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Die Finanzelite hat uns in den April geschickt
Gerhard Nadolny
Email: gerhardnadolny@gmx.de
Blog: www.silberconnection.blogspot.com

Im April hat sich die internationale Finanzelite in Washington getroffen .
Der Internationalen Währungsfonds (IWF) schätzte, dass aufgrund der Finanzkrise ein Abschreibungsbedarf von fast 1 Billion Dollar entstehen wird.
Die G 7 rechnen weltweit mit rund 400 Milliarden US Dollar bei den Banken.
Unser Bundesfinanzminister Steinbrück bezeichnete die IWF-Berechnungen als "absurd".
Herr Prof. Dr. Norbert Walter von der Bank mit dem blauen Balken meinte: es gibt keinen Marktpreis für die Papiere. Von welchen Papieren spricht er? Wahrscheinlich von den unverkäuflichen Finanzderivaten in den Bilanzen der Banken. Die Hauptmasse des Papiervermögens besteht aus Hypothekenkrediten, aus US- Schatzbriefen und aus allen möglichen Arten von Wertpapieren, denen eines gemein ist: sie wurden aus dem Nichts geschaffen und sind auf dem Weg dahin zurück .
Als Laie gewinnt man den Eindruck, das die Finanzelite nicht nur die Kontrolle über die Krise verloren hat, sondern auch noch Zahlen in die Welt setzt, die einem Aprilscherz wesentlich näher kommen als der Realität.
Auf der Suche nach der Realität habe ich folgende Zahlen für die globale Liquidität gefunden:

10 % Geld ( Cash und M3 ) ; 10 % Anleihen und 80 % Derivate.
In absoluten Zahlen sprechen wir bei den Derivaten lt. BIZ über eine Größenordnung von 600 Billionen US Dollar

Man muss also weder Finanzexperte noch Wissenschaftler sein, um zu erkennen, dass die genannten Verlusten viel zu niedrig angesetzt sind. Sollten sich auch nur 1 % der Finanzderivate in Nichts auflösen, dann sprechen wir schon über 6 Billionen US Dollar.
Können Sie sich vorstellen, dass aus einer mit „ heisser Luft „ gefüllten Blase auf die Dauer viel weniger als ein Hundertstel entweicht? Ich nicht.

Wir können als getrost mit Verlusten von mehr als 6 Billionen US Dollar rechnen .
Weitere Internationale Finanzinstitute mit einer für den wirtschaftlichen Winter zu dünnen Eigenkapitaldecke werden an diesen Verlusten schwer erkranken. Die Inkubationszeit der aktuellen Finanzkrise ist zwar vorbei, die Symptome sind ausgebrochen. Doch der Krisenvirus schleppt sich über den Geldkreislauf von Kontinent zu Kontinent. Mit ernsthaften Schäden an vielen Organen des internationalen Finanzsystems ist zu rechnen . Das Gehirn des Systems, die FED , ist schon 95 Jahre alt. Ein älteres Immunsystem kann nicht mehr schnell auf neue Viren reagieren. Schlimme Komplikationen sind also auch hier zu befürchten.

April 2008
Quelle: Hartgeld.com