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Gold, Öl und Steine für die Rente ?
27.8.2008
Thomas Göhler

„Die Rente birgt ein höheres Risiko als die Börse.“
„Eine Altersvorsorge über die Börse ist attraktiver und sicherer als das
gesetzliche Rentensystem. Das ist das überraschende Ergebnis einer Studie des
Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA)“
(Zitate aus WELT online v. 25 8.2008)

Ist das wirklich so?
Als Bismarck vor etwa 130 Jahren das umlagefinanzierte Rentensystem
einführte, orientierte er sich an der Alterspyramide, wobei eine große
Anzahl junger arbeitsfähiger Menschen die wenigen über 70 jährigen
mitfinanzieren (da gab es Rente erst mit 70 !!!). Allerdings starben
damals schon die meisten Leute mit 75 und somit konnte das System
lange durchhalten. Spätestens ab der Generation der Babyboomer in
den sechziger Jahren mit dem folgenden „Pillenknick“ bei gleichzeitig
längerer Lebenserwartung begann dieses Modell zunächst langsam zu
erodieren.
Kollabiert ist es schon längst, denn die Umlage der Erwerbstätigen reicht
schon seit über zehn Jahren nicht mehr aus, um die steigende Zahl der
Rentner zu bezahlen. Die Rentenerhöhungen fallen immer öfter aus und
wenn, dann bewegen sie sich bei 1 bis 2 %, was nicht mal der offiziellen
Inflationszahl von 3 % entspricht – der derzeitigen und zukünftigen
inflationären Entwicklung (Europa 12%, USA 16%) schon gar nicht. Also
wird von Staats wegen die Rente subventioniert, und das auch über
Erdöl. Ja, tatsächlich, wenn auch indirekt.
Die 1999 eingeführte sogenannte Ökosteuer auf Energie sollte zwar
Umweltbewusstsein und Sparsamkeit anregen, wandert aber monetär in
die völlig leere Rentenkasse. Heizen und rasen für die Rente!
Bei Wikipedia steht:

„Die Ökosteuer entspringt der Überlegung, dass Märkte für Rohstoffe wie
Erdöl sich nicht dauerhaft stabil verhalten, da die natürlichen Vorräte fossiler
Energieträger begrenzt sind. Aus einer auf Langfristigkeit und Nachhaltigkeit
orientierten Sicht wäre heutiges Mineralöl zu billig, zukünftiges Mineralöl zu
teuer. Die Mineralölsteuer soll diesen Anstieg des Mineralölpreises
vorwegnehmen, um ihn einerseits zu glätten und andererseits den Markt
frühzeitig an eine solche Situation zu gewöhnen. So soll der Betrieb sparsamerer
Kraftfahrzeuge im Verhältnis günstiger werden, was wiederum die
Technologieentwicklung auf diesem Gebiet anregen soll. Manche meinen sogar,
dadurch würde eine konkurrenzfähige Industrie geschaffen, deren
energieeffizientere Produkte sich bei einem tatsächlichen Preis-Anstieg auf dem
Ölmarkt als Exportschlager erweisen sollen.“

Naja...
Selbst mit dieser Abgabe wird das Rentensystem in den nächsten
Jahren zusammenbrechen. Das wird jedem klar, der rechnen kann.
Wenn allein in etwa 15 Jahren mehr Rentner als Erwerbstätige bedient
werden müssen, kommt es zwangsweise schon mathematisch zum
Desaster.
So ist auch bei Zinseszins-generierenden Ansparsystemen das Problem
die Exponentialfunktion, welche nach 60 bis 70 Jahren in die "Nordkurve"
geht also graphisch nach oben, was zur Inflation führt. Genau diese
Situation haben wir eben jetzt weltweit und damit wird Kapital verzehrt.
Es müssten bei einer Inflation von 3 % mindestens Renditen von 8% p.a.
erzielt werden, um ordentliche Endbeträge entstehen zu lassen. Diese
durch einfache Verzinsung wachsen zu lassen führt zwangsläufig nach
60 Jahren wieder zur Hyperinflation.
Altersarmut steht ins Haus. Selbst Aktien oder Fonds sind für die
derzeitige Erwerbstätigengeneration suboptimal. Wenn jetzt alle ab 40
etwa 25 Jahre lang in Aktiensparpläne Milliardensummen ansammeln,
die Werte dieser Assets damit natürlich auch gehalten würde, summiert
sich vorerst schon ein gutes Aktienvermögen zusammen.
Allerdings wollen dann 30 Jahre später Millionen Neurentner ziemlich
gleichzeitig an ihr Kapital. Dies wird die Kurse fallen lassen, da die
Masse für ihre eigene Rente dann die Werte verkaufen muß und
wesentlich weniger Neuanleger dies auffangen könnten.

Da das Problem der Alterspyramide weltweit besteht, werden auch
ausländische Investoren diese Differenzen oder die Wertschöpfung der
Aktienunternehmen es nicht ausreichend kompensieren können.
Das Drama beginnt hier schon in kürze, die französischen
Wissenschaftler von LEAP 2020 gehen in Ihrem GEAB vom 18.März
2008 davon aus, dass Ende 2008 das kapitalfinanzierte Pensionssystem
in den USA zusammen bricht. Die europäische Fortsetzung folgt...
Die kapitalfinanzierte Rente klappt also nur für die Generation, welche im
Kondratieff- Frühling damit beginnt. Jetzt sind wir im Winter !
Da dieses weltweite Fiat-Money-System gerade dabei ist sich samt aller
alten dahergebrachten Pensionslösungen zusammen zu falten (allein
schon mathematisch nicht zu verhindern und das betrifft auch die
Börsen), ist für die neue Generation der Rentner eine ganz andere
Strategie nötig. Ich selbst fand noch vor drei Jahren die kapitalgedeckte
Rente ganz toll. Für die Masse, welche gar keine Ahnung von
Investments und Spekulationen hat, funktioniert sie jedoch nicht. Daher
empfehle ich, dass sich jeder selbst sein eigenes Absicherungssystem -
ohne staatliche Vorgaben und Gängelung- organisiert. Im Kondratieff-
Winter bis zum Frühling (ca. 10 bis 15 Jahre) sind es Rohstoffe. Das
war in allen geschichtlichen Zyklen ähnlich und wiederholt sich nun nur.
So ist der o.g. Ansatz die Rente teilweise auch über Erdöl mit zu
finanzieren gar nicht so verkehrt. Ich halte aber den direkten
selbstbestimmten Weg für wesentlich besser zumal er keinesfalls die
riesigen Summen benötigt, um ein dauerhaftes Einkommen zu erzielen.
Ein Investitionsmodell zeigt, dass schon geringe 5-stellige Summen
einmalig reichen um nach 15 Jahren ausreichende inflationsangepasste
passive Einkommen zu erhalten, welche dann sicherlich in einem
goldgedeckten Geld ausgeschüttet werden. Die meisten der Leser
haben diese Summe auch, allerdings im staatlichem Rentensystem
vergraben, wo sie nur einen Bruchteil ihrer Einzahlungen wieder erhalten
werden. Diese verringern sich nicht nur durch immer weniger
Beitragszahler, sondern auch zusätzlich durch die steigende Inflation des
Papiergeldsystems. Der Bedarf an Öl und Gas wird jedoch auch in 30
Jahren hoch sein, damit gefördert, verbraucht und bezahlt werden. Somit
erzielt der Investor regelmäßige Einkünfte, die sicher ebenfalls
Schwankungen unterliegen, aber resistenter sind gegen Börsen-Crashs
und andere Krisen.

Natürlich macht hierbei auch Diversifikation Sinn.
Sicher zählen dazu ebenfalls Aktien. Gekauft werden dürfen diese aber
eben erst dann, wenn diese zyklisch sehr billig sind. Hierfür benötigt man
eine weitere Säule – Gold und Silber. Wer neben einem sofortigen
Edelmetall-Stamminvestment monatlich etwa 10 % seines Einkommens
in diese Metalle steckt, hat in 10 Jahren solch ein Vermögen, dass er die
dann sich wieder im Aufschwung befindlichen Aktien an ausgewählten
Industriebetrieben bzw. gleich einen solchen günstig erwerben kann.
Besser ist natürlich die eigene Firma, sofern diese über das Potential
verfügt schon jetzt oder später die Gewinne nicht ausschließlich von der
Arbeitszeit des Inhabers abhängig zu machen. Hierbei bieten sich auch
heute schon berufsbegleitend attraktive Möglichkeiten eine eigene Firma
mit passiven Einkünften zu schaffen. Ich selbst habe erfolgreich vor
genau 18 Jahren so begonnen.
Auch Mieteinkünfte aus bezahltem Betongold dienen der Versorgung
einer regelmäßigen Rente. Diese sollte man aber immer selbst besitzen
(kein Fond) um unabhängig kurzfristig auf Marktschwankungen
reagieren zu können. Sie werden mit einer entsprechenden
mieterfreundlichen Einstellung - man sehe im Mieter einen Kunden -
immer für Vollvermietung sorgen, auch wenn Sie hier in naher Zukunft
zunächst mit geringeren Mieteinnahmen rechnen sollten. Letzten Endes
ist natürlich dafür die Lage dieser gestapelten Steine entscheidend.
Ich selbst habe für die Masse keine pauschale Lösung, bin auch kein
Politiker, jedoch für den Einzelnen hiermit sicher schon. Es bestimmt
jeder selbst, zu wem er gehört und sich beeinflussen lässt- von Anderen
oder nur von sich. Eigenverantwortung ist sicher das Beste, auch für Ihre
Rentenabsicherung. Machen Sie was draus.
Ihr Thomas Göhler

Dipl.-Ing. Thomas Göhler ist Unternehmer, Investor und Autor aus Mecklenburg. Dieser
Artikel ist keine Anlageberatung, er richtet sich jedoch an aufgewachte Investoren und ist als
Denkanstoß zu sehen. Thomas Göhler ist unter
admin@erdoelquelle.com zu erreichen.

Quelle: Hartgeld.com