentralbank (EZB) beteiligte sich am Donnerstag erneut an den täglichen Dollar-Spritzen der großen Zentralbanken in den Geldmarkt. Aus dem heimischen Euro-Markt zog sie am Nachmittag rund 170 Milliarden Euro an Liquidität ab.
Die Fed erweiterte am Montag auch ihre Hilfen für durch die Finanzkrise in eine Schieflage geratene Geldmarktfonds. Sie erlaubt ab sofort Banken ihren Geldmarktfonds Vermögenswerte abzukaufen und diese dadurch liquider zu machen.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://de.reuters.com