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Was einem die Kandidaten nie erzählen werden

Wie ich immer zu sagen pflege, ist die Demokratie in Ordnung, solange man sie nicht Ernst nimmt. Die Kandidaten für den Job im Weißen Haus sind eifrig darum bemüht, den Wählern zu zeigen, dass sie patriotische, religiöse und anständig denkende Männer sind. Sie wollen die Wähler allerdings nicht mit den echten Problemen beunruhigen.
Was sind das für Probleme?

Meiner Ansicht nach gibt es drei große Herausforderungen, denen sich die Vereinigten Staaten stellen müssen. 1.) Das Land geht Pleite

2.) Das Militär ist außer Kontrolle.

3.) Die Lebensstandards sinken.
Was? Sie haben noch nicht gehört, dass die Demokraten davon gesprochen hätten? Wie steht es denn mit den Republikanern? Auch hier ein Nein?

Was den ersten Punkt anbelangt, so geht das Land in eine Rezession, während die Finanzen in einem schlechteren Zustand sind, als je zuvor. Um genau zu sein, ist das, wenn man Eli Broad, dem Gründer von Kaufman & Broad (einem großen Bauunternehmen) glaubt, die schlimmste Phase im amerikanischen Wirtschaftsleben seit dem Zweiten Weltkrieg. Während seines gesamten Lebens habe er nie etwas von dieser Art gesehen. Und er ist 75 Jahre alt.

Aber heute spreche ich nicht von der Wirtschaft selbst. Das tue ich sowieso schon jeden Tag. Hier spreche ich über die öffentlichen Finanzen.

Normalerweise versucht die Regierung sich bei einer Rezession in den Wind zu lehnen" um die Auswirkungen einer wirtschaftlichen Konjunkturabschwächung auszugleichen. Die Geschäfte investieren nicht mehr so viel. Die Verbraucher hören auf, so viel auszugeben. Und die Regierung versucht - der klassischen keynesianischen Wirtschaft zufolge - diesen Rückfall auszugleichen, indem sie noch mehr ausgibt.

Aber wo bekommt sie das Geld her? Die Regierung hat bereits ein Defizit von mehr als 500 Milliarden Dollar und eine Finanzierungslücke von 57 Billionen Dollar. Bei einer kommenden Rezession, so sagt Bill Gross von PIMCO voraus, wird das Bundesdefizit auf eine Billion Dollar ansteigen. Obama wird vermutlich der nächste Präsident werden. Er wird mit dem ersten Defizit von einer Billion Dollar ausgezeichnet werden. Aber was kann er schon tun?

Obama sagt, er wolle die Ausgaben einschränken. Aber jeder Wirtschaftler im Land wird ihm sagen, dass er das nicht tun soll - nicht während einer Rezession. Es wird die Rezession nur noch schlimmer ausfallen lassen, werden sie sagen. Stattdessen werden sie ihn dazu drängen, mehr Geld auszugeben. Sie werden ihn daran erinnern, dass die Japaner den fiskalischen Stimulus im großen Stile angewandt haben - entsprechend einem Betrag von 10% des Bruttoinlandsprodukts - und dass es noch nicht genug war, wieder Feuer unter ihrer Wirtschaft zu machen. Ein ähnlicher fiskalischer Stimulus für die Vereinigten Staaten würde ein Defizit von 1,7 Billionen Dollar bedeuten.

Und mein alter Freund John Maulding ist sich sicher, dass wir uns irgendwie da durchmogeln werden". Das tun wir immer", sagt er. Und es stimmt. Wir mogeln uns bei den meisten Dingen durch. Aber man mogelt sich nicht durch, wenn der Strick droht, und auch eine Wirtschaft kann sich nicht durchmogeln, wenn ihre Regierung Pleite ist.


© Bill Bonner
Quelle: Auszug aus dem Newsletters "Kapitalschutz Akte" /Goldseiten.de