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Hanks Sicherheitspolster
von Walter K. Eichelburg

Verschiedene Meldungen lassen vermuten, dass nach einigen Wochen der „Beruhigung“ die Finanzkrise jetzt wieder voll ausbricht. Da sind verschiedene Artikel über den Zustand der USImmobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac (F&F), die jetzt kurz vor der Verstaatlichung stehen. Es wird davon geschrieben, dass Aktionäre und nachrangige Schuldner leer ausgehen sollen, also ein Aufkauf durch den USStaat aus der Konkursmasse. Bezeichend auch ein Artikel in der Welt: „US-Hypothekenmarkt steht kurz vor dem Kollaps“: Dramatische Entwicklungen auf dem Markt für Immobilien in den USA. Immer mehr Investoren aus anderen Industriestaaten ziehen sich aus dem Geschäft mit den USHypothekenfinanzierern Fannie Mae und Freddy Mac zurück. Die Kurse schmieren ab – und schokkierte Anleger schreien nach dem Staat. In der Tat gingen die Käufe der F&F-Anleihen (MBS, gebündelte Hypotheken) durch das Ausland bereits zurück. Das ist der absolute GAU (größter anzunehmender Unfall). Wenn diese Papiere massiv auf den Markt geworfen werden, kracht das Potemkinsche Dorf zusammen.
An Fannie & Freddie hängt alles:
Real vergeben in den USA nur mehr F&F Geld für Hypotheken, die privaten Banken und die Mortgage-Lenders sind bereits ausgestiegen, da sie diese Hypotheken nicht mehr bündeln und als MBS oder CDOs weiterverkaufen können. Reale Preisnachlässe etwa in Kalifornien sind bereits bei über 50%, da es keine Kredite für so überteuerte Immobilien mehr gibt. Nur F&F kaufen noch Hypotheken, wenn auch schon eingeschränkt. Zweit- oder Dritthypotheken und die früher beliebten HELOCs (Home Equity Lines Of Credit) sind inzwischen so wertlos, dass die Banken gar keine „Foreclosure“ (Beschlagnahme des Hauses) mehr versuchen, da den beim Verkauf zu erzielenden Preis der Geber der 1. Hypothek einstreichen würde. Die Bücher von Banken wie Wachovia oder Washington Mutual (WaMu) sind voll mit solchem Mist. Wenn Fannie & Freddie jetzt zusammenbrechen, dann kollabiert nicht nur der US-Immobilienmarkt total, sondern es kommt auch zu einem weltweiten Bankencrash.
Der „Sicherheitspolster“:
Mit dem ersten Aufflammen der F&F-Krise Ende Juli hat man international koordiniert versucht, einen „Sicherheitspolster“ für den US-Dollar aufzubauen. Der Dollar- Index wurde von 71 auf über 77 angehoben. Der Goldpreis wurde um 200 USD von etwa 985 USD auf 785 USD gedrückt (Gold ist der wahre Feind des Dollars, nicht Euro oder Yen). Dazu wurden alle verfügbaren Mittel eingesetzt, Auch den Ölpreis und die anderen Rohstoffpreise hat man gedrückt. Warum gedrückt und nicht ein „natürlicher“ Rückgang? Bei einer echten Liquiditätskrise müssten die Aktienindizes auch crashen. Das ist nicht passiert. Also war es primär eine Markt-Manipulation. Man hat die „Long-Spekulanten“ wieder einmal vertrieben. Nicht einmal während des Georgien-Kriegs sind die Öl- und Goldpreise gestiegen, was sonst immer der Fall ist, speziell wenn es eine Öl-Region betrifft. Man hat alles in die Schlacht geworfen, was man hatte. In meinem letzten Artikel „Hank Paulsons Ardennen-Offensive“ (www.hartgeld.com) vergleiche ich diese Extrem-Manipulation mit Hitlers Ardennen-Offensive Ende 1945, wo er die letzten brauchbaren Reste der deutschen Wehrmacht hineingeworfen hat, um die Allierten in Belgien „ins Meer“ zu treiben. Diese Offensive hat für die Allierten am Anfang auch furchterregend ausgeschaut, ist aber nach einigen Wochen zusammengebrochen, Nach vier Monaten war der Totalkollaps Deutschlands da. Hier wird es genauso passieren. Der Sicherheitspolster wird bald wiederaufgebraucht sein, dann beginnt die „echte“ Bankenkrise, in der auch die Großbanken untergehen. Es wird davor schon gewarnt. Ich hoffe, alle haben sich mit den Rettungsbooten Gold & Silber für diesen Fall eingedeckt. Diese sind derzeit billig, obwohl es kaum mehr Gold & Silber zu kaufen gibt.

Über den Autor:
DI Walter K. Eichelburg ist Consultant und Investor in Wien. Er beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit
nvestment- und Geldfragen. Er ist Autor zahlreicher Artikel auf dem Finanz- und IT-Sektor. Er kann unterwalter@ eichelburg.com erreicht werden. Er ist Betreiber der Gold-Website: www.hartgeld.com. Dieser Artikel ist als völlig unverbindliche Information anzusehen und keinerlei Anlageempfehlung. Jegliche Haftung irgendwelcher Art für den Inhalt oder daraus abgeleiteter Aktionen der Leser wird ausdrücklich und vollständig ausgeschlossen.

Wichtiger Haftungshinweis
Für die Inhalte der Rubrik Finanz- Markt ist der Autor Walter K. Eichelburg alleine verantwortlich und haftbar. Die geäußerte Meinung des Autors muss nicht zwingend mit der Einschätzung der Redaktion übereinstimmen!

Quelle: Auszug aus dem Rohstoff Spiegel