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Beginn der Angstphase
14. August 2008
Ein Kommentar zur aktuellen Lage – von Edwin Tafelmeier

Der Edelmetallmarkt hat sich verändert. Vor einigen Jahren war das ein
Investment für Außenseiter und institutionelle Anleger. Dass der Markt
manipuliert wird, ist unter Insidern ein seit langem ein offenes Geheimnis. So
richtig beweisen kann man es zwar nicht, aber die Summe der Indizien ist
erdrückend.
Crash-Propheten und Gegner des ungedeckten Papiergeldes sehen in Gold
und Edelmetalle das eigentlich wahre Geld. Die Öffentlichkeitsarbeit
verschiedener Internetseiten haben in der letzten Zeit erheblich dazu
beigetragen, dass u.a. auch unser Geldsystem von immer mehr Bürgern
hinterfragt wird. Der eigentliche Auslöser dieses neuen Bewusstseins dürfte
jedoch in der gegenwärtigen Bankenkrise zu suchen sein, die in August 2007,
ausgelöst durch die Subprime-Immobilien-Finanzierung in den USA, ihren
Anfang nahm.
Erstmals wurden die darauf folgenden Aktionen der westlichen Zentralbanken
nun auch von einer interessierten Öffentlichkeit wahrgenommen. Nicht die
breite Masse wohlgemerkt, aber immerhin ein Teil der Bevölkerung, der sich
bis dato kaum um die eigenen Finanzen gekümmert hat und das eher in die
Hände seines Bankberaters oder Steuerberaters gelegt hatte.
Diese Gruppe der aufgeschlossenen und informierten Bürger hat inzwischen
erhebliche Zweifel, das Vertrauen in Politik und Finanzsystem ist
angeschlagen.
Die Teuerung und die schlechten Konjunkturaussichten lassen bei so einigen
Leuten mittlerweile die Alarmglocken läuten.
Was in den letzten Tagen der massiven Einbrüche bei den Edelmetallen
passiert ist, ist ein Novum und hat eine neue Qualität. Trotz massivem
Preisverfall wurde der physische Markt nahezu leergekauft. Händler berichten
von Rekordbestellungen, vor allem seitens privater Anleger. Darunter viele
neue Kunden, und überwiegend relativ keine Auftragsvolumina. Damit steigt
eine neue Klasse in Edelmetallanlagen ein. Nach den Institutionellen und
Pionieren eine Gruppe von neuen Kleinanlegern. Die Minderheit von Insidern
mit dem großen Geld dürfte sich schon weit vorher eingedeckt haben und die
jüngste Situation lediglich als evtl. Nachkaufgelegenheit genutzt haben.
Trotz alledem. Auch wenn Edelmetalle mittlerweile bei einer neuen Gruppe
von Anlegern angelangt sind, von einem Interesse der Masse sind wir noch
meilenweit entfernt. Die Masse steht den Edelmetallen nach wie vor skeptisch
gegenüber, bzw. haben erst gar nicht die Fähigkeit oder das Interesse, sich
damit auseinanderzusetzen.
Für die weitere Entwicklung des Edelmetallmarktes gibt es nun theoretisch
zwei Möglichkeiten. Sollte die Teuerung in den Griff zu bekommen sein, wird
das Interesse an Edelmetallen bei der Allgemeinheit wieder nachlassen. Ich
schreibe hier bewusst Teuerung, denn Inflation versteht das Volk (noch)
nicht. Der Normalbürger wird sich an den Preisen von Lebensmitteln, Energie
und Konsumgütern orientieren.
Sollte sich das allgemeine Preisniveau nachhaltig erhöhen, werden die
Inflationsängste die Oberhand gewinnen. Diejenigen, die momentan der
Gruppe der Informierten ausmachen, den Edelmetallen jedoch (noch)
skeptisch gegenüberstehen, werden dann Panik bekommen und auf den Zug
aufspringen wollen.
Die Politik sowie das Finanzsystem wird in diesem Moment handeln müssen,
aber egal was sie machen, die Katastrophe ist bereits vorprogrammiert. Hier
kommen dann tatsächlich einige Unwägbarkeiten ins Spiel.
Das Vertrauen in Politik und Finanzsystem wird massiv zerstört werden. Das
ist die Zeit, in der die breite Masse reagiert. Die Herde wird es nicht
verstehen, aber sie wird dem Trend hinterher rennen wenn es zu spät ist.
Nun liegt es an Ihnen zu entscheiden. Glauben Sie daran, dass Inflation und
Teuerung wieder in den Griff zu bekommen ist, so wie die Politiker uns das
glauben machen wollen? Oder ist es nicht so, dass wir erst den Anfang einer
Preis- und Kostenexplosion gesehen haben. Deflationäre Zwischenphasen sind
keine Zeichen einer Trendwende. Wir haben immer darauf hingewiesen, dass
eine Krise nicht linear abläuft. Manipulation und Kosmetik haben bislang
niemals einen dauerhaften Effekt gebracht. Solange die Ursache der Krankheit
nicht beseitigt ist, wird der Patient nicht gesund!

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