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Die Party könnte schnell wieder vorbei sein

Das von der Aussicht auf Staatshilfen zur Rettung des US-Finanzsystems ausgelöste Kursfeuerwerk am deutschen Aktienmarkt wird nach Einschätzung von Analysten in der kommenden Woche schnell wieder verlöschen.


HB FRANKFURT. "Am Markt herrscht die Hoffnung, dass dies der Befreiungsschlag ist", sagt Aktienstratege Carsten Klude von MM Warburg mit Blick auf die mögliche Bildung einer staatlichen Auffanggesellschaft für riskante Papiere und faule Kredite. "Die Erwartungshaltung ist groß. Aber man darf sich nichts vormachen: Die Krise ist damit noch nicht vorbei."
Ein anderer Börsianer argumentiert ähnlich. "Schließlich werden die Eigenheime der Amerikaner jetzt nicht über Nacht wieder mehr wert. Es wird lediglich ein Auffang-Netz eingezogen, um Schlimmeres zu verhindern. Aber man gewinnt Zeit, um sich den eigentlichen Problemen zu widmen und Strukturen zu verändern."
In diesem Zusammenhang richtet sich die Aufmerksamkeit der Anleger unter anderem auf die Kongress-Anhörung von US-Notenbankchef Ben Bernanke und US-Finanzminister Henry Paulson zur Verstaatlichung der beiden Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac am kommenden Donnerstag. "Die Frage wird dabei sein, welche weiteren Hilfen zu erwarten sind", betont Aktienstratege Thomas Grüner von der Landesbank Berlin (LBB).

Keine nachhaltige Dax-Erholung in Sicht
"Wir gehen davon aus, dass sich der Dax kommende Woche nicht nachhaltig von der 6000er-Marke lösen kann", sagt Klude weiter. Grüner von der LBB rechnet sogar mit einem Rutsch darunter. "Längerfristig sind sogar neue Jahrestiefs möglich", prognostizierte er. Trotz der rund vierprozentigen Kursrally am Freitag hat der Dax in der abgelaufenen Woche unter dem Strich zwei Prozent eingebüßt. Grüner rät Privatanlegern, sehr vorsichtig zu agieren und den Aktienmarkt vorerst eher zu meiden. "Vor allem um Finanzwerte sollte man wegen der hohen Kursschwankungen einen großen Bogen machen."

Problemfall Konjunktur
Da die US-Rettungspläne Börsianern zufolge beim Thema Finanzkrise zumindest für ein gewisses Aufatmen sorgen, rückt nun die Konjunktur wieder stärker in den Mittelpunkt. "Die USA taumeln am Rande einer Rezession und die Daten für Euroland deuten auf eine weitere Abschwächung hin", betont LBB-Stratege Grüner. Vor diesem Hintergrund warten Anleger gespannt auf den Ifo-Konjunkturindex, der am Mittwoch veröffentlicht werden soll. "Trotz der Entspannung beim Ölpreis und beim Euro rechnen wir mit einem weiteren Rückgang", sagt MM Warburg-Experte Klude. "Die Finanzkrise schlägt auf die Stimmung der Unternehmen."
Hinweise auf die Aussichten für die US-Konjunktur erhoffen sich Börsianer von den Daten zum Absatz von Eigenheimen sowie zum Auftragseingang für langlebige Güter im August. Beide Zahlen soll am kommenden Donnerstag veröffentlicht werden. In den Kalender für Unternehmensnachrichten haben sich die Mode-Unternehmen Escada und Gerry Weber eingetragen. Sie wollen am Dienstag beziehungsweise Donnerstag ihre Neunmonatsbilanzen vorlegen.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.handelsblatt.com