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US Gedanken-Spiele

Von Heinz-Jürgen Fandrich Samstag, 27. September 2008

USA vor dem Bankrott. Was geht in den Köpfen von Bush, Bernanke und Paulson vor?
Gedankenspiele oder Realität?


Mitte 2007 saßen 3 Macher, richtige Profis, gestandene Persönlichkeiten im Global Office, hielten sich an Gläsern fest und konnten ihre Sorgen kaum verbergen. Stellen wir uns vor sie hießen Georg W., der amtierende Präsident der USA, Henry, der amtierende Finanzminister der USA und Ben der amtierende Notenbankpräsident der amerikanischen Zentralbank. Despektierlich formuliert: “Die Jungs hatten ein Problem.“ 30 Jahre lang hatte ihr Land auf Pump gelebt und jetzt brannten die Sicherungen durch.

Es waren riesige 49 Billionen Gesamtverschuldung der US Haushalte aufgelaufen. Und damit nicht genug, die Staatsverpflichtungen, also die Staatsverschuldung zuzüglich aller Zahlungsversprechen des Staates hatten mittlerweile die 70 Billionen Grenze überschritten. Alle Institutionen des Landes bemühten sich nach Kräften weitere Schulden aufzuhäufen.
Zu allem Überfluss wurden jedes Jahr für 800 Milliarden mehr Waren und Dienstleistungen im Ausland eingekauft als verkauft. Übles Handelsdefizit, meinte Henry. Eine teure Armee ohne richtigen Feind haben wir auch noch am Hals und unsere Infrastruktur ist mehr als marode, sogar die Flugzeuge werden schon reihenweise stillgelegt, murmelt Georg.

Ben wusste mit einem Hinweis auf das verarmende Volk noch einen draufzusetzen. Ihr Volk stand mittlerweile ganz privat mit 13 Billionen bei Banken und Kreditkartenunternehmen in der Kreide und zeigte nicht die geringste Neigung sparsamer zu leben. Ihre Sparvermögen hatten Sie längst aufgebraucht. Die Sparrate der US Privathaushalte lag bei 0,- $. Ihre Häuser waren zu 100 % des Wertes und mehr mit Hypotheken beliehen.
Jeder verfügte bereits über 10 verschiedene Kreditkarten, aber nicht um mal die eine oder andere zu benutzen, sondern um mit der neunten Karte die Zinsen der achten zu bezahlen. Jeder hatte bereits Leasingverträge und Konsumentenkredite bis ans Limit seiner Möglichkeiten und darüber hinaus abgeschlossen. Dafür hatten aber 31 % mit Fettleibigkeit zu kämpfen und weitere 30 % waren übergewichtig.
Dieses Konsumentenverhalten war für die USA existenziell wichtig. Immerhin machte der Konsum 70 % des Bruttoinlandproduktes der USA aus. Obwohl die Verschuldung der US Bürger sich auf dem höchsten jemals gemessenen Niveau befand konnte man sich keine Abkehr von diesem Verhalten leisten ohne den wirtschaftlichen Niedergang des Landes zu riskieren.

30 Jahre lang hatte ihr Land über die Verhältnisse gelebt und es geschafft, die Schulden in alle Welt zu verkaufen. Hat doch gut geklappt, merkt Ben an. US Wertpapiere waren doch beliebt bei Jedermann. Dass es jetzt nicht mehr so ist, besorgt mich allerdings auch.
Jetzt brauchen wir täglich 2 Milliarden $ Geldzufluss aus aller Welt, sonst wird es übel. An der eskalierenden Weltwirtschaftskrise sind wir aber wirklich nicht alleine Schuld. Die Europäer, Japaner, Russen und viele andere haben kräftig mitgemischt. Insgesamt haben wir alle gemeinsam für 600 Billionen $ heiße Luft als Wertpapiere verkauft. Das ist immerhin das 8-fache des jährlichen Welteinkommens.

Wir hätten mit den Derivaten nicht so übertreiben sollen, klagt Georg. Üble Gemengelage. Wir sind pleite. Darf aber keiner wissen. Lasst uns mal nachdenken. Was passiert, wenn wir die Schulden verstaatlichen und anschließend so lange die Inflation anheizen bis die Schulden auf ein Minimum geschrumpft sind? Zwischendurch verstaatlichen wir alle wesentlichen Banken, Versicherungen, Industriekonzerne und wenn es sein muss auch noch die Auto- und Fast Food Industrie.

Kommunismus? Dem Außenwert unseres Dollars würde das nicht gut bekommen wirft Henry ein. Der würde gegen alle anderen Währungen dramatisch verfallen. Na und, knurrt Georg, bei der Gelegenheit verfallen doch auch die Devisenreserven der Chinesen, Russen und Araber gleich mit.
Da schlagen wir doch zwei Fliegen mit einer Klappe. Die Chinesen haben ohnehin in den letzten Jahren mit ihrem Billigschrott in unseren Warenhäusern die Geschäfte der heimischen Hersteller verdorben. Die Araber haben keine Gelegenheit ausgelassen, die Ölfördermengen zu beschränken, damit sie uns überteuertes Öl andrehen konnten. Und ob es den Russen schadet, ist mir egal. Mit denen verbindet uns eine jahrzehntelange Feindschaft.

Oh, oh … flüstert Ben, das wird denen aber gar nicht gefallen. Die Chinesen könnten uns in einen Handelskrieg verheddern, die Russen könnten mit dem Säbel rasseln und die Araber könnten mit Ölboykott drohen.

Mein Gott Ben, wirst du jetzt zu alt für deinen Job. Uns kann man weder verklagen noch Gerichtsvollzieher ins Land schicken. Wir haben Flugzeugträger vor der Küste, schnautzt Georg. Wenn die Chinesen uns in einen Handelskrieg verheddern kann uns das bei unserem Außenhandelsdefizit nur recht sein. Es kommen ohnehin nur Billigprodukte aus dem Land des Lächelns. Diesen Schrott können wir bei verfallendem Dollar zum vergleichbaren Preis selber produzieren. Und…, wenn die Handelskrieg spielen wollen zahlen wir keinen Cent Schulden zurück.
Ob die Russen mit dem Säbel rasseln oder nicht ist mir auch egal. Russland ist keine Weltmacht mehr. Denkt dran, wir sind denen mit Nato Truppen so auf den russischen Pelz gerückt, dass sie sich kaum mehr bewegen können. Meinen guten Freund Putin betrachte ich doch mehr als nicht ernst zu nehmenden Bürgermeister von Moskau und Umgebung. Hier sehe ich keine wirkliche Gefahr, bestenfalls ein paar abzugleichende Verhandlungspositionen.
Wie wäre es mit einem Tauschgeschäft. Putin darf Georgien und die Ukraine dem Mütterchen Russland wieder angliedern und wir kassieren derweil den Iran.
Zack, …. hat jeder was er will. Den Iran brauchen wir ohnehin zur Sicherung unserer Ölinteressen. Wir sind nun mal mit Truppen in der Region, also sollte die Unterwerfung des Iran auch möglich sein. Denkt bitte daran es lagern 60 % der Weltölreserven im arabischen Raum. Saudi Arabien, Kuwait, Dubai, und die anderen arabischen Kleinstaaten sind von unserem militärischen Schutz abhängig.
Die Scheichs setzten wir mal anständig unter Druck und beteiligen sie an den kommenden Kriegskosten. Wenn wir den Iran kassieren, sind mit dem was wir schon haben 70 % der Weltölvorräte in unserer Hand. Und jetzt noch mal zurück zum drohenden Handelskrieg mit den Chinesen. Wenn die uns blöd kommen, könnten wir denen dann leicht den Ölhahn zudrehen. Sollten wir ihn jemals wieder aufdrehen kostet das Öl fünfmal so viel wie vorher und wird so rationiert wie es uns in den Kram passt.
Ade, du schönes chinesisches Wirtschaftwunder oder anders formuliert kein Öl, keine Industrie, kein Billigschrott in unseren Warenhäusern. Genau auf demselben Weg sollten wir auch Indiens Wirtschaftswachstum drosseln. Übrigens hat mein guter Freund Putin dieses Vorgehen schon mal mit Erfolg an Georgien und der Ukraine erprobt. Hat geklappt, beide zahlen jetzt 400 % mehr für Erdgas.
Abschließend machen wir eine umfassende Währungsreform mit neuen Spielregeln für jedermann.

Ziel: Schulden eliminieren und unsere Guthaben erhalten.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.mmnews.de